Digitale Bilanz-Pressekonferenz der Signal Iduna mit Vorstandschef Ulrich Leitermann.

Digitale Bilanz-Pressekonferenz der Signal Iduna mit Vorstandschef Ulrich Leitermann. (Foto: © Benito Barajas/SIGNAL IDUNA)

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Signal Iduna setzt weiter auf Digitalisierung

Im wettbewerbsintensiven Umfeld behauptet sich die Signal Iduna für 2019 mit einem Beitragsplus und will einen zweistelligen Millionenbetrag in die weitere Digitalisierungsstrategie stecken. Pluspunkte sammelte sie für kundenfreundliche Corona-Regulierungen.

Die Pandemie lässt schnell ein ganzes Geschäftsjahr vergessen. Dabei lief 2019 gut für die Signal Iduna. Die Versicherungsgruppe erzielte bei ihren Beitragseinnahmen ein Plus von 3,1 Prozent auf 5,91 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2018 lag die Summe noch bei 5,74 Milliarden Euro. Die Komposit-Sparte (+ 6,1 Prozent bei den Beitragseinnahmen) und die Krankenversicherung (+2,4 Prozent) trugen maßgeblich zum Wachstum bei. Allerdings fiel das Gesamtergebnis mit 675,2 Millionen Euro um -6,1 Prozent niedriger aus. Ursache dafür war ein planmäßiger Rückgang von außerordentlichen Erträgen in der Lebensversicherung. Dennoch ist das Fazit positiv: 2019 war eines der erfolgreichsten Jahre seit 1999.

Mehr digitale als Papierdokumente

Digitale Bilanz-Pressekonferenz der SIGNAL IDUNA mit Vorstandschef Ulrich Leitermann Foto: © Benito Barajas/SIGNAL IDUNADigitale Bilanz-Pressekonferenz der SIGNAL IDUNA mit Vorstandschef Ulrich Leitermann Foto: © Benito Barajas/SIGNAL IDUNA

Zudem investiert die Signal Iduna weiter in ihre Digitalisierungsstrategie. Nicht nur Covid-19 hat gezeigt, wie wichtig funktionierende Digitalstrukturen sind. 2019 war das Schlüsseljahr, in der über alle Bereiche erstmals mehr digitale Dokumente als Papierunterlagen hereinkamen. Geübt sind die Versicherten zum Beispiel schon in der Sparte Krankenversicherung. Dank einer App kommen deutlich mehr als 50 Prozent der Rechnungen und Belege digital.

"Die aktuelle Situation zeigt, dass wir mit dem Transformationsprogramm VISION2023 auf dem richtigen Weg sind, weil wir unseren Kunden hervorragende Produkte und Service-Exzellenz auch über digitale Kanäle liefern können", sagte Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der Signal Iduna Gruppe, bei der Bilanzpressekonferenz in Dortmund. Daher soll noch in diesem Jahr ein zweistelliger Millionenbetrag in die weitere Digitalisierung und in agile Arbeitsmethoden fließen.

Kundenfreundliche Covid-19-Regulierungen

Digitale Bilanz-Pressekonferenz der SIGNAL IDUNA mit Vorstandschef Ulrich Leitermann Foto: © Benito Barajas/SIGNAL IDUNADigitale Bilanz-Pressekonferenz der SIGNAL IDUNA mit Vorstandschef Ulrich Leitermann Foto: © Benito Barajas/SIGNAL IDUNA

Wie wichtig Reaktionsgeschwindigkeit ist, habe die Corona-Epidemie gezeigt. Bereits im März hatte die Versicherung ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt und so Betrieben schnell beispielsweise Beitragsstundungen, Tarifanpassungen oder individuelle Lösungen ermöglicht. Vor allem aber gilt die Kernaussage des Vorstandsvorsitzenden, dass die Versicherung in der Krise "niemanden im Regen stehen lässt".

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60 Prozent der Schäden seien bereits reguliert, die noch fehlenden 40 Prozent seien in Bearbeitung. Das lässt sich der Versicherungskonzern auch etwas kosten: Ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag fließt für die Regulierung der Schäden, denen gerade mal eine halbe Million Euro aus Prämieneinnahmen gegenüberstehen. Klar steht auch die Einzelfallprüfung immer im Vordergrund, aber die kundenfreundliche Haltung kam gut an.

Geschäftsverlauf 2020 noch nicht absehbar

Digitale Bilanz-Pressekonferenz der SIGNAL IDUNA mit Vorstandschef Ulrich Leitermann Foto: © Benito Barajas/SIGNAL IDUNADigitale Bilanz-Pressekonferenz der SIGNAL IDUNA mit Vorstandschef Ulrich Leitermann Foto: © Benito Barajas/SIGNAL IDUNA

Fraglich ist allerdings noch, wie das Jahr 2020 weiter verlaufen und sich auf die Bilanz des Geschäftsjahres auswirken wird: "Covid-19 stellt in jedem Fall eine Herausforderung für unsere Branche dar", so Leitermann. "Auch wenn wir uns als Signal Iduna frühzeitig auf die Pandemie eingestellt haben, lassen sich die Auswirkungen auf den weiteren Geschäftsverlauf noch nicht vollumfänglich abschätzen."

Text: / handwerksblatt.de

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