Seit Einführung des Mindestlohns wird die Stellenbesetzung schwerer. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung.

Seit Einführung des Mindestlohns wird die Stellenbesetzung schwerer. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. (Foto: © gwolters/123RF.com)

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Mindestlohn: Schwerere Stellenbesetzung

Seit der Einführung des Mindestlohns Anfang 2015 haben deutlich mehr Betriebe Schwierigkeiten, für neue Stellen auf Mindestlohn-Niveau qualifizierte Bewerber zu finden.

Anfang 2015 trat der gesetzliche Mindestlohn in Kraft, in diesem Jahr 2015 schufen die Betriebe rund 122.000 sozialversicherungspflichtige neue Stellen auf dem Mindestlohnniveau von 8,50 Euro. Doch 37 Prozent der Betriebe berichten über Schwierigkeiten bei diesen Neueinstellungen – doppelt so viele wie im Vorjahr, zeigt die Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Hintergrund: Die Zahl der Neueinstellungen auf Mindestlohn-Niveau ging 2015 deutlich zurück, es waren 13.000 weniger als im Vorjahr, in dem der Mindestlohn noch nicht galt. Eine mögliche Erklärung dafür sind längere Laufzeiten der Arbeitsverträge, vermutet das IAB. Während 2014 noch 57 Prozent der Stellen mit diesem Ziel ausgeschrieben wurden, waren es 2015 immerhin 81 Prozent.

Für diese längerfristige Arbeitsverträge suchen die Betriebe aber offensichtlich qualifiziertere Bewerber: "Denn je länger eine Stelle besetzt werden soll (und je höher die Qualifikationsanforderungen sind), desto wichtiger wird eine gute Personalentscheidung", so das IAB. Die Suche nach solchen Mitarbeitern kostet offensichtlich deutlich mehr Zeit: 2014 waren es durchschnittlich noch 23 Tage, 2015 lag diese Zahl bei 46 Tagen – also genau doppelt so lange.

Text: / handwerksblatt.de

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