Das Baugewerbe hofft, dass Bund, Länder und Kommunen beim Thema Wohnungsbau am selben Strang ziehen. (Foto: © kuzma/123RF.com)

Vorlesen:

Wohnungsgipfel: Beschlüsse zügig umsetzen

Betriebsführung

Das Baugewerbe begrüßt die Beschlüsse, die beim Wohnungsgipfel gefasst wurden. Nun gehe es darum, sie schnell umzusetzen.

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) begrüßt die Beschlüsse, die im Rahmen des Wohngipfels gefasst wurden, grundsätzlich. "Aber Beschlüsse alleine reichen nicht. Nun geht es darum, die Beschlüsse möglichst zügig umzusetzen. Und dafür war es richtig und wichtig, dass alle drei staatlichen Ebenen, Bund, Länder und Kommunen beteiligt waren und nun hoffentlich am selben Strang in dieselbe Richtung ziehen", sagt ZDB-Präsident Hans Hartwig Loewenstein. "Wir begrüßen es sehr, dass der Bund die Förderung des sozialen Wohnungsbaus aufgestockt hat, so dass 100.000 zusätzliche Sozialwohnungen geschaffen werden können. Allerdings muss sichergestellt sein, dass die Länder die Mittel in vollem Umfang zweckbestimmt einsetzen."

Mitarbeiterwohnungen könnten ein probates Mittel sein, sowohl dem Fachkräftemangel als auch der Wohnungsnot entgegenzuwirken. "Wir gehen davon aus, dass die von der Bundesregierung bereits beschlossene steuerliche Sonderabschreibung auch für den Bau von Mitarbeiterwohnungen durch die privaten Unternehmen gilt." Dass das Baugesetzbuch wie auch die Landesbauordnungen grundsätzlich geprüft werden sollen, um Planungsprozesse zu vereinfachen, begrüßen das Baugewerbe ebenfalls. Besonders im Bereich des Bauordnungsrecht gebe es viel zu tun. Loewenstein: "Wenn in dem Papier nun für ein 'einfaches, handhabbares und verständliches Bauordnungsrecht' geworben wird, so entspricht das genau dem, was wir seit Langem erwarten." Typenhäuser müssten zwingend in die Landesbauordnungen einbezogen werden, um in bestimmten Segmenten des Wohnungsmarktes schneller zu neuen Wohnhäusern zu kommen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Standards bei der EnEV nicht verschärfen

Technische Standards und Normen und Gesetze dürften nicht dazu führen, dass Bauen und Wohnen unerschwinglich werden. "In diesem Zusammenhang sei an die Mantelverordnung erinnert, die, würde sie in der im Bundesrat anhängigen Fassung umgesetzt, zu einer erheblichen Kostensteigerung für die Unternehmen und damit zu einer Verteuerung des Wohnens führen würde." Ähnliches gelte auch für die die Energieeinsparverordnung (EnEV). "Allein die Verschärfung der EnEV von 2014 hat zu Mehrkosten von rund zehn Prozent beim Bauen geführt, ohne dass dadurch adäquate Einsparungen bei dem Energieverbrauch erzielt worden sind." Auf eine weitere Verschärfung der Standards bei der EnEV müsse verzichtet werden.

"Wir begrüßen das Bekenntnis des Eckpunktepapiers zur dualen Ausbildung in der Bauwirtschaft, die wesentlich zur Nachwuchssicherung am Bau beiträgt. Dazu gehört aber auch, dass der Meistervorbehalt in den Bauberufen erhalten beziehungsweise dort wo er abgeschafft worden ist, wieder eingeführt wird. Leider konnte man sich nicht darauf verständigen, die Bekämpfung von Schwarzarbeit, illegaler Beschäftigung und Lohndumping am Bau mit in das Papier aufzunehmen. Dieses ist aber essenziell, wenn man die Leistungsfähigkeit der mittelständischen Bauwirtschaft auf Dauer erhalten möchte."

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: