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Weiterbildung in der Bauwirtschaft gefragt

Betriebsführung

Ein Großteil der Bau-Azubis plant, sich nach der Lehre weiter zu qualifizieren. Rund zwei Drittel, die eine Weiterbildung ins Auge fassen, streben den Meister an.

Weitere Ergebnisse der Studie "Ausbildung als Zukunft der Bauwirtschaft" von Soka-Bau und dem F.A.Z.-Fachverlag: Rund die Hälfte der Azubis könne sich eine Weiterbildung zum Polier vorstellen. Ein knappes Drittel von ihnen denke über ein Hochschulstudium nach. Unter den derzeit gewerblich Beschäftigten sei der Drang zur Weiterbildung sogar noch stärker ausgeprägt: Mehr als 70 Prozent planen eine Weiterbildung, wobei auch hier der Meister das wichtigste Ziel sei. Das Studium gewinne aber an Zuspruch.
 
Nach Einschätzung der Soka-Bau bestätigt die Studie damit offizielle Zahlen zur Weiterbildung von Beschäftigten in der Bauwirtschaft. So liegen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Teilnehmerzahlen an Meisterprüfungen in klassischen Bauberufen wie Maurer und Betonbaumeister, Straßenbaumeister oder Stuckateurmeister seit Jahren auf konstant hohem Niveau. Mehr als 900 Prüflinge bestanden im Jahr 2015 die Meisterprüfung in den genannten Berufen.

Auch Zahlen des Zentralverbandes des Deutsches Baugewerbes würden belegen, dass Fortbildung aktuell hoch im Kurs stehe: So verzeichne die Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft steigende Teilnehmerzahlen bei Vorarbeiter- und Werkpolierprüfungen. 2017 seien rund 1.200 Vorarbeiterprüfungen und 800 Werkpolierprüfungen abgelegt worden. Dies bedeute im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um rund sechs bzw. vier Prozent.

Zwar seien für die Azubis mittelfristig, so ein weiteres Ergebnis der Soka-Bau-Studie, ein sicherer Arbeitsplatz, ein gutes Gehalt oder Aufstiegschancen im Unternehmen wichtiger als gute Weiterbildungsmöglichkeiten. Ihnen sei dennoch klar, dass die an erster Stelle stehenden Aspekte auch positiv von einer möglichen Weiterbildung beeinflusst werden. "Gute Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen" rangieren deshalb bereits auf Platz vier der Umfrage, noch vor den Aspekten "Ausreichend Zeit für den Partner bzw. die Partnerin zu haben" und dem "Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten".

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Text: / handwerksblatt.de