Wie kommuniziert man gut? Experte Reiner Maria Pfortner spricht im Interview über die Grundzutaten guter Kommunikation.

Wie kommuniziert man gut? Experte Reiner Maria Pfortner spricht im Interview über die Grundzutaten guter Kommunikation. (Foto: © alphaspirit/123RF.com)

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Souverän und wirksam kommunizieren und führen

Kommunikationscoach Reiner Maria Pfortner erklärt im Interview, wie Kommunikation zwischen zwei Parteien gut funktionieren kann.

Im Interview spricht Kommunikations-Experte Reiner Maria Pfortner über die Grundzutaten guter Kommunikation.

Herr Pfortner, was macht für Sie gute Kommunikation aus? 
Pfortner:
Grundvoraussetzung für eine gute Kommunikation ist der Aufbau einer stabilen Beziehungsebene zur Erreichung der Ziele auf der Sachebene. Eine partnerorientierte Kommunikation erfordert die Fähigkeit, aktiv zuhören zu können und eine effektive sprachliche und körperliche Ausdrucksfähigkeit. 

Manche Menschen reagieren in heiklen Gesprächssituationen selbstverständlich schlagfertig. Ist das Typsache oder erlernbare Gesprächstechnik?
Pfortner:
Eine schlagfertige Reaktion in einer heiklen Gesprächssituation erfordert ein stabiles Selbstwertgefühl und hängt somit von der individuellen Persönlichkeitsstruktur ab. Natürlich gibt es Strategien, schlagfertig und souverän zu reagieren. Selbstsicheres Auftreten und elegant und treffsicher in entsprechenden Gesprächssituationen zu parieren sind eine erlernbare rhetorische Kunst.

Was macht für Sie eine sehr gute und wirksame Führungskraft aus?
Pfortner:
Der Führungserfolg einer guten und wirksamen Führungskraft ist in hohem Maße von der Akzeptanz des Führungsverhaltens durch die Belegschaft abhängig. Durch die Akzeptanz des Führungsverhaltens wird die persönliche Autorität der Führungspersönlichkeit gestärkt. Die persönliche Autorität der Führungskraft ist die zentrale Voraussetzung, um das Team zu motivieren, zu den betrieblichen Zielen zu führen und die optimale Entfaltung der Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Die Hierarchien vieler Unternehmen werden zunehmend flacher. Inwiefern beeinflusst das die Kommunikation der einzelnen Teammitglieder?
Pfortner:
Bei zunehmend flacher werdenden Hierarchien in den Unternehmen ist es unbedingt notwendig, das Instrument der partnerorientierten Kommunikation zu nutzen. Wir reden hier von der sogenannten symmetrischen Kommunikation, das heißt die Kommunikationsmittel sind: Information, Argumentation, Feedback und Anerkennung. Die Folgen dieser Kommunikationsethik sind Zufriedenheit, Leistungssteigerung, Vertrauen und Kooperationsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wie gelingt wirksame Kommunikation mit Auszubildenden und gibt es hier besondere Faktoren zu beachten?
Pfortner:
Die Grundlage für eine wirksame Kommunikation mit Auszubildenden ist die Fähigkeit, situativ als Betreuer, Trainer, Motivator und Coach auftreten zu können. Das bedeutet die Kompetenz zu haben, die Auszubildenden in den Phasen der Ausbildung zu fördern und zu fordern und sie zu selbständigem Denken und Handeln zu befähigen. Auch hier sollte das Persönlichkeitsprofil des Ausbilders ein akzeptiertes Führungsverhalten beinhalten.

Für alle, die ihre Kompetenzen im Bereich Kommunikation und Führung gemeinsam mit Reiner Maria Pfortner trainieren möchten, bietet die Handwerkskammer des Saarlandes folgende Seminartermine an:

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Text: / handwerksblatt.de

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