Abschleppdienst

Viele 2017 als hoch riskant eingestufte Produkte stammen ausgerechnet aus der deutschen Automobilindustrie. Das meldet die BAuA in ihrem aktuellen Bericht "Gefährliche Produkte 2018". (Foto: © stockhouse/123RF.com)

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Von 331 im vergangenen Jahr gemeldeten gefährlichen Produkten stammen fast 43 Prozent von deutschen Herstellern, die meisten aus der Automobilbranche.

2.199 gefährliche Produkte haben die europäischen Marktüberwachungsbehörden im vergangenen Jahr gemeldet. Das stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in ihrem Bericht "Gefährliche Produkte 2018" fest.

Gefahren gingen dabei vor allem von Spielzeug und Fahrzeugen aus. Während ersteres hauptsächlich in China hergestellt worden war, stammten die Kraftfahrzeuge oft aus Deutschland. Die deutschen Marktüberwachungsbehörden haben der BAuA dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 331 gefährliche Produkte mit höchster Risikostufe gemeldet, davon waren 240 Fahrzeuge. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 gab es in der Kategorie Fahrzeuge nur 46 Meldungen.

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Als höchst riskant wurden dabei sowohl PKW als auch LKW, Omnibusse, Motorräder und Wohnmobile eingestuft. 142 der 331 gemeldeten Produkte – und damit 42, 9 Prozent – stammten von deutschen Herstellern, davon wiederum 138 von Automobilherstellern oder Zulieferern.

2017 wurden zudem europaweit über 32,1 Millionen Fahrzeuge aufgrund ernster Risiken zurückgerufen. Ein Wert, der laut BAuA ebenfalls seit Jahren steigt. Zunehmend seien davon Fahrzeuge betroffen, die bereits im Jahr ihrer Produktion oder im Folgejahr zurückbeordert worden werden. Die Bundesanstalt vermutet als Gründe kürzere Entwicklungszeiten und häufige Modellwechsel.

Viele tödliche Unfälle mit LKW und Baumaschinen

Im Bericht lässt sich zudem nachlesen, dass 105 der 143 im vergangenen Jahr gemeldeten tödlichen Arbeitsunfälle mit technischen Produkten im Zusammenhang stehen. So waren an 20,5 Prozent der Unfälle LKW beteiligt, an 29 Prozent Baumaschinen wie Bagger, Kräne oder Radlader. Mehr Informationen sowie den Bericht als kostenlosen Download gibt es online auf der Seite der BAuA.

Text: / handwerksblatt.de

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