Anlieferung der kolossalen Hand aus Rom. Foto: © Diözesanmuseum Paderborn

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Wunder Roms in Paderborn

Sensationell. Das Paderborner Diözesanmuseum präsentiert die Faszination der Ewigen Stadt in einer neuen Ausstellung. Erstmals in Deutschland zu sehen: die Marmorhand Kaiser Konstantins.

Für alle Beteiligten war es ein großer emotionaler Moment. Vom Innenhof der Kapitolinischen Museen in Rom über die Alpen nach Paderborn, traf Ende März die Marmorhand der Kolossalstatue Kaiser Konstantins ein.

HandwerkDie 1,70 hohe und 900 kg schwere Hand aus der Zeit um 315 zieht seit Jahrhunderten die Besucher Roms an. Dass sie nun in der Paderborner Ausstellung "Wunder Roms im Blick des Nordens. Von der Antike bis zur Gegenwart" zu sehen sein wird, gilt als Sensation. Zum ersten Mal überhaupt in Deutschland zu sehen, verlässt die Marmorhand in nur ganz seltenen Fällen die Ewige Stadt.

Intensive Gespräche zwischen Paderborn und Rom

Handwerk"Es ist für uns eine große Ehre und ein außerordentlicher Vertrauensbeweis, dass die römischen Kollegen der Kapitolinischen Museen uns dieses Exponat von Weltrang für die Ausstellung ausleihen", freut sich Professor Dr. Christoph Stiegemann über die Leihgabe. Vorausgegangen waren intensive Gespräche zwischen Paderborn und Rom. "Diese wunderbaren Zusagen sind nicht zuletzt auch die Frucht der guten Zusammenarbeit bei unseren vergangenen Ausstellungen", betont der Direktor des Diözesanmuseums. Einst gehörte die Marmorhand zur 15 Meter hohen kolossalen Sitzstatue, die Kaiser Konstantin als Zeichen seiner Macht errichten ließ. Über die Jahrhunderte hinweg zerstört und vergessen, tauchten imposante Fragmente wie Kopf und Fuß der Statue erst wieder 1486 auf.

Vom Mittelalter bis zur Gegenwart

HandwerkNeben der Hand geht die Ausstellung mit weiteren, hochkarätigen Exponaten der Faszination der Heiligen Stadt nach. Auf den Spuren bedeutender Rom-Reisender schlägt die Paderborner Ausstellung einen Bogen vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Foto- und Videokunst. Bis zum 13. August beherbergt das Museum am Domplatz den Bronze-Globus des vatikanischen Obelisken, kostbare Reliquiare der Sancta Sanctourm, Zeichnungen und Gemälde unter anderem von Turner und Rubens, die sogenannte "Ballerina di Goethe", Lieblingsskulptur von Goethe, sowie Arbeiten des Foto- und Videokünstlers Chrsitoph Brech, die bislang unbekannte Einblicke in die Vatikanischen Museen freigeben.

Mit der Ausstellung "Wunder Roms" geht am 31. März nach "CREDO" und "CARITAS" die dritte, herausragende Ausstellung des Paderborner Museums an den Start.

Foto: Diözesanmuseum Paderborn

Text: / handwerksblatt.de