Krankenschein

Etwa 28.000 Krankenscheine mit der Diagnose "Atemwegserkrankung" verzeichnet die IKK Südwest Anfang März. Noch ist es nicht zu spät für eine Grippeimpfung, sagen Experten. Foto: © pejo/123RF.com

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Grippe: Noch keine Entwarnung in Sicht

Die Grippewelle in Deutschland breitet sich aus. Für eine Impfung ist es noch nicht zu spät, meinen Experten.

Die Grippe hat Deutschland fest im Griff. Laut Meldung vom NDR mussten bereits Regionalbahnen ausfallen, weil zu viele Lokführer erkrankt sind. Krankenkassen wie die IKK Südwest meldeten allein am letzten Montag 7.000 neue Krankmeldungen mit Grippe-Diagnose. Seit der ersten Januarwoche 2018 bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich der Krankenstand bei den Versicherten der IKK Südwest in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland mehr als verdoppelt, wie die Krankenkasse meldet. Anfang Januar zählte die Krankenkasse noch 12.500 Krankenscheine, jetzt Anfang März liegt die Anzahl der Bescheinigungen bei rund 28.000. Im Vorjahr wurden laut Krankenkasse auf dem Höhepunkt der Grippewelle 23.000 kranke Versicherte registriert.


Die Experten der IKK raten denn auch ihren bislang noch nicht geimpfte Mitgliedern zu einer Grippeschutzimpfung. Wie einige andere Krankenkassen, folgt die IKK Südwest den Empfehlungen des Robert Koch Instituts und übernimmt für ihre Mitglieder die Kosten für die Vierfach-Impfung.

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Rücksprache mit dem Arzt halten

Einige Dinge gibt es allerdings laut IKK zu beachten: Wer bereits erkrankt ist oder eine Temperatur von mehr als 38,5 Grad Celsius oder einen akuten schweren Infekt hat und sich krank fühlt, sollte besser auf die Impfung verzichten. Auch wer sich in diesem Jahr bereits mit dem Dreifachimpfstoff hat impfen lassen, sollte sich nicht mit dem Vierfachimpfstoff impfen lassen, denn laut IKK liegen zu möglichen Impfreaktionen zu wenige valide Daten vor. Die Krankenkasse empfiehlt, in diesem Fall beim Arzt nachzufragen.


Wer auch künftig auf Nummer sicher gehen will, sollte sich bereits jetzt für die kommende Grippesaison einen Impftermin im Herbst vormerken. Da in jeder Saison andere Viren grassieren, wird der Impfstoff jeweils angepasst. Jede Impfung bietet laut IKK Südwest neun bis zwölf Monate Schutz. Weitere Informationen zum Thema finden Interessierte auf der Seite des Robert Koch Instituts.

Text: / handwerksblatt.de

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