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Digitale Medien in der Praxis

Es gibt eine Vielzahl digitaler Medien, die Auszubildende, Ausbilder und Lehrer für den Unterricht, die Ausbildungsorganisation oder die Prüfungsvorbereitung nutzen können. Beispiele gefällig?

Moodle ist eine Software für Lernplattformen im Internet. Bildungseinrichtungen und Unternehmen können sie nutzen, um Lernangebote bereitzustellen. Lehrer stellen in Kursräumen Inhalte wie Videos, Texte oder Bilder online zur Verfügung. Die Schüler können jederzeit selbst oder geführt Lernziele alleine oder gemeinsam erarbeiten, in Foren diskutieren und ihr Wissen testen. Auf den Seiten von eLeDia, dem Full-Service-Dienstleiter für Moodle, kann das Lernmanagementsystem getestet und ein kurzer Erklärfilm angeschaut werden.

BLok - der Ausbildungsnachweis

Kein Papier, keine Ordner, keine unleserlichen Schreibschriften: BLok ist ein Ausbildungsnachweis für duale Ausbildungsberufe. Er kann von den Azubis online geführt sowie von den betrieblichen Ausbildern eingesehen und abgenommen werden – zeit- und ortsunabhängig. Auch Berufsschullehrer haben die Möglichkeit, auf BLoK zuzugreifen. Die Kammern können sich beteiligen und die Berichtshefte zur Prüfung online entgegennehmen.

Benötigt wird lediglich ein PC mit Internetanbindung sowie ein aktueller Browser. Laut dem Betreiber, der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH, ist das Online-Berichtsheft für Auszubildende und Berufsschullehrer kostenfrei. Betriebe und Kammern müssen für die Nutzung bezahlen. Im Internet steht eine Demoversion zur Verfügung.

Lernen soll auch Spaß machen

Lernen, gegen andere sein Wissen testen und Spaß dabei haben: Mit ihrer App "Quizzer" verbindet die Mobile Learning Labs GmbH wichtige Merkmale populärer Quiz-Spiele mit einem Lernsystem. Unternehmen, Bildungsanbieter oder Verbände können Fragen und Fragenkataloge über eine webbasierte Administrationsoberfläche anlegen oder aus einem bestehenden System importieren.

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Zudem ist es möglich, eine Erklärung mit Bild oder Links zu weiterführenden Informationen hinzuzufügen. Bevor es in den Wettkampf geht, können die Nutzer zunächst selbstständig online oder offline üben. Im Lernmodus stellt ihnen das System vor allem Fragen, die sie noch nicht beherrschen. Wer wissen möchte, wo er steht, kann andere aus seiner Lerngruppe, Klasse oder seinem Kurs simultan oder zeitversetzt zu einem Duell herausfordern. Auf einem Demo-System des Herstellers kann getestet werden. 

Fit in die Prüfung gehen

Für einige Handwerksberufe hat der Verlag Europa-Lehrmittel dazu eine eigene App entwickelt. Friseure, Tischler, Bürokaufleute, Kfz-Mechatroniker und Metallbauer können sich in Bus und Bahn, zu Hause oder in der Pause auf die Gesellenprüfung vorbereiten. Auch für das Fach Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo) gibt es eine eigene App. Erhältlich sind die Prüfungstrainer bei Google Play und im App Store.

Sie können auf dem Smartphone und Tablet installiert werden. Die meisten Apps kosten 99 Cent und umfassen rund 100 bis 180 Fragen. Die WiSO- und Kfz-App werden umsonst zum Download angeboten. Letztere lässt sich durch In-App-Käufe von 30 auf bis zu 760 Fragen erweitern.

Spielerisch am Rechner lernen

Spielerisch am Computer die interkulturellen Handlungskompetenzen stärken – das haben sich die Macher von "The Skillz" auf die Fahne geschrieben. Im Mittelpunkt des Serious Games stehen vier Handwerksazubis. Sie kennen sich aus der Berufsschule und bereiten sich mit ihrer Band "The Skillz" auf den ersten großen Auftritt vor. Der Spieler kann in alle vier Charaktere schlüpfen, die einen unterschiedlichen kulturellen Hintergrund haben, und muss mit ihnen Herausforderungen, Probleme und Konflikte bewältigen. Das Point-and-Click-Adventure, das die Landes-Gewerbeförderungsstelle des NRW-Handwerks mit dem Spielehersteller Daedalic Entertainment entwickelt hat, ist kostenlos im Internet erhältlich.

Über die Internetplattform foraus.de will das Bundesinstitut für Berufsbildung das Ausbildungspersonal fördern. Angeboten werden Materialien, Hilfen, Weiterbildung und Möglichkeiten zur Diskussion in Foren mit anderen Ausbildern. Der Community gehören 11.000 Mitglieder an.

Text: / handwerksblatt.de

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