Gerade in Krisenzeiten müsse die Politik unternehmerisches Handeln in den Mittelpunkt rücken und besonders Bürokratielasten abbauen und lange Verfahrensdauern verkürzen, fordert die AG Mittelstand.

Gerade in Krisenzeiten müsse die Politik unternehmerisches Handeln in den Mittelpunkt rücken und besonders Bürokratielasten abbauen und lange Verfahrensdauern verkürzen, fordert die AG Mittelstand. (Foto: © Andrea de Martin/123RF.com)

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"Deutschland braucht Unternehmertum"

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand fordert gute Rahmenbedingungen für die Betriebe. Anders seien die aktuelle Krise und zukünftige Herausforderungen nicht zu bewältigen.

"Deutschland braucht Unternehmertum, um die aktuelle Krise zu meistern und sich für künftige Herausforderungen zu wappnen". Das fordert die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand jetzt in ihrem Jahresmittelstandsbericht. Gerade in Krisenzeiten müsse die Politik unternehmerisches Handeln in den Mittelpunkt rücken und besonders Bürokratielasten abbauen und lange Verfahrensdauern verkürzen. "Eine starke mittelständische Wirtschaft ist Voraussetzung für ein starkes und zukunftsfähiges Deutschland", so die AG.

In ihrem Bericht beschreibt sie die Erwartungen der mittelständischen Wirtschaft und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Der Mittelstand bekenne sich trotz der aktuell schwierigen Lage klar zum Klimaschutz und zur Energiewende. "Viele mittelständische Betriebe treiben den Transformationsprozess unseres Landes mit wichtigen Innovationen voran." Ohne die Mittelständler aller Größenklassen, Branchen und Regionen könne der Wandel zu einer klimaneutralen und digitalen Wirtschaft nicht gelingen.

"Mittelstand wurde hart getroffen"

MittelstandsberichtHier finden Sie den Jahresmittelstandsbericht der Arbeitsgemeinschaft.Die Corona-Pandemie habe große Teile der mittelständischen Wirtschaft in den zurückliegenden zwei Jahren hart getroffen – direkt und indirekt. Die Rücklagen der Betriebe seien trotz der staatlichen Hilfen stark geschrumpft und die Eigenkapitalbasis sei mittlerweile deutlich geschwächt. "Gravierende Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten, andauernde massive Störungen der internationalen Lieferketten und bislang nicht gekannte Preissteigerungen belasten den deutschen Mittelstand zusätzlich."

Viele mittelständische Unternehmen fehlten deswegen die Mittel für notwendige Investitionen. Der Krieg in der Ukraine und seine Folge verschärfe ihre Lage noch einmal. "Dabei erfordern Digitalisierung, Klima- und Umweltschutz, Fachkräftemangel sowie die aktuellen Engpässe in der Logistik und in der Versorgung mit Rohstoffen und Vorprodukten kurzfristig Investitionen und große Flexibilität der Betriebe und Unternehmen", erklärt die AG Mittelstand. Andernfalls würde ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet.

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Konjunkturelle Erholung stärken

"Steigende Belastungen bei Energie- und Arbeitskosten schwächen ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit. Bürokratielasten und auch übermäßige Regulierungen und Aufsichtspflichten im Bereich der wichtigen Mittelstandsfinanzierung von Banken und Sparkassen bremsen die konjunkturelle Erholung nach der Corona-Pandemie und die wichtigen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit zusätzlich." Die Politik müsse deshalb die gesamtwirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und die konjunkturelle Erholung mit deutlich verbesserten Rahmenbedingungen stärken.

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Text: / handwerksblatt.de

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