(Foto: © zinkevych/123RF.com)

Vorlesen:

Älteste Brauerei der Welt entdeckt?

War es seit jeher der Durst auf Bier, der die Menschen antrieb, Bier zu brauen? Forscher in Israel wollen jetzt die älteste Brauerei der Welt entdeckt haben.

Kein Bier vor vier. Die goldene Regel beherzigten anscheinend schon die Natufianer (12.500 bis 10.000). Zu Festen und rituellen Festmahlen reichten die Menschen ein bierähnliches Getränk "um circa 18 Uhr", erklären jetzt Archäologen im "Journal of Archaeological Science Reports". Bei Ausgrabungen in der Höhle von Raqefet in der Nähe von Haifa vermuten die Forscher, die älteste Brauerei der Welt entdeckt zu haben. In der Höhle fanden sich Hinweise darauf, dass die Menschen vor 13.000 Jahren bereits ein alkoholisches Getränk herstellen konnten, das in der Konsistenz an Suppe erinnerte. Der Alkoholgehalt allerdings soll geringer gewesen sein als beim heutigen Bier.

Lebendiges und farbenfrohes Bild

Die Raqefet-Höhle diente den Natufianern als Grabstätte. Hier begruben sie ihre Toten auf einer von Blumen und Pflanzen bedeckten Plattform. Unter einer felsigen Höhlendecke entdeckten Forscher drei kleine Kammern. Vermutlich wurden zwei für die Lagerung von Getreide genutzt. Die dritte diente möglicherweise der Fermentation. "Wenn wir uns nicht täuschen, ist dies der älteste Hinweis auf eine Alkoholproduktion weltweit", äußerte sich der Archäologieprofessor Dani Nadel von der Universität Haifa gegenüber den Medien. "Und jetzt, mit dem Hinweis auf die Produktion von Bier, bietet die Raqefet-Höhle ein sehr lebendiges und farbenfrohes Bild der Natufischen Lebenswege, ihrer technologischen Fähigkeiten und Erfindungen", so der Professor für Archäologie. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Fünf Jahre Forschungsarbeit

Nach fünf Jahren Forschungsarbeit veröffentlichen die Wissenschaftler, darunter auch Forscher der Universität Stanford in den USA, die Ergebnisse ihrer Arbeit in der Fachzeitschrift "Journal of Archaeological Science Reports". Danach war den Natufianern mindestens sieben Pflanzenarten bekannt. Darunter auch Gerste und Hafer. In Felsbrockmörsern gelagert, verwendeten sie zum Stampfen, Kochen und Bier brauen Festgesteinsmörser. Die Wissenschaftler stützen ihre Ergebnisse auf die Untersuchung von drei gefundenen Steinmörteln. 

Quelle: "Journal of Archaeological Science Reports"

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: