Eine klare Ansage sei das Wahlergebnis auch für die Regierungsparteien in Berlin. Für diese sollten ihre gravierenden Verluste ein Weckruf sein, sich endlich den großen Zukunftsfragen Deutschlands zuzuwenden, sagt Hans Peter Wollseifer.

Eine klare Ansage sei das Wahlergebnis auch für die Regierungsparteien in Berlin. Für diese sollten ihre gravierenden Verluste ein Weckruf sein, sich endlich den großen Zukunftsfragen Deutschlands zuzuwenden, sagt Hans Peter Wollseifer. (Foto: © Paul Grecaud/123RF.com)

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Europawahl: "Die Mehrheit steht hinter Europa"

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sieht in der hohen Wahlbeteiligung ein positives Zeichen für Europa und fordert eine stärkere Politik für den Mittelstand.

"Das Ergebnis der Europawahl macht deutlich: Die große Mehrheit der Wählerinnen und Wähler steht weiter hinter Europa." So lautet Hans Peter Wollseifers Analyse kurz nach der Europawahl. "Wie sehr ihnen Europa am Herzen liegt, zeigt die nahezu europaweit hohe Wahlbeteiligung, die ein starkes proeuropäisches Signal ist", so der Handwerkspräsident. Gleichwohl werde das neue Europaparlament vielfältiger und so künftige Entscheidungsprozesse komplexer. Sorge macht er sich wegen der "stärker gewordenen europafeindlichen Kräfte an den Rändern des demokratischen Spektrums". Trotz deren Erstarkens sei jedoch positiv, dass sich die proeuropäischen Kräfte durchgesetzt haben. "Diese müssen sich jetzt auf eine Zusammenarbeit einigen. Das Handwerk erwartet eine gesicherte Weiterarbeit und Fortentwicklung der EU."

Stärkere Politik für den Mittelstand gefordert

Eine klare Ansage sei das Wahlergebnis auch für die Regierungsparteien in Berlin. Für diese sollten ihre gravierenden Verluste ein Weckruf sein, sich endlich den großen Zukunftsfragen Deutschlands zuzuwenden. Auf europäischer Ebene sei es nun die Aufgabe der europäischen Staats- und Regierungschefs, dem Europaparlament einen geeigneten und mehrheitsfähigen Kandidaten für das Amt des EU-Kommissionschefs vorzuschlagen. "Klar ist für das deutsche Handwerk: Eine eigenständige KMU-Politik innerhalb der europäischen Institutionen muss deutlich gestärkt, europäische Bürokratie und Gesetzgebung auf das notwendige Maß zurückgeführt werden. Nur dann können sich unsere Betriebe wieder stärker um ihr Kerngeschäft kümmern und in der Folge für Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand sorgen."

Text: / handwerksblatt.de

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