(Foto: © Kai Kuczera/König-Pilsener-Arena)

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Gehse inne Arena, kriegse ne Currywurst!

Die ­König-Pilsener-Arena in Oberhausen bietet spektakuläre Shows und gute Hausmannskost. Genießen sie dabei den Ruhrpottklassiker Currywurst.

Gehse inne Stadt/ wat macht dich da satt?/ ‚Ne Currywurst. Kommse vonne Schicht/wat schönret gibt et nich/als wie Currywurst." Wer kennt sie nicht, die Hymne von Herbert Grönemeyer auf die Currywurst. Obwohl die beliebte Wurst wahrlich kein Schlankmacher ist, verputzen die Deutschen jährlich rund 800 Millionen Currywürste. Aber wo gibt es die beste Currywurst? In Berlin? In Hamburg? Während die Großstädte regelmäßig in Streit darüber geraten, wer das "Kreuzberger Filet" oder das "Truckerfrühstück" erfunden hat, ist es vermutlich der Pott, der die Ruhrgebiets-Delikatesse geschmackvoll verfeinert hat.

Der Unterschied macht's

Foto: © König-Pilsener-ArenaWas viele nicht wissen: Die Berliner und die Hamburger Currywurst wird ohne Haut und mit Pökelsalz hergestellt. Daher hat sie einen eher weichen Bockwurst-Charakter. Die Ruhrgebietsvariante dagegen ist eine würzige Bratwurst mit Biss. "Schon beim Reinbeißen merkt man gleich den Unterschied", sagt Paul Timm, Fleischermeister und Currywurstexperte. Seit über zwanzig Jahren liefert die Fleisch- und Wurstmanufaktur Timm Bratwürste an die König-Pilsener-Arena in Oberhausen. An Veranstaltungstagen werden 1.000 bis 1.500 Currywürste an den Gastronomieständen rund um den Hallenbereich auf dem Grill gebrutzelt.

Anspruch an ein Handwerksprodukt

Groß geworden in der Metzgerei der Eltern in Oberhausen, kennt Paul Timm das Handwerk von der Pike auf. Dementsprechend hoch ist der Anspruch an die handwerkliche Qualität der Arena-Würste. Paul Timm vergleicht es mit der Zubereitung eines guten Essen. "Wie andere mit Liebe kochen, stelle ich mit Liebe Wurst her." Vor fünf Jahren bezieht das Unternehmen mit fünfzig Mitarbeitern einen neuen Standort mit 1.000 Quadratmetern Produktionsfläche und modernsten Maschinen. Neue Wurst-kreationen entstehen in einer extra eingerichteten Abteilung für Verkostung.

Regionalität ist wichtig

Inzwischen hat Sohn Christian das Unternehmen übernommen. In dem mehrfach ausgezeichneten Betrieb legen er und Vater Paul Timm großen Wert auf Regionalität. Den Unternehmern ist es wichtig zu wissen, wie die Tiere aufwachsen und wo sie geschlachtet werden. Das Fleisch kommt von umliegenden Bauernhöfen im Umkreis von fünfzig Kilometern. Für die Bratwurst geht das Unternehmen sogar noch einen Schritt weiter. Paul Timm geht auf die Suche nach einem Schweinefleisch, "wie es früher war: kernig und gehaltvoll."

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Hausmacherkost ist das Credo

Gemeinsam mit einem Bauern werden verschiedene Züchtungsversuche unternommen. Nach zwei Jahren finden sie in einer Kreuzung aus einem dänischen Duroc-Schwein und einem deutschen Hausschwein die richtige Mischung für ihre Bratwurst-Spezialitäten: Das ist einmal der Malochergriller. Eine Wurst aus der Zeit, als Rot-Weiß Oberhausen in einer Malocherschicht den Aufstieg in die 2. Liga schafft. Und das ist die Rekener-Duroc-Bratwurst. Seit drei Jahren ein Muss auf der Speisekarte in den VIP-Suiten der Arena. "Wir sind hier im Ruhrgebiet. Currywurst ist unser Hauptnahrungsmittel", lacht der in Oberhausen geborene Paul Timm wohlwissend über den Appetit der Besucher auf Ruhrpott-Carpaccio. Und Stefan Fenderl von der König-Pilsener-Arena bestätigt: "Es war die beste Entscheidung, die wir getroffen haben. In den Suiten kommen wir an der Currywurst nicht vorbei."

Eine geheime Wissenschaft für sich

Currywurst ist nicht gleich Currywurst. Alleine der Dip ist eine geheime Wissenschaft für sich. Als Erfinderin gilt Herta Heuwer. Sie soll an einem regnerischen Tag mehr aus Langeweile in ihrem Berliner Kiosk zum ersten Mal die rote Soße zusammengerührt haben. Im Gastronomiebereich in Oberhausen ist ein Koch aus dem Ruhrgebiet für die rote Soße zuständig. Sie ist etwas sämiger und wird frisch in der Küche zubereitet. Genauso wie alle anderen Buffetspeisen für die Suiten auch. "Hausmacherkost ist unser Credo", bringt es Stefan Fenderl auf den Punkt und sagt dem Deutschen Handwerksblatt auch warum: "Viele unserer Gäste arbeiten in Handwerksbetrieben. Sie kommen nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag abends zu uns. Dann haben sie Appetit auf etwas Deftiges und möchten bei der Ruhrgebietsspezialität Nummer 1 Konzerte und Shows genießen."

Daher lautet ein weiteres Credo der König-Pilsener-Arena: Es muss schmecken. Es darf auch nicht zu wenig sein. Und mit der Currywurst bekommen Besucher ein richtig gutes Handwerksprodukt, das so lange nachgelegt wird, bis keiner mehr Hunger hat. "Das ist unser Ziel", betont Stefan Fenderl.

Text: / handwerksblatt.de

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