Immer zünftig gekleidet: Lena Ridder zeigt auf ihrem Instagram-Account @natur.talente, welche spannenden Projekte sie mit ihrem Partner Holger Groß als Kleinstbetrieb stemmt.

Immer zünftig gekleidet: Lena Ridder zeigt auf ihrem Instagram-Account @natur.talente, welche spannenden Projekte sie mit ihrem Partner Holger Groß als Kleinstbetrieb stemmt. (Foto: © privat)

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Influencer im Handwerk #005 Lena Ridder

Schluss mit den #Menfluencern! Im Handwerk gibt es genug Frauen, die erfolgreich auf Social Media unterwegs sind. Eine von ihnen ist Lena Ridder. Sie postet bei Instagram unter @natur.talente Berufliches & Privates aus dem Leben einer Zimmerer-Familie.

Nach dem Abi ist Lena Ridder zwar zunächst auf keinen grünen Zweig, aber trotzdem zum Werkstoff Holz gekommen. In ihrem persönlichen Blog auf Instagram zeigt die 32-jährige Zimmerin, welche Projekte sie zu zweit mit ihrem Partner Holger Groß stemmt und dass dabei auch die Familie nicht zu kurz kommen muss.

DHB: Als ich dir über Instagram eine Nachricht geschickt habe, dass euch das ZEP-Team als nächsten Interviewpartner nominiert hat, warst du sehr überrascht. Warum?
Lena: Hinter "natur.talente" stecken mein Partner Holger und ich, also ein Ein-Mann-und eine-Frau-Unternehmen. Wir haben erst vor einem halben Jahr bei Instagram angefangen. Deshalb ehrt es uns einfach, dass wir von so tollen Leute wie dem ZEP-Team überhaupt wahrgenommen und dann auch noch empfohlen werden. Wir verfolgen ihre Beiträge bei Instagram und bewundern, wie viel Zeit und Mühe sie da reinstecken. Die ganze Aufmachung ist einfach ein Traum. Außerdem sind wir absolut begeistert von deren Unternehmenskultur. Wie sie etwa mit ihren Mitarbeitern umgehen. Wer da nicht arbeiten will …

DHB: Holst du dir beim ZEP-Team auch Ideen für deine eigene Beiträge?
Lena: Ja, auf jeden Fall. Ich schaue mir natürlich an, wie sie ihre Beiträge aufbauen und gestalten und was sie in ihren Stories zeigen. Aber wir kopieren sie nicht. Dafür fehlt uns die Zeit und das Know-how. Wenn mir etwas beim ZEP-Team gefällt, dann versuche ich, es auf unsere Linie zu bringen. Wir nehmen aber auch fachlich das eine oder andere mit. Als Handwerker hat man einen anderen Blick auf die Beiträge und lernt auch von den Kollegen. Manchmal sagen wir dann: "Hey, das könnten wir doch auch mal so probieren!"

DHB: Du hast es schon angesprochen. Ihr seid als "natur.talente" erst verhältnismäßig kurz auf Instagram aktiv. Den ersten Beitrag hast du am 28. Juni 2020 gepostet. Was hat dich überhaupt dazu gebracht, euch im wahrsten Sinne des Wortes als Familienbetrieb zu zeigen?
Lena: Ich treibe mich gerne bei Instagram rum und konsumiere die Geschichten anderer Leute. Irgendwann habe ich mir überlegt, dass es vielleicht auch andere unterhaltsam finden könnten, was wir so machen. Wir sind nur zu zweit, wickeln aber trotzdem große, spannende Projekte ab. Wenn es geht, nehmen wir unseren Hund mit auf die Baustelle. Manchmal sind am Wochenende auch unsere beiden Kinder mit dabei. Wir sind ein kleines Unternehmen, das seine eigene Nische gefunden hat.

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DHB: Hast du dir vorher die Profile anderer Betriebe angeschaut?
Lena: Nein. Bevor wir mit unserer Seite angefangen haben, waren wir auch gar nicht bei  Instagram vertreten. Ich habe einfach drauf losgelegt und es so gestaltet, wie ich es bei anderen interessant gefunden hätte. Ganz intuitiv. Daraus ist ein Learning-by-Doing-Prozess entstanden.

