Foto: © David Mzareulyan/123RF.com

In den Müll damit und bloß nicht zahlen! (Foto: © David Mzareulyan/123RF.com)

Vorlesen:

Adressbuch-Falle: Warnung vor neuer Masche!

Unseriöse Branchenregister ködern Kunden mit amtlich wirkenden Schreiben. Jetzt gibt es eine neue Methode, warnt die HWK zu Köln.

Eine alte Bekannte im Adressbuch-Geschäft: Die Firma "Europe REG Service Ltd." – jetzt umbenannt in "Regista Ltd." – mit Sitz in Malta versucht über ein irreführendes Trickformular, Gewerbetreibende zu einem teuren Eintrag in ein privates Firmenregister ohne nennenswerte Gegenleistung zu bringen.

Abzocke mit immer neuen Tricks

Wer auf diese Masche hereingefallen ist, aber nicht bezahlt, erhält immer wieder Mahnungen, überschrieben mit "Korrektur-Rechnung", mal von der Fa. "Europe REG Ltd." direkt oder von einer Fa. "AN-MELDUNG GmbH", die vorgibt, mit der Abwicklung des Vertrages beauftragt zu sein. Aktuell kommen sie von Inkassounternehmen wie der "GCS Financial Pro" oder der "GCS-Financial.Pro" mit Sitz in Malta. Letztere (mit Strich und Punkt im Firmennamen) verschickt gerade an Betroffene eine Karte, die den Anschein erwecken soll, dass ein Außendienstmitarbeiter persönlich vor Ort gewesen sei, um "eine faire Lösung in einer Forderungsangelegenheit zu besprechen", dazu jedoch niemanden angetroffen habe. Im weiteren Text der als Benachrichtigung aufgemachten Karte wird sodann zu einer "schnellstmöglichen Zahlung" aufgefordert, um "unnötige Kosten zu vermeiden".

Das könnte Sie auch interessieren:

Nicht verunsichern lassen, nicht zahlen!

Fakt ist jedoch, dass tatsächlich nie ein Außendienstmitarbeiter dieses Unternehmens persönlich vor Ort war. Wer genau hinschaut, der sieht, dass die Karte ganz normal per Post versandt wurde. Es handelt sich hierbei um eine weitere Masche des Unternehmens, mit der die Betroffenen verunsichert und damit doch noch zu einer Zahlung bewegt werden sollen. Ein solches Vorgehen eines Inkassobüros dürfte hierzulande rechtlich angreifbar sein und auch seitens der Aufsichtsbehörden nicht geduldet werden. Aber wegen des Firmensitzes in Malta kann man nur schwer gegen ein derartiges Verhalten einschreiten.

Praxistipp

Die Handwerkskammer zu Köln rät allen Betroffenen, sich auch durch diese Karten nicht verunsichern zu lassen und auf keinen Fall zu zahlen! In der Regel kommt kein Außendienstmitarbeiter eines Inkassobüros persönlich vorbei. Und wenn ausnahmsweise doch, dann besteht jedenfalls keinerlei Verpflichtung, diese Mitarbeiter hereinzulassen und mit ihnen über etwaige Forderungen zu sprechen.

Eine Liste mit einschlägig bekannten schwarzen Schafen veröffentlicht der Bundesanzeiger kostenlos im Internet.

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: