Entsenderichtlinie, HWK Düsseldorf

Wie man Subunternehmer korrekt beschäftigen kann, erklärten Experten auf dem Seminar der HWK Düsseldorf. (Foto: © kuzma/123RF.com)

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"Der Gesetzgeber mag Sie irgendwie nicht"

Betriebsführung

Wer Subunternehmer am Bau einsetzen will, muss so manche rechtliche Hürde nehmen. Chancen und Risiken beleuchtete ein Expertenvortrag der Handwerkskammer Düsseldorf.

"Das ist eines der Top-Themen bei unseren Betrieben", sagt Michael Bier, Jurist und Abteilungsleiter bei der Handwerkskammer Düsseldorf, zur Beratung über den Einsatz von Subunternehmern. Darum gab es am 3. Dezember 2018 eine Veranstaltung, auf der mehrere Experten über die rechtlichen und steuerlichen Knackpunkte referierten.

Rechtsanwalt Kai F. Sturmfels und Steuerberater Torsten Trenner erklärten den rund 90 teilnehmenden Unternehmern aus dem Handwerk, was das deutsche Recht von den beauftragenden Unternehmen fordert. "Der Gesetzgeber mag Sie irgendwie nicht", bedauerte Sturmfels angesichts verschiedener Regelungen, die es den Auftraggebern besonders schwer machen.

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Neue Entsenderichtlinie macht es noch schwerer

Mindestlohnhaftung, Dokumentationspflichten, Unbedenklichkeitsbescheinigung: nur ein Teil der Stichworte, zu denen der Referent eine Menge zu sagen hatte. Und zu denen die Teilnehmer viele Fragen aus ihrem Praxisalltag stellten. "Ich weiß, dass manches auf den Baustellen anders gelebt wird", betonte der Baurechtler. Die gesetzlichen Regelungen seien eben recht hart und das Resultat einer Dumpinglohn-Praxis am Bau in der Vergangenheit. "Und in Zukunft wird es nicht besser, sondern eher schwerer", stellte er die Änderungen vor, die die EU-Entsenderichtlinie im Jahr 2020 mit sich bringen wird.

Denn letzten Endes ging es um die große Frage, die allen Unternehmern derzeit auf den Nägeln brennt: Wie komme ich an genügend Fachkräfte für all die Aufträge, die ich zu erledigen habe? Ein Veranstaltungsteilnehmer wurde nach einer Wortmeldung noch direkt an Ort und Stelle von einem anderen Zuhörer als Subunternehmer akquiriert. So schnell kann es manchmal gehen.

Text: / handwerksblatt.de

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