IG BAU-Chef Robert Feiger droht mit Streik, sollten die Arbeitgeber den Schlichterspruch ablehen.

IG BAU-Chef Robert Feiger droht mit Streik, sollten die Arbeitgeber den Schlichterspruch ablehen. (Foto: © IG BAU (Alexander Paul Englert))

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Bau-Tarifverhandlungen: IG BAU stimmt Schiedsspruch zