mat_pixel
Der erste Blick auf die drei »Neuen« von Renault (von links): Estafette, Goelette und Trafic. Sie basieren auf der neuen EV-Skateboard-Plattform, die auf optimale Nutzung ausgelegt ist.

Der erste Blick auf die drei »Neuen« von Renault (von links): Estafette, Goelette und Trafic. Sie basieren auf der neuen EV-Skateboard-Plattform, die auf optimale Nutzung ausgelegt ist. (Foto: © Renault)

Vorlesen:

Neue Plattform
für drei Nutzis

Renault leistet sich eine neue Plattform für gleich drei 
neue Nutzfahrzeuge. Die neue EV-Skateboard-Plattform 
basiert auf 800-Volt-Technologie.

Elektrische Nutzfahrzeuge hatten bislang einen Nachteil: Sie basierten auf Plattformen, die für klassische Verbrenner gedacht waren, aber auf E-Antriebe getrimmt wurden. Das ändert sich gerade, weil viele Hersteller Plattformen speziell für leichte Nutzfahrzeuge entwickeln. Jetzt gehört Renault zu den ersten, die eine Plattform entwickelt haben und ab 2026 die ersten Fahrzeuge auf dieser neuen EV-Skateboard-Plattform ausliefern wollen.

Das Entscheidende bei der neuen Plattform ist die Tatsache, dass sich auf ihr Nutzfahrzeuge bauen lassen, die ein ideales Verhältnis zwischen Ladekapazität und Platz für Ladung ermöglichen. Es gibt vorne einen kleinen Überhang, hinten ist der Antrieb eingebaut. Einen Vorteil merkt der Fahrer sofort: Sie ermöglicht einen kleinen Wendekreis. Der liegt bei nur 10,30 Metern, was dem Wendekreis eines Renault Clio entspricht.

Plattform kommt in zwei Versionen

Eingesetzt wird die neue Plattform bei gleich drei Modellen: dem neuen Trafic, der Estafette und der Goelette. Für alle Modelle sind neben der Standardreichweite Versionen mit einer verlängerten Reichweite vorgesehen. Als Standard ist eine Plattform mit LFP-Technologie, also Lithium-Eisenphosphat, geplant, die die Fahrzeuge rund 350 Kilometer weit bringt. Ihr Vorteil: Bei ihnen werden keine seltenen Metalle wie Kobalt und Nickel eingesetzt. Die verlängerte Reichweite ermöglicht die NMC-Technologie, also Nickel, Mangan und Kobalt, was für eine höhere Energiedichte sorgt und damit eine Reichweite bis zu 450 Kilometer ermöglicht. Beide Werte sind nach WLTP gemessen und gelten für den Renault Trafic, der ab nächstes Jahr als erstes Modell vom Band läuft.

Zudem basiert die neue Plattform auf der 800-Volt Schnellladetechnologie, die damit erstmals bei der französischen Marke aufschlägt. Vorteil ist das Tempo beim Laden: Bei Gleichstrom ist die Batterie nach Renault-Angaben innerhalb von 20 Minuten von 15 Prozent auf dann 80 Prozent. Zugleich haben die Franzosen noch einen neuen Elektromotor entwickelt, der mit seinen 150 kW ein Drehmoment von 345 Newtonmetern erzeugt. Das Aggregat zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad von 95 Prozent aus.

Das könnte Sie auch interessieren:

Eine weitere Neuerung umfasst die Architektur, da das Modell auf SDV, der Software-Defined-Vehicle-Architektur, aufbaut. Nutzer können das Fahrzeug mit der eigenen Software verknüpfen, der Hersteller kann Updates automatisch aufspielen. Und wer den Strom aus der Batterie anderweitig braucht, kann die Power auch entnehmen – die neue Plattform kann sowohl Vehicle-to-Load (V2L) und Vehicle-to-Grid (V2G). Steckdosen für den Anschluss etwa von Werkzeugen oder Software gibt es im Fahrzeug. Mehr zu den einzelnen Modellen Trafic, Estafette und Goelette folgt.

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: