Gut drei Jahre nach der Ausarbeitung des Abschlussberichts der Enquetekommission zur Zukunft von Handwerk und Mittelstand sind 82 Prozent der Handlungsempfehlungen ganz oder teilweise aufgegriffen und umgesetzt worden.

Gut drei Jahre nach der Ausarbeitung des Abschlussberichts der Enquetekommission zur Zukunft von Handwerk und Mittelstand sind 82 Prozent der Handlungsempfehlungen ganz oder teilweise aufgegriffen und umgesetzt worden. (Foto: © thoermer/123RF.com)

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Handwerksenquete: Umsetzung der Empfehlungen geht voran

Die Umsetzung der Handlungsempfehlung des Abschlussberichts der Enquetekommission zur Zukunft von Handwerk und Mittelstand läuft gut. Im Spitzengespräch mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart zog das NRW-Handwerk eine positive Bilanz.

Der Abschlussbericht der Enquetekommission zur Zukunft von Handwerk und Mittelstand im nordrhein-westfälischen Landtag ist 270 Seiten stark und enthält 171 Handlungsempfehlungen. Die Umsetzung der Empfehlungen macht gute Fortschritte. Das wurde im Spitzengespräch des NRW-Handwerks mit Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) deutlich. Beide Seiten zogen eine positive Bilanz. Der Bericht wurde vom Landtag kurz vor der Landtagswahl im März 2017 im parteiübergreifenden Konsens angenommen.

Im nun dritten Fortsetzungsbericht wurde festgehalten, dass 82 Prozent der Handlungsempfehlungen ganz oder teilweise aufgegriffen und umgesetzt worden seien.  Wichtige Meilensteine aus Sicht des Handwerks: die Einführung des landesweiten Azubi-Tickets, der Modernisierungspakt berufliche Bildung als Investitionsoffensive für die überbetrieblichen Bildungsstätten, die Etablierung eines Innovationspreises Handwerk (wurde im vergangenen Jahr erstmals verliehen), die Einführung des Schulfachs Wirtschaft zur Stärkung der ökonomischen Bildung und die Weiterentwicklung des Gewerbeservice-Portals.

Gründliche Umsetzung

Enquete Zukunft HandwerkWeitere Informationen und den dritten Fortsetzungsbericht zur Umsetzung finden Sie hier."Berichte von Enquetekommissionen verschwinden oft in Schubladen und Aktenkellern. Es kommt nur ganz selten vor, dass die Berichte so gründlich umgesetzt werden wie dieser“, stellte der Hauptgeschäftsführer von Handwerk.NRW, Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke, fest. Im Herbst des kommenden Jahres soll ein finaler Bericht noch die restlichen Punkte klären. Denn viele Handlungsempfehlungen der Kommission seien auch gute Orientierungspunkte, um die Folgen der aktuellen Corona-Krise mittel- und langfristig zu bewältigen, so Hennecke.

Das Handwerk setzt sich dafür ein, die Auswirkungen politischer und gesetzlicher Maßnahmen auf kleine und mittelständische Unternehmen konsequent in den Blick zu nehmen. Die Novellierung des Mittelstandsförderungsgesetzes und weitere Schritte zum Bürokratieabbau stehe nnoch auf der Agenda des Handwerks. Ein Beispiel: Die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge zurückzuverlegen, hat laut Hennecke nichts an Aktualität verloren: "Gerade in der jetzigen Situation wäre das ein sehr einfacher Hebel, um den Betrieben mehr Luft zum Atmen zu verschaffen – und zwar Monat für Monat."

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Lehren aus der Corona-Krise ziehen

Aus Sicht des Handwerks bieten einige Handlungsempfehlungen der Kommission auch konkrete Antworten darauf, welche Lehren aus der Corona-Krise zu ziehen sind: "Dazu gehört ganz sicher die Frage, wie wir den Beitrag des Handwerks zur Stabilisierung und Entlastung unseres Gesundheitssystems im Sinne der Patienten stärken können", erklärte Hennecke.

Quelle: Handwerk.NRW

Text: / handwerksblatt.de

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