Die serielle Sanierung könne im Baubereich nur mit einer Einbindung des Handwerks zu einem Erfolgskonzept werden.

Die serielle Sanierung könne im Baubereich nur mit einer Einbindung des Handwerks zu einem Erfolgskonzept werden. (Foto: © dolgachov/123RF.com)

Vorlesen:

Handwerk kritisiert Richtlinienvorschlag zur Sanierungsförderung

Handwerkspolitik

Das Handwerk ist unzufrieden mit dem Richtlinienentwurf zur „Bundesförderung Serielle Sanierung" vom Wirtschaftsministerium. Aktuell ziele sie zu stark auf eine serielle Sanierung durch die Industrie ab.

Nachdem das Bundeswirtschaftsministerium seinen Richtlinienvorschlag zur "Bundesförderung Serielle Sanierung" vorgelegt hat, gibt es kritische Stimmen aus dem Handwerk. "Der vorgelegte Entwurf der Förderrichtlinie zielt in seiner gegenwärtigen Fassung zu stark auf eine serielle Sanierung durch die Industrie ab", sagt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Er ist enttäuscht, dass das Handwerk nur als "montierender Erfüllungsgehilfe" der Industrie genannt wird.

Holger Schwannecke Foto: © ZDH / SchueringHolger Schwannecke Foto: © ZDH / Schuering

"Das wird der Bedeutung des Handwerks für eine erfolgreiche energetische Sanierung des Gebäudebestandes nicht gerecht", so Schwannecke. In dieser Form könne die Bundesförderung kein erfolgreiches Technologie- und Klimaschutzförderinstrument werden. Deswegen müsse das Ministerium die Richtlinie ändern und verbessern, fordert der ZDH-Generalsekretär. Denn grundsätzlich sei die Förderrichtlinie zu begrüßen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Handwerk einbinden

Die serielle Sanierung könne im Baubereich nur dann zu einem Erfolgskonzept werden, wenn das Handwerk "entlang der gesamten Wertschöpfungskette" eingbunden ist. Denn: Das Handwerk sei mit seiner Expertise Träger der Energiewende und trage entscheidend zum Klimaschutz im Gebäudesektor bei. Schwannecke: "Inhaltlich müssen hierzu insbesondere die Einrichtungen der Handwerksorganisation, wie die Innungen, Verbände, Handwerkskammern, aber auch die angeschlossenen Bildungs- und Forschungseinrichtungen in den Kreis der vorgesehenen Antragsberechtigen aufgenommen werden."

Außerdem müsse die Förderung verschiedene Betriebsgrößen berücksichtigen: "Ein Großteil der Handwerksbetriebe zählt zu den kleineren Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern. Diese kleineren Unternehmen sind in der Förderrichtlinie gegenüber den mittleren Unternehmen differenziert und angemessen zu unterstützen, so dass sie der Betriebsstruktur im Handwerk zielgenau Rechnung trägt." In der Richtlinie genannte technologische Details müssten in zugehörigen Merkblättern gemäß des aktuellsten Forschungsstands "ausgeführt werden".

Quelle: ZDH

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: