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Neuer Abgastest für Pkw

Betriebsführung

Neu zugelassene Pkw werden ab dem ersten September mit einem geänderten Verfahren auf ihre Abgaswerte überprüft. Ältere Fahrzeuge sind nicht betroffen.

Das neue Verfahren WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicels Test Procedure, zu Deutsch: weltweit einheitliches Leichtfahrzeuge-Testverfahren) soll realistischere Werte über den Abgasausstoß eines Fahrzeugs geben. Für vor dem 1. September 2018 zugelassene Wagen ändert sich nichts. Hier bleibt es bei den zuvor festgelegten Emissionswerten. Maßgeblich ist das Datum der Erstzulassung. Das WLTP entspricht Euro 6c. Die Tests erfolgen anhand einzelner Fahrzeugtypen über die Hersteller.

Auch bei der Berechnung der Kfz-Steuer gibt es keine Veränderungen. Sie richtet sich weiter nach dem CO2-Prüfwert und Hubraum. Da aber das neue WLTP-Verfahren in der Regel höhere CO2-Werte liefert, kann sich in vielen Fällen auch die Kfz-Steuer erhöhen. 

Ab 2019 auch für Nutzfahrzeuge

Ab September 2019 gelten die WLTP-Anforderungen auch für Neuzulassungen leichter Nutzfahrzeuge. Außerdem steigen die Anforderungen weiter durch einen zusätzlichen Test auf der Straße, den sogenannten Real Driving Emissions-Test – kurz RDE-Test.

Hintergrund: Mit dem Sechsten Gesetz zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes wurde bereits im April 2017 ein neues Messverfahren festgelegt. Die verpflichtende Einführung einer weltweit harmonisierten Testprozedur ist in der EU für Neufahrzeuge schrittweise vorgesehen. Sie begann mit der Verabschiedung der europäischen Rechtsakte im Frühjahr 2017. Nach diesem Testverfahren werden ab dem 1. September auch die für die Besteuerung von Pkw relevanten Emissionen in Deutschland ermittelt. Dabei werden individuelle Ausstattungsmerkmale und die tatsächlichen CO2-Emmissionen in der Praxis eine größere Rolle spielen als bisher.

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"Seit der Aufdeckung des Abgas-Skandals vor drei Jahren haben wir die Spielregeln grundlegend geändert. Die Maßnahmen, die ich veranlasst habe – darunter auch neue Emissions-Tests – erlauben eine bessere Kontrolle des Systems", so EU-Industriekommissarin Elżbieta Bieńkowska.

 

Text: / handwerksblatt.de