Sprinter vorn

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Sprinter: Sieben Gänge, sieben Liter

Mercedes-Benz hat seinen Sprinter aufgewertet: Das neue Wandler-Automatikgetriebe 7-G-Tronic schaltet nicht nur sauber und schnell, sondern hilft dank langer Achsübersetzung auch noch, Sprit zu sparen.

Wer rastet, der rostet, heißt es. Und zu bemüht sich Mercedes-Benz, seinem Transporter, der gleich einer ganzen Klasse seinen Namen gab, immer wieder mit Verbesserungen seine Spitzenposition zu erhalten. Immerhin hat die Nutzfahrzeugindustrie nicht die kurzen Zyklen, denen die Pkw-Kollegen unterliegen mit jährlichen Facelifts. Die zuletzt erfolgte Neuerung beim Sprinter ist technischer Natur: Die Stuttgarter haben ihrem Transporter in der Klasse bis 3,5 Tonnen eine neue Siebengang-Wandlerautomatik verpasst.


Saubere Schaltung

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Bereits im letzten Herbst vorgestellt, ist es der erste Transporter mit einer Siebengang-Automatik. Das Getriebe wurde speziell auf die Anforderungen in einem Transporter angepasst und verfügt über eine vollelektronische Steuerung. Die Kraft des Motors wird bei dem neuen Getriebe über einen Drehmomentwandler mit integrierter Überbrückungskupplung übertragen. Letztere wird abhängig von Drehzahl und Motorlast schlupfgeregelt zugeschaltet. Das spart Sprit und sorgt für eine saubere Schaltung.

Weil Mercedes-Benz zudem eben sieben enge Schaltstufen bietet, die über eine weite Spreizung laufen, können Fahrer mehr Schaltkomfort, Leistung und eben Spriteinsparung genießen. Der erste Gang ist kurz übersetzt. Die Stuttgarter sprechen von einem dynamischen Antritt, was mein Beifahrer „Der geht ja richtig ab!" kommentiert. Mit zunehmender Gangzahl erhöht sich die Laufruhe – und die große Übersetzung im siebten Gang sorgt für niedrige Drehzahlen, was auch bei höheren Geschwindigkeiten Sprit und damit Emissionen einspart und für einen niedrigen Geräuschpegel im Inneren sorgt.

Niedriger Geräuschpegel

Der Sprinter gleitet damit auch auf schnellen Autobahnabschnitten ruhig daher, der Geräuschpegel im Innern erlaubt selbst leise Gespräche. Und falls sich der Fahrer nicht das Schalten der Automatik überlassen will, kann er jederzeit selbst in der Fahrstufe „D" durch Antippen des Wählhebels den Gang seinen Wünschen entsprechend anpassen.

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Der Verbrauch bleibt niedrig, so Mercedes. Und in Verbindung mit dem BlueEfficiency-Paket – es umfasst Start-Stopp-Funktion, rollwiderstandsoptimierte Reifen, Lenkhelfpumpe, Generatormanagement und elektrisch geregelte Kraftstoffpumpe – beträgt der Verbrauch mit einem Vierzylinder-CDI-Dieselmotor 7,4 Liter laut technischen Angaben. Kommt noch die neue, längere Hinterachsübersetzung hinzu, bleibt die Anzeige bei 7,0 Litern Diesel stehen.

Breites Angebot

Den Sprinter gibt es in vier Längen und drei Höhe sowie in den Ausführungen von 3,0 bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Die Motorenpalette der CDI-Dieselaggregate deckt die Bandbreite von 70 kW/95 PS bis 140 kW/190 PS ab. Und wer Benziner liebt, kann einen V6-Benziner mit 190 kW/258 PS ordern. Zusätzlich bietet Mercedes noch den Sprinter als NGT oder als LGT an – mit Erdgas- oder mit Flüssigasantrieb.

Text: / handwerksblatt.de