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Selbstständigkeit steht nicht auf dem Lehrplan

Gedichtanalyse und Photosynthese haben einen festen Platz im Lehrplan. Schüler erfahren aber nur selten etwas darüber, wie man sich selbstständig macht und ein Unternehmen gründet.

Vier von fünf Gründern (83 Prozent) sagen, dass in ihrer Schulzeit keinerlei Wissen darüber vermittelt wurde, wie man ein Unternehmen gründet. Von den Gründern, bei denen Gründen in ihrer Schulzeit im Unterricht besprochen wurde, geben 44 Prozent an, dass Gründen positiv dargestellt wurde. 35 Prozent sagen, das Thema wurde neutral behandelt und 20 Prozent erklären, Gründungen wurden dabei negativ dargestellt.

"Wer Gründergeist fördern will, muss damit in der Schule anfangen"

Gründer im Handwerk können sich mit all ihren Fragen an die jeweilige Handwerkskammer wenden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 300 Startups. "Wer Gründergeist fördern und eine Innovationskultur schaffen will, der muss damit in der Schule anfangen", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Wenn Schüler nur durch Zufall etwas darüber erfahren, wie man ein Unternehmen gründet oder gar davon abgeschreckt werden, dann sei es höchste Zeit, die Lehrpläne anzupassen und die Lehrer entsprechend fortzubilden, so Berg.

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Eine große Mehrheit der Gründer bereut es laut der Umfrage nicht, den Weg in die Selbstständigkeit gegangen zu sein. Neun von zehn würden erneut ein Unternehmen gründen, acht von zehn würden jungen Menschen zu diesem Schritt raten. Allerdings geben auch 83 Prozent an, dass ihrer Meinung nach das Gründen eines Startups leichter erscheint, als es in Wirklichkeit ist.

Lieber nicht mit Freunden gründen

"Ein Austausch mit Gründern in der Schule könnte nicht nur das notwendige Wissen für die ersten Schritte zum eigenen Unternehmen geben, er könnte auch ein realistisches Bild von den Chancen und Herausforderungen zeichnen", betont Achim Berg. Jeder dritte Gründer  rät zum Beispiel, sein Startup lieber nicht mit Freunden auf die Beine zu stellen.

Text: / handwerksblatt.de

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