DHB: Planst du eure Beiträge?
Lena: (lacht) Das sollte ich vielleicht. Andererseits denke ich aber auch, dass die Dinge schnell konstruiert wirken, wenn man zu viel plant.

DHB: Aber eine gewisse Struktur ist bei euch doch zu erkennen.
Lena: Das stimmt. Ich weiß, dass ich pro Tag drei oder vier Beiträge produzieren möchte. Aber ich überlege erst während der Arbeit, was interessant sein könnte. Damit sind die Fotos und Videos meistens tagesaktuell. Wenn ich um 12 Uhr einen Beitrag poste, ist das Bild meistens nur eine halbe Stunde alt. Ältere Bilder nehme ich nur, wenn ich keine schönen Motive vom aktuellen Tag habe. Das ist manchmal ganz schön schwierig. Nicht jede Baustelle gibt so viel her, dass man davon täglich drei oder vier interessante Fotos oder Videos machen und einen passenden Text dazu schreiben kann.

DHB: Hast du feste Zeiten, zu denen die Beiträge online gehen?
Lena: Ich versuche, um 9, 12, 15 und 18 Uhr ein Bild oder mehrere Bilder zu posten. Das sind die Zeiten, zu denen unsere Seite am besten besucht wird. Schließlich steckt viel Arbeit darin und ich möchte nicht, dass die Beiträge untergehen.

Meistens vier Mal am Tag postet Lena Ridder auf Instagram, was sie mit ihrem Partner Holger Groß auf den Baustellen erlebt. Foto: © privatMeistens vier Mal am Tag postet Lena Ridder auf Instagram, was sie mit ihrem Partner Holger Groß auf den Baustellen erlebt. Foto: © privat

DHB: Woran erkennst du, wie die Beiträge ankommen?
Lena: Wir haben einen Business-Account bei Instagram. Da gibt es die so genannten Insights. Das sind Statistiken, die zeigen, wie viele Leute sich auf deiner Seite aufgehalten haben, welche Beiträge am besten gelaufen sind, wie viele Besucher wir in den letzten sieben und 30 Tagen hatten. Es ist extrem interessant, was da so in einer Woche passiert.

DHB: Was hat dich denn zuletzt besonders überrascht?
Lena: Anfang Dezember hatten wir knapp 2.000 Abonnenten, aber zwischen 2.500 und 5.000 Leute haben täglich unsere einzelnen Beiträge angesehen. So erreichen wir circa 25.000 bis 30.000 Konten die Woche. Wahnsinn! Nun wird es auch aus unternehmerischer Sicht interessant. Inzwischen generieren wir über Instagram schon konkrete Anfragen für Angebote oder Aufträge. Dabei reden wir nicht darüber, ob wir zehn Meter Zaun aufstellen können, sondern das sind schon größere Geschichten. Instagram ist also nicht mehr nur Spaß an der Freude und ein bisschen Netzwerken, sondern wir können es als Werbemittel nutzen.

DHB: Du sagtest gerade, dass ihr einen Business-Account habt. In eurem Steckbrief heißt es aber, dass ihr einen "Persönlichen Blog" betreibt. Das finde ich ein bisschen widersprüchlich.
Lena: Darüber habe ich neulich selbst nachgedacht. Allerdings macht Instagram beim Einrichten des Accounts verschiedene Vorschläge. "Content-Creator" oder "Person des öffentlichen Lebens" fand ich unpassend. Mit "Persönlicher Blog" konnte ich mich am ehesten identifizieren, denn bei uns geht es ja nicht nur um die Firma, sondern es sind  manchmal auch der Hund oder die Kinder zu sehen. Das finde ich übrigens schade bei anderen Handwerkern. Es gibt so viele tolle Seiten, aber man hat überhaupt kein Gesicht zu der Person und man kann nicht erkennen, wer dahinter steht.

DHB: Anfang Dezember habt ihr die Marke von 2.000 Abonnenten geknackt. Wäre die Kategorie "Person des öffentlichen Lebens" jetzt nicht treffender?
Lena: Abonnenten, Reichweite, Kommentare, Ranking – die Zahlen dahinter sind für mich schwer zu greifen. Ich blicke noch nicht so richtig durch, was ich damit anfangen soll. Viele Leute sind erstaunt, wie schnell die Zahl unserer Abonnenten gewachsen ist. Aber ich kann mir nicht erklären, woran das liegt, denn wir haben nichts nennenswert anders gemacht als vorher. Es gibt Wochen, in denen wir 25.000 Konten erreicht haben. Kurz darauf sind es 5.000 weniger. Warum ist das so?! Oder warum haben uns plötzlich 150 Abonnenten verlassen? Leider gibt es niemanden in der Nähe, mit dem ich mich darüber unterhalten könnte. Würde das ZEP-Team 20 Minuten von uns entfernt wohnen, wäre ich schon längst zu denen gefahren und hätte mich mit ihnen ausgetauscht.

DHB: Zwischen Anfang Oktober und Ende November hat sich die Zahl eurer Abonnenten vervierfacht. Dafür muss es doch einen Grund geben.
Lena: Bestimmt, aber ich kenne ihn nicht. Wir hingen erst ganz lange unter 100 Followern fest. Die magische Grenze lag bei 400. Die haben wir Ende September erreicht, also drei Monate nach dem Start unserer Seite. Seitdem hat es sich mehr oder weniger  verselbstständigt. Teilweise hatten wir alle vier Tage 100 neue Abonnenten. Doch ich kann es nur wiederholen: Wir haben nichts nennenswert anders gemacht – weder mehr Stories gepostet, noch die Beiträge komplett anders aufgezogen. Vielleicht wirken wir inzwischen natürlicher, denn zuerst kommt man sich ja schon ein bisschen panne vor, wenn man mit dem Handy vor dem Gesicht auf der Baustelle rumläuft. Das geht inzwischen viel selbstverständlicher.

DHB: Bis ihr die ersten 100 Abonnenten hattet, ist ein Monat vergangen. Wie hast du diese Zeit erlebt? Schaut man nicht jeden Tag erwartungsvoll aufs Telefon?
Lena: Überhaupt nicht. Wir haben es einfach gemacht und geschaut, was passiert. Wenn am Tag mal einer oder zwei dazukamen, dann haben wir uns gefreut. Man denkt: Eigentlich dürften die ersten 100 ja kein Problem sein. Aber die meisten unserer Freunde und Bekannten sind gar nicht bei Instagram. Das waren also fast alles Fremde, denen unsere Sachen gefallen haben. Von daher war jeder neuer Abonnent ein absolutes Highlight. Diese Erwartungshaltung "Hey, hier muss doch noch mehr passieren!" und dass man sich einen Kopf darum macht, ob der Beitrag ankommt, ist erst später gekommen.

DHB: Euer Account läuft unter dem Namen "natur.talente". Dahinter würde ich nicht gleich eine Zimmerei vermuten. Warum habt ihr diesen Namen gewählt?
Lena: Er ist bewusst aus zwei Teilen zusammengebaut. "Natur" haben wir genommen, weil unser Hauptwerkstoff Holz ist. Das "Talente" bezieht sich auf uns und auf die Leute, mit denen wir zusammenarbeiten. Zu zweit können wir nicht alles stemmen. Deshalb sind wir auf andere Kollegen angewiesen. Viele von ihnen haben so viel Potenzial, so viel Talent. Unter dem Namen "natur.talente" wollen wir all die freien Mitarbeiter versammeln, die wir für einen gewissen Zeitraum fest in unsere Projekte einbinden. Sie sollen aber nicht nur bei Instagram, sondern auch auf unserer neuen Webseite sichtbar werden.

DHB: Webseite ist ein gutes Stichwort. Kann es sein, dass ihr gar keinen Internetauftritt habt?
Lena: So ist es! Wir hatten mal einen, aber den haben wir irgendwann vom Netz genommen, weil sich keiner mehr um die Inhalte gekümmert hat. Unsere alte Internetseite war einfach ein Trauerspiel. Da haben bestenfalls noch die Adresse und der Name gestimmt, aber alles andere war von vor 15 Jahren. Es war super-aufwändig, dort Bilder oder Texte hochzuladen. Dagegen ist Instagram viel einfacher zu handhaben.

DHB: Aber du sagtest doch selbst eben, dass nur ein Bruchteil eurer Bekannten einen Account bei Instagram haben. Ganz zu schweigen von anderen Leuten, die einen Zimmerer oder einen Holzbauingenieur brauchen. Ist ein eigener Internetauftritt nicht eigentlich ein Muss?!
Lena: Absolut. Holger und ich haben zuletzt sehr oft darüber gesprochen. Jeder, der eine Halle oder eine Terrasse gebaut haben möchte, googelt nach "Zimmerei" und der jeweiligen Stadt. Da waren wir bislang gar nicht zu finden. Null. Darf nicht sein.

Alleine hätten wir es aber nicht hinbekommen, eine vorzeigbare Seite zu gestalten. Deshalb haben wir uns fachliche Hilfe geholt. Im Hintergrund wird für uns gerade eine komplett neue Internetseite gebaut. Die Webdesignerin richtet es auch so ein, dass die Homepage mit unserem Instagram-Account verknüpft wird. Wir wollen allen mit der Weihnachtspost mitteilen, dass wir möglichst zum Jahreswechsel wieder online sind und dass wir die Gesellschaftsform gewechselt haben – von der Personengesellschaft zur GmbH.

DHB: Kommen wir nochmal auf euren Instagram-Account zurück. Mir ist aufgefallen, dass du seit Oktober vermehrt kurze Filme, so genannte Reels, produzierst. Was gefällt dir so an diesem Format?
Lena: Wenn ich gar nicht weiß, was ich schreiben soll, mache ich hin und wieder einen Reel. Sie sind schnell erstellt, und der Inhalt erklärt sich häufig von selbst. Ich finde jedoch, dass sie noch verhältnismäßig schlecht kommentiert sind. Außerdem kann man bei den "Insights" sehen, dass die Beiträge besser abschneiden als die Filme. Ich würde gerne noch so viel mehr bei Instagram machen, aber zwischendurch muss ich auch noch ein bisschen arbeiten. Ich bin ja nicht ausschließlich Social-Media-Content-Creator.

DHB: Ich fand die Reels mit dem Zeitraffer ganz cool. Bearbeitest du die Videos auf dem Laptop oder PC mit einem bestimmten Programm nach?
Lena: Nein. Das läuft alles über mein Handy, ein drei Jahre altes Huawei P20. Da gibt es in der Videofunktion eine Zeitlupen- und Zeitraffer-Funktion, Panoramabilder und noch so Spökes. Das ist super-einfach und schnell gemacht: Stativ hingestellt, Zeitraffer-Modus, fertig. Und die Resonanz ist manchmal riesig, selbst wenn ich nur einen blauen Sack hinstelle und Styroporplatten kleinbreche, kriege ich trotzdem zig Nachrichten. Außerdem gucke ich mir selbst gerne Zeitraffer-Videos an.

DHB: Selbst deine Musikauswahl für die Reels wird ja wohlwollend kommentiert. Einen deiner Beiträge hast du mit einem Lied von "The Cure" unterlegt. Offenbar scheint es deine Besucher zu packen, wie ihr euren Feierabend auf der Baustelle einläutet und dabei noch "Lullaby" zu hören.
Lena: Interessant, dass du das mit der Musik ansprichst. Direkt unter den Beiträgen bekommen wir dazu wenige Kommentare, aber viele Komplimente als Direktnachrichten ins Postfach. Die Musikauswahl dauert bei mir auch längsten. Das gilt für die Reels und für die Stories. Ich höre gerne Musik und habe meistens zwei, drei Lieder im Kopf, die zu den Beiträgen passen könnten. Die ziehe ich mir dann aus der Auswahl bei Instagram heraus.

DHB: Hashtags spielen bei Instagram eine große Rolle. Unter euren Beiträge postest du oft #frauenimhandwerk. Ist es dir ein Anliegen, dass mehr junge Frauen den Beruf der Zimmerin ergreifen oder was steckt dahinter?
Lena: Ich freue mich über jeden, der ein Handwerk lernt. Egal, ob Frau oder Mann. Es gab mal diesen super-coolen Werbespot der Imagekampagne, in dem alles zusammengefallen ist. Der sollte zeigen: Wenn es keine Handwerker mehr gibt, dann gibt es auch kein Brot, keine Häuser, keine Autos. Ohne das Handwerk läuft gar nichts!

DHB: Wie bist du denn auf den Beruf der Zimmerin gekommen?
Lena: Auf Umwegen. Ich habe schon während der Schulzeit bei einem landwirtschaftlichen Betrieb gejobbt. Also bin ich nach dem Abitur nach Australien gereist und habe dort auf gigantischen Farmen gearbeitet. Landwirtschaft hat mich schon immer fasziniert. Als ich wieder in Deutschland war, habe ich mich an der Uni Bonn für den Studiengang Agrarwissenschaften eingeschrieben. Ich bin hochmotiviert gestartet, habe aber schnell gemerkt, dass ich mit meinen Mathe-Kenntnissen auf keinen grünen Zweig gekommen wäre. Nach dem Motto "Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende" habe ich das Studium nach einem Jahr abgebrochen.

DHB: Und dann hast du die Lehre als Zimmerin bei Holger anfangen?
Lena: Nicht direkt. Ich bin so eine Multi-Jobberin und habe unter anderem ein bisschen für Holger gearbeitet. Nachdem es mit dem Studium nicht geklappt hat, wollte ich Garten- und Landschaftsbauerin werden. Ich habe 80 Bewerbungen geschrieben – keine Zusage. Die wollten alle keine Frau als Auszubildende. Mit einem Mal habe ich dann aber doch noch einen Betrieb aus der Nähe gefunden, der mich ausbilden wollte. Aber Holger hat nicht locker gelassen. Er hatte mich vorher schon immer wieder mal gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, Zimmerin zu werden. Darauf habe ich ihm jedes Mal geantwortet. "Äh, ne, ich bin voll schlecht im Rechnen und Geometrie!" Er hat dann aber so lange Pro-Argumente für die Ausbildung bei ihm gefunden, dass ich schließlich eingewilligt haben. 2012 habe ich die Lehre begonnen, 2015 war ich damit fertig.

DHB: Ein sehr interessanter Werdegang, aber wir haben immer noch nicht geklärt, warum du den Hashtag #frauenimhandwerk verwendest …
Lena: Mir hat man damals gesagt: "Bloß nicht auf die Baustelle! Das ist voll anstrengend, und du machst dich nur kaputt. Geh doch lieber ins Büro, studier' zu Ende, mach was Vernünftiges, Mädchen!"

Das ist doch dummes Zeug! Klar ist es oft anstrengend, wir werden nass oder es ist heiß. Ich finde es aber auch anstrengend, acht Stunden auf einem Bürostuhl zu sitzen und auf den Bildschirm zu starren. Der Begriff "anstrengend" ist also relativ. Meine Botschaft lautet: Es spielt keine Rolle, ob du eine Frau oder ein Mann bist, wenn du dich für diesen Beruf entscheidest. Es gibt viele Hilfsmittel, die einem den Arbeitsalltag auf der Baustelle erleichtern. Wir benutzen einen Gabelstapler, wir benutzen einen Kran. Uns muss keiner beweisen, wie stark er ist, indem er das Holz auf den Schultern rumschleppt. Die Zeiten sind vorbei!

DHB: Wen möchtest du als nächsten Interviewpartner nominieren?
Lena: Die @dienaturstammbauer. Das sind die einzig wahren Kettensägen-Cowboys, die dir einen Carport bauen, in dem locker auch ein Mammut Platz finden würde.

Steckbrief

Name: Lena Ridder
Alter: 32 Jahre
Abschluss: Gesellin
Gewerk: Zimmerer
Betrieb: GSGmbH 
Ort: Grevenbroich

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Text: / handwerksblatt.de

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