Viele Smart-Home-Anwendungen basieren auf Künstlicher Intelligenz. Damit wird KI auch für das Handwerk relevant. Mit einem neuen Lernangebot wollen das Fraunhofer IAS und die Google Zukunftswerkstatt Auszubildenden, Ausbildern und Berufsschullehrern Coding-Kenntnisse und KI-Grundlagen vermitteln.

Viele Smart-Home-Anwendungen basieren auf Künstlicher Intelligenz. Damit wird KI auch für das Handwerk relevant. Mit einem neuen Lernangebot wollen das Fraunhofer IAS und die Google Zukunftswerkstatt Auszubildenden, Ausbildern und Berufsschullehrern Coding-Kenntnisse und KI-Grundlagen vermitteln. (Foto: © Lev Dolgachov/123RF.com)

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Lernangebot vermittelt Berufsschülern Coding-Kenntnisse und KI-Grundlagen

Das Fraunhofer IAIS und die Zukunftswerkstatt von Google bieten Azubis und Lehrkräften der beruflichen Schulen ein Einstiegsprogramm zur Künstlichen Intelligenz an. Gearbeitet wird etwa mit der Programmierplattform Open Roberta. 

Die Digitalisierung fordert zunehmend neue Qualifikationen und Kompetenzen von Arbeitnehmenden. Insbesondere für die Integration und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen ist kompetentes Personal gefragt – nicht nur mit akademischen Titeln, sondern auch mit schulischer oder dualer Berufsausbildung. Mit einem neuen Lernangebot bieten das Fraunhofer IAIS und die Google Zukunftswerkstatt ein umfassendes Einstiegsprogramm aus Live-Schulungen, eLearning-Kursen und Download-Materialien gezielt für Auszubildende und Ausbilder an.

Digitale Transformation meistern

"Mit dem neuen Lernangebot ,Künstliche Intelligenz in der Berufsausbildung‘ wird ein wichtiger Beitrag für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der beruflichen Bildung geleistet", sagt NRW-Bildungsministerin und Projektschirmherrin Yvonne Gebauer. Der Förderung digitaler Schlüsselkompetenzen, auch im Bereich der KI-Technologie, komme im Hinblick auf die beruflichen Chancen junger Menschen, aber auch der Fachkräftesicherung, eine besondere Bedeutung zu. "Dabei wird das neue Lernangebot helfen, die spannenden Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern."

Drei Kernbereiche

"Grundlagen des Programmierens", "Computational Thinking" und "Einführung in die KI" heißen die drei Kernbereiche, auf denen die Angebote aufbauen. Vom Einstieg ins Coding mit der grafischen Programmierplattform Open Roberta über Problemlösung mit Algorithmen bis hin zum Aufbau Künstlicher Neuronaler Netze vermitteln Coaches des Fraunhofer IAIS den Teilnehmenden in unterschiedlichen Formaten Coding- und KI-Grundlagen.

KI im Handwerk Rund ums Handwerk gibt es bereits einige Anwendungsfälle, in denen Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz kommt. In unseren Online-Artikeln auf handwerksblatt.de erfahren Sie, wie Künstliche Intelligenz in Bäckereien die Retourenquote reduzieren und die Absatzprognose verbessern kann, wie KI-Module die Hersteller und Besitzer von Landmaschinen unterstützen, wie ein Chatbot neue Mitglieder für die Handwerksorganisationen wirbt und wie KI den Mitarbeitern eines Online-Fachhändlers monotone Tätigkeiten abnimmt.

Methodische und fachliche Grundlagen

"Insbesondere junge Menschen sind häufig der Meinung, dass sie einen akademischen Abschluss mit technischem Schwerpunkt brauchen, um in KI-Umgebungen arbeiten zu können – mit Blick auf den Arbeitsmarkt der Zukunft ist das allerdings ein Trugschluss", sagt Dr. Carmen Köhler, Projektleiterin am Fraunhofer IAIS. "Um Auszubildenden den Einstieg in KI zu ermöglichen, setzen wir gemeinsam mit der Google Zukunftswerkstatt an der Basis an. Wir wollen methodische und fachliche Grundlagen, aber auch soziale und persönliche Kompetenzen, auf- und ausbauen."

Ob Zahnmedizinische Fachangestellte, Kfz-Mechatroniker oder Goldschmied – Sandra Fründt, Direktorin B2B-Marketing, Google DACH, ist es wichtig, den Teilnehmenden zu zeigen, welche Chancen Künstliche Intelligenz für den eigenen Beruf mit sich bringt. "Durch das gemeinsam mit Fraunhofer IAIS entwickelte Trainingsprogramm wollen wir Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen möglichst vieler Branchen Mut machen, neue digitale Möglichkeiten für sich zu entdecken und Anknüpfungspunkte schaffen, mit denen sie Erlerntes in ihrem Betrieb praktisch umsetzen können."

Bedarfsgerechtes Angebot

Das Ziel der Plattform ist es, sowohl Lehrkräften die Einbindung von KI in den Berufsschulunterricht zu ermöglichen, als auch Auszubildenden direkt Know-how an die Hand zu geben. "Um möglichst viele Auszubildende zu erreichen, haben wir das Angebot online so aufbereitet, dass sich die jeweiligen Zielgruppen, also Berufsschüler und Berufsschülerinnen und deren Lehrkräfte, sofort orientieren und bedarfsgerecht einsteigen können", erläutert Dr. Carmen Köhler. 

Quelle: Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme

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Text: / handwerksblatt.de