Rückenbeschwerden zählen zu den am häufigsten auftretenden Beschwerden im Handwerk. Tipps zur Vermeidung und wie Sie am besten damit umgehen.

Rückenbeschwerden zählen zu den am häufigsten auftretenden Beschwerden im Handwerk. Tipps zur Vermeidung und wie Sie am besten damit umgehen. (Foto: © kurhan/123RF.com)

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Bauarbeiter: Jeder zweite hat Rückenschmerzen

Über die Hälfte der Beschäftigten im Baugewerbe klagt über Kreuzschmerzen. Das ergab eine repräsentative Umfrage bei Erwerbstätigen.

Ursachen der Schmerzen und Rückenerkrankungen sind lang dauernde Überkopfarbeit, Arbeiten mit gebeugtem Oberkörper oder häufiges Bücken und Belastungen in der Freizeit.

Betroffen sind die Beschäftigten aller Berufe, in denen der Rücken belastet wird. Dazu gehören durch die Arbeit bedingte Zwangshaltungen mit vorgebeugtem Oberkörper oder Heben, Tragen und Bewegen schwerer Lasten. Auch Schwingungen, etwa beim Führen von Erdbaumaschinen, können die Bandscheiben belasten. Weitere Gründe für Rückenschmerzen können Übergewicht, Kälte und Nässe oder sogar Stress sein.

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Technische Hilfsmittel vermeiden Rückenbelastungen

Vermeiden lassen sich Rückenbelastungen am besten durch technische Hilfsmittel wie Hebehilfen oder Steinversetzgeräte. Wenn sich manuelles Heben und Tragen nicht vermeiden lassen, hilft der richtige Umgang mit den Lasten: So sollten Lasten dicht am Körper und dabei nicht einseitig getragen werden. Schwere Gegenstände hebt man möglichst zu zweit. Beim Anheben einer Last vom Boden sollten die Beschäftigten in die Hocke gehen und den Rücken gerade lassen. Als Hilfe beim Heben und Tragen haben sich auch Rückenstützgurte bewährt.

Regelmäßiges Training ist wichtig!

Da Rückenschmerzen auf Grund schwerer körperlicher Arbeit meist durch ungleiche Muskelbelastungen hervorgerufen werden, kann die Teilnahme an einer Rückenschule entscheidend helfen. Hier lernen die Beschäftigten, ergonomisch ungünstige Bewegungen zu vermeiden. In einem Übungsprogramm werden Fehlhaltungen korrigiert und Muskeln zur Entlastung gezielt trainiert. Wichtig ist ein regelmäßiges Training, ideal wären Übungen dreimal die Woche, jeweils eine Stunde lang.

Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sind eine der Hauptursachen für Ausfalltage im Baugewerbe. Rückenerkrankungen sind außerdem für viele Beschäftigte der Grund, vorzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden. 30 Millionen Euro zahlten die gewerblichen Berufsgenossenschaften im Jahr 2006 für medizinische und berufliche Rehabilitation sowie Renten an Beschäftigte mit Problemen an der Lendenwirbelsäule. Allein bei der BG BAU waren es deutlich über sechs Millionen Euro. Die (BG BAU) engagiert sich nach eigenen Angaben in den Unternehmen, um das Risiko von Rückenschäden zu verringern.

Text: / handwerksblatt.de

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