Ingo Fuchs, Geschäftsführer Produktion und Logistik der Remmers Gruppe AG, Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft und Dirk Sieverding, Vorstandsvorsitzender der Remmers Gruppe AG (v.l.n.r.).

Ingo Fuchs, Geschäftsführer Produktion und Logistik der Remmers Gruppe AG, Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft und Dirk Sieverding, Vorstandsvorsitzender der Remmers Gruppe AG (v.l.n.r.). (Foto: © Remmers/Löningen)

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Kooperation zur Herstellung von Desinfektionsmitteln

Neue, ungewöhnliche Wege gehen die Remmers Gruppe und die Berentzen Gruppe in ihrer Kooperation. Das gemeinsame Ziel: die Herstellung von dringend benötigten Desinfektionsmitteln für Krankenhäuser, Rettungsdienste und andere medizinische Einrichtungen.

Der Spirituosenhersteller aus Haselünne hat dem Hersteller von bauchemischen Produkten sowie Holzfarben und –lacken im benachbarten Löningen dazu jüngst insgesamt 40.000 Liter Ethanol geliefert.  "Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit einem Mittelständler aus unserer Heimatregion sozusagen nachbarschaftlich umsetzen können", erklärt Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, und führt weiter aus: "Auf unseren eigenen Produktionslinien ist eine industrielle Fertigung von Desinfektionsmitteln nicht möglich, weil die Anlagen nicht explosionsgeschützt sind und sich auch nicht umrüsten lassen."

Besondere Schutzmaßnahmen

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Bei Remmers hingegen verfügen die Anlagen über den entsprechenden Schutz, weil dieser für die Herstellung der Produkte des Unternehmens notwendig ist. Die Remmers Gruppe hatte bereits vor einigen Wochen mit der Desinfektionsmittelherstellung begonnen. Zuletzt aber war das benötigte Ethanol nicht mehr verfügbar. "Wir haben die Produktionsmöglichkeit aber keine gesicherte Rohstoffverfügbarkeit, während die Berentzen-Gruppe den Rohstoff aber keine diesbezügliche Produktionsmöglichkeit hat. Da lag die Idee nahe, mit der Berentzen-Gruppe zu kooperieren", so Dirk Sieverding, Vorstandsvorsitzender der Remmers Gruppe AG.

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Betreten von unternehmerischem Neuland

Beide Unternehmen betreten in den Zeiten der Corona-Virus-Pandemie Neuland. Während Remmers bislang nie Desinfektionsmittel hergestellt hatte, hat die Berentzen-Gruppe nie zuvor sogenannten vergällten chemisch unverzehrbar gemachten – Rohalkohol aufbereitet. Dafür war eine behördliche Sondergenehmigung erforderlich.

Abgabe ausschließlich an Rettungsdienste, medizinische und öffentliche Einrichtungen

"Diese Kooperation soll einen Teil dazu beitragen, als Unternehmen in diesen herausfordernden Zeiten im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen. Wir sehen uns gerade hier in der Region in einer gesellschaftlichen Verantwortung, der wir gerne nachkommen", sind sich Schwegmann und Sieverding einig. Abgegeben wird das von Remmers nach WHO-Rezeptur gefertigte Desinfektionsmittel ausschließlich an Rettungsdienste, medizinische und öffentliche Einrichtungen, nicht aber an Privatpersonen und gewerbliche Kunden.

Text: / handwerksblatt.de

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