Drei Siegerstücke, drei Belobigungen, ein Publikumspreis: Paul Theodor Bolzen, Yven Trossen, Luisa Kiel, Alexander Cedric Jungbluth, Franca Hahn, Eric Kraft und Lea Franziska Bersch (v.l.).

Drei Siegerstücke, drei Belobigungen, ein Publikumspreis: Paul Theodor Bolzen, Yven Trossen, Luisa Kiel, Alexander Cedric Jungbluth, Franca Hahn, Eric Kraft und Lea Franziska Bersch (v.l.). (Foto: © Bettina Engel-Albustin)

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Tischlergesellen überzeugen mit spannendem Möbeldesign

Betriebsführung

Alexander Jungbluth aus Mönchengladbach gewinnt mit einer Buchsäule den Wettbewerb "Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück" in Nordrhein-Westfalen.

42 Tischlergesellen waren beim Wettbewerb "Die Gute Form 2021" auf nordrhein-westfälischer Landesebene angetreten. Durchsetzen konnte sich Alexander Cedric Jungbluth aus Mönchengladbach mit einer Buchsäule aus dünnem, mit Nussbaum furnierten Sperrholz, das sich durch zwei geknöpfte Ledergurte unter Spannung gegen einige Böden aus Kernleder zu einem Regal verbindet. Die Jury zeichnete "diesen ungewöhnlichen wie auch innovativen Ansatz" mit dem ersten Preis aus. Jungbluth hat seine Ausbildung bei der Tischlerei Reichenberg-Weiss in Neukirchen-Vluyn absolviert.

Platz zwei ging an Franca Hahn (Schreinerei Mainz, Aachen) aus Würselen. Sie hat eine Stele gefertigt, die aus einem mit Aquarellpapier beschichteten, offenen Sockel und einem Aufsatz besteht, der mit gefügtem Furnier aus Ahorn und Nussbaum belegt ist. Dieser Aufsatz ist durch einen verdeckten Seilzug stufenlos und selbsthaltend in der Höhe verschiebbar und öffnet so ein kleines Fach. "Das Möbel hat durch seine Bauform, die geheimnisvolle Öffnungsfunktion und seine besondere Materialanmutung einen Objektcharakter, der die Gebrauchsfunktion in den Hintergrund treten lässt", heißt es im Urteil der Jury.

Erstmals auch ein Publikumspreis

Luisa Kiel aus Minden belegte mit ihrem Gesellenstück Platz drei. Die Gesellin aus der Möbeltischlerei Fabry in Hille baute ein Highboard mit blaugrau lackiertem Korpus und stilisierten Vögeln als besonderem Gestaltungselement. "Zwei flache Schubkästen aus Nussbaum sind oben mit einer Kerbschnitzarbeit verziert, die die Tischlerarbeit wirkungsvoll mit einem sehr persönlichen Akzent bereichert und die Herkunft des kleinen Schwarms auf der Front erklärt, der das Schnitzornament als Positivform abbildet. Das Möbel zeigt ein reizvolles Zusammenspiel schlichter Formen und dekorativer Elemente", so die Jury.

Erstmals hat der Fachverband Tischler NRW in diesem Jahr auch einen Publikumspreis ausgelobt. Die Besucher der Messe Mode Heim Handwerk konnten aus den 42 ausgestellten Stücken ihren Favoriten auswählen. Die meisten Stimmen erhielt das Möbel von Yven Trossen (Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Buchal & Krings, Köln). In sein um 360 Grad schwenkbares Möbel hat der Tischlergeselle einen Plattenspieler, einen CD-Player und ein Radio samt Lautsprechern eingebaut. Außerdem bietet das Möbelstück Platz für 64 Schallplatten und 48 CDs.

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Drei Belobigungen

Neben den drei Siegern zeichnete die Jury drei weitere Stücke mit Belobigungen aus: Eine erhielt Eric Kraft (Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Reichenberg-Weiss, Neukirchen-Vluyn) für sein Objektmöbel aus sehr dünnem HPL-Richlite. Eine weitere Belobigung ging an Paul Theodor Bolzen (Ausbildungsbetrieb: Mantz Gmbh & Co. KG, Mönchengladbach) für sein Sideboard aus Eiche und MDF. Die dritte Belobigung erhielt Lea Franziska Bersch (Ausbildungsbetrieb: Metrica GmbH & Co. KG, Senden) für ihr Aufbewahrungsmöbel aus MDF, Eiche und Räuchereiche.

Quelle: Tischler NRW

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Text: / handwerksblatt.de

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