Die richtigen Apps sind nützliche Helfer für unterwegs. (Foto: © melpomen/123RF.com)

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Handwerk 4.0: Helfer für unterwegs

Betriebsführung

Smartphones und Tablets sind aus dem Berufsalltag von ­Handwerkern nicht mehr wegzudenken. Doch erst mit den richtigen Apps werden die Geräte zum Multifunktionswerkzeug.

Apps für Smartphones und Tablets stehen heute für jeden erdenklichen Einsatzzweck zur Verfügung: Sie machen das eigene Gerät mit einem Fingertipp zur digitalen Wasserwaage, zum GPS-Navigationsgerät oder zum elektronischen Fahrtenbuch. Doch die wirklich nützlichen Apps wollen erst einmal gefunden werden: In Googles "Play Store" warten fast 3,2 Millionen verschiedene Apps auf den Download, in Apples "App Store" immerhin über 2,2 Millionen. Auf Smartphone-Besitzer wirkt diese Menge aber keineswegs abschreckend: Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom von Juli 2018 werden in diesem Jahr allein in Deutschland über 1,38 Milliarden Android-Apps heruntergeladen, weitere 772 Millionen Downloads entfallen auf Apples "App Store".

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Auch Handwerker profitieren von den praktischen Nutzungsmöglichkeiten, die aktuelle Apps bieten: So gibt es nicht nur spezielle Handwerker-Apps für verschiedene Branchen, sondern auch eine Vielzahl von Nachrichten- und Auskunftsdiensten, Navigationsprogrammen oder digitalen Werkzeugen. Die kleinen Helfer zeigen zum Beispiel an, wie das Wetter wird, wohin Regengebiete ziehen, sie erinnern an anstehende Termine und bieten Möglichkeiten zur Zeiterfassung. So bleiben Handwerker auch unterwegs immer auf dem Laufenden und können sich auf den nächsten Auftrag perfekt vorbereiten. Außerdem stehen natürlich auch kleine Spiele für die Mittagspause zum Download bereit.

App-Stores sind bereits vorinstalliert

Zur Nutzung von Apps benötigt man lediglich ein Smartphone. Die jeweiligen App-Stores sind auf Geräten mit Android- oder iOS-Betriebssystem bereits vorinstalliert. Alternativ erfolgt der Zugriff per PC über die Android-Website (https://play.google.com/store) oder die Software iTunes 12.6. Seit der Versionsnummer 12.7 (www.apple.com/de/itunes) hat Apple den Zugriff auf Apps entfernt, so dass deren Verwaltung nur noch direkt auf Geräten mit iOS möglich ist.
Für eine grobe Übersicht sorgen in den App-Stores selbsterklärende Kategorie-Einteilungen wie "Büro", "Soziale Netzwerke" oder "Karten & Navigation". Interessante Anregungen findet man auch oft in den Bestenlisten, die kostenlose oder gebührenpflichtige Apps auflisten, die am meisten heruntergeladen wurden. Vor der Installation einer neuen App ist es allerdings immer empfehlenswert, die zugehörige Beschreibung und vorhandene Nutzerbewertungen zu lesen. Einen detaillierteren Eindruck geben oft auch Screenshots oder kurze Anwendungsvideos.

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Wer sich für eine kostenlose App inte­ressiert, kann diese direkt und ohne Zahlung installieren. Für kostenpflichtige Apps muss hingegen zuvor im Kundenkonto des jeweiligen Stores eine Zahlungsweise hinterlegt werden – zum Beispiel für Abrechnungen per PayPal, Kredit- oder Geschenkkarten. Bei einigen Geräten und Tarifen lassen sich Käufe auch direkt über den Mobil­funkanbieter abrechnen.

Bei Apps auf Sicherheit achten

Vor dem Kauf und Starten einer neuen App ist immer empfehlenswert, das Kleingedruckte genau zu studieren. Denn vor allem kostenlose Apps verlangen manchmal Zugriff auf Funktionen oder persönliche Daten, die eigentlich überflüssig sind. In der Vergangenheit haben unseriöse App-Anbieter auch immer wieder versucht, Nutzern unauffällig ein kostenpflichtiges Abo unterzuschieben. Dies fällt meist erst auf, wenn regelmäßige Abbuchungen vom eigenen Konto erfolgen. Hier hilft nur, die Vertragsbedingungen vorab aufmerksam zu lesen.

Darüber hinaus sollten werksseitige Sicherheitseinstellungen des Gerätes nicht unnötig verändert werden, um die unbemerkte Installation von Viren und Schadsoftware zu vermeiden. Zur Grundausstattung jedes Tablets und Smartphones sollte auch unbedingt ein Virenscanner zählen. Darüber hinaus ist es ratsam, sensible Daten nur verschlüsselt auf eigenen Geräten zu speichern, damit diese nicht von Dritten auslesbar sind. Zur eigenen Sicherheit trägt es zudem bei, neue Apps nur aus sicheren Quellen – wie zum Beispiel den App-Shops von Google, Amazon oder Apple – runterzuladen.

Foto: © Thomas BuschFoto: © Thomas Busch

 

Checkliste: Mehr Sicherheit

1.) Software-Updates durchführen: Halten Sie Betriebssystem und Apps durch regelmäßige Software-Updates immer auf dem neuesten Stand. Neu entdeckte Sicherheitslücken werden so frühzeitig geschlossen.

2.) Sicherheitsfunktionen nutzen: Verhindern Sie die unbefugte Nutzung Ihrer Geräte durch integrierte Sicherheitsfunktionen wie automatisches Sperren bei Nichtbenutzung und eine Kennwortabfrage beim Start.

3.) Passwörter ändern: Legen Sie eigene Passwörter mindestens einmal monatlich neu fest. Am besten ist eine Mischung aus scheinbar willkürlichen Zahlen und Buchstaben – diese können nur schwer von Dritten erraten oder ausgespäht werden.

4.) Daten verschlüsseln: Speichern Sie sensible Daten immer mit Kennwortschutz oder verschlüsselt.

5.) WLAN und Bluetooth abschalten: Aktivieren Sie WLAN oder Bluetooth nur zeitweise, wenn Sie diese Funktionen wirklich nutzen. So verhindern Sie, dass sich Dritte unbemerkt ins eigene Gerät einklinken.

6.) Vertrauenswürdige Downloads: Beziehen Sie neue Apps ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen. Dabei können auch Rezensionen anderer Nutzer hilfreich sein.

7.) Zugriff beschränken: Beschränken Sie den Zugriff von Apps konsequent auf Informationen, die wirklich nötig sind. Eine Taschenrechner-App muss zum Beispiel nicht Ihre aktuellen GPS-Daten kennen.

8.) Abbuchungen vergleichen: Prüfen Sie nach dem Kauf einer App die entsprechende Ab­buchung von Ihrem Konto. Wenden Sie sich bei Falschabbuchungen direkt an den Betreiber des App-Shops.

Text: / handwerksblatt.de

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