Hagen Rauscher beim Preisträgerkonzert in Münster. Mit ihm freuen sich der Initiator des Preises, Hans Jürgen Below, ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer und Matthias Pannes, Geschäftsführer des Verbands deutscher Musikschulen (v. l.). (Foto: Peter Lessmann)

Hagen Rauscher beim Preisträgerkonzert in Münster. Mit ihm freuen sich der Initiator des Preises, Hans Jürgen Below, ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer und Matthias Pannes, Geschäftsführer des Verbands deutscher Musikschulen (v. l.). (Foto: © Peter Lessmann)

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Wenn die Trompete für das Handwerk singt

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Auszeichnung: Zum zweiten Mal wurde der Musik-Preis des Handwerks vergeben, diesmal an einen jungen Trompeter. Der Preis: eine Trompete von Dobberstein aus Frankfurt an der Oder. Zur Fotogalerie!

Als Hagen Rauscher mit seiner Trompete den ersten Satz des Konzerts von Johann Baptist Georg Neruda zum Klingen bringt, ist es ganz still im Saal. 120 Preisträger des bundesweiten Leistungswettbewerbs des deutschen Handwerks, ihre Angehörigen und Ausbilder lauschen in der voll besetzten Halle Münsterland dem hochbegabten 16-Jährigen, dem die Verlagsanstalt Handwerk und der Zentralverband des deutschen Handwerks soeben den "Musik-Preis des Handwerks" verliehen haben. Der Preis: eine Trompete aus der Werkstatt der bekannten Metallblasinstrumentenbaumeister Hartmut und Christian Dobberstein in Frankfurt an der Oder.

Gewinner setzt sich gegen 16 Mitbewerber durch

PL 161210 2066"Ein Instrument aus hervorragender deutscher Handwerksfertigung an einen begabten jungen Musiker zu vergeben, das war meine Idee 2013, als wir den Preis das erste Mal ausgelobt haben", erinnert sich Hans Jürgen Below, Geschäftsführer der Verlagsanstalt Handwerk und Initiator der vom Verband der Musikschulen unterstützten Aktion. Den ZDH konnte er für sein Vorhaben begeistern. Denn das Handwerk habe viel mit Kultur zu tun, betonte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer in Münster: Das Fertigen von Musikinstrumenten gehört in besonderer Weise dazu. "Vor drei Jahren war der Musikpreis eine Klarinette, in diesem Jahr eine Trompete. Hagen Rauscher konnte sich unter 17 Bewerbern behaupten, aber die Auswahl ist uns nicht leichtgefallen", erzählt Below. So viele eindrucksvolle Darbietungen gingen bei uns als Video ein." Die Jury unter Schirmherr Markus Stockhausen lobte die besondere Musikalität des Preisträgers und seine exzellente Beherrschung des Instruments.

Dobberstein-Trompete für den Sieger

"Im Hause Dobberstein suchte sich Hagen Rauscher eine Hoch-Es-Trompete aus. Wir fertigen das Instrument extra nach Hagens persönlichen Vorstellungen", sagt Christian Dobberstein. "Das ist eine ganz besondere Trompete, für die wir alle Bauteile eigens anfertigen müssen." Ein Meisterstück eben, wie es nur in einem Handwerksbetrieb entstehen kann. "Das Konzert von Neruda, das ich bei der Preisverleihung gespielt habe, lässt sich mit einer solchen Trompete besonders gut interpretieren", freut sich Hagen Rauscher.

Video von der Preisverleihung

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Erster Unterricht mit fünfeinhalb Jahren

"Trompeten haben mich schon im Alter von drei Jahren fasziniert", erzählt er. "Mit fünfeinhalb habe ich dann den ersten Unterricht bekommen." Der junge Musiker, der mittlerweile als Jungstudent an der Musikhochschule Stuttgart unterrichtet wird, hat bereits einen ersten Preis im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" gewonnen, spielt seit kurzem im Bundesjugendorchester und bereitet sich derzeit auf weitere Wettbewerbe vor.

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Fotos: © Peter Lessmann

Text: / handwerksblatt.de

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