Jedes vierte Unternehmen im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk konnte bis zum Ende des vergangenen Jahres mindestens einen freien Ausbildungsplatz nicht besetzen (Foto: © Gordon Saunders/123RF.com)

Jedes vierte Unternehmen im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk konnte bis zum Ende des vergangenen Jahres mindestens einen freien Ausbildungsplatz nicht besetzen (Foto: © Gordon Saunders/123RF.com)

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Metallhandwerk: Die Fachkräfte werden knapp

Betriebsführung

Im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk hat sich die wirtschaftliche Lage leicht verschlechtert. Die Betriebe haben es immer schwerer, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen.

Nahezu drei Viertel der feinwerkmechanischen Betriebe und zwei Drittel der Metallbauer sehen nach der aktuellen Konjunkturumfrage des Fachverbands Metall NRW zum Jahreswechsel den Fachkräftemangel als zentrale Herausforderung. Jedes vierte Unternehmen im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk konnte bis zum Ende des vergangenen Jahres mindestens einen freien Ausbildungsplatz nicht besetzen. Die allgemeine wirtschaftliche Lage schätzen mehr als die Hälfte der Unternehmen als gut ein.

Gegenüber dem dritten Quartal hat sich die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage im Metallbau zwar leicht verschlechtert. Dennoch beurteilen mehr als die Hälfte der Metallbauer ihre wirtschaftliche Lage als gut und besser. Drei Viertel der Unternehmen erwarten keine Veränderungen der aktuell guten wirtschaftlichen Lage. Hierdurch steigt die Investitionsneigung um zehn Prozentpunkte auf jetzt 55 Prozent. Der durchschnittlich erzielbare Preis je Facharbeiterstunde stieg von 46,64 auf aktuell 47,33 Euro in einer Spanne zwischen 30,00 und 65,00 Euro.

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Verbesserte Wirtschaftslage bei den feinwerkmechanischen Betrieben

Leicht verbessert gegenüber dem Herbst 2016 hat sich die wirtschaftliche Lage bei den feinwerkmechanischen Unternehmen. Annähernd zwei Drittel der Betriebe urteilen mit gut oder sehr gut bei der Frage nach der aktuellen Situation. Der zunehmende Optimismus im deutschen Maschinenbau kommt mittlerweile auch im Metallhandwerk an. Vier von fünf Unternehmen rechnen zumindest mit einer weiterhin gleichbleibenden wirtschaftlichen Lage. Der im Verhältnis zum Metallbau verhaltene Jahresabschluss dämpft die Investitionsneigung, die mit knapp 40 Prozent weit unterhalb der Ergebnisse für den Metallbau liegt. Der durchschnittliche Maschinenstundensatz liegt bei gut 66,00 Euro, der für die Facharbeiterstunde bei knapp 50,00 Euro.

"Die zentrale Herausforderung für die Unternehmen des Metallhandwerks in diesem Jahr – wie auch in der Vergangenheit – wird die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit sein. Zentrales Element hierfür ist vermehrt die Sicherstellung des Fachkräftebedarfs in den Unternehmen. Als Fachverband Metall NW unterstützen wir unsere Mitglieder insbesondere im Bereich der Mitarbeiterqualifikation durch unser Weiterbildungsangebot 'Wissen à la carte' und im laufenden Jahr durch spezielle Beratungsangebote zur Mitarbeiter- und Auszubildendenakquisition. Bei aller Euphorie im Handwerk darf jedoch nicht verkannt werden, dass gerade bei den feinwerkmechanischen Unternehmen der Wettbewerbsdruck in Form eines Preiswettbewerbs auch weitere Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität notwendig macht", so Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW.

Text: / handwerksblatt.de

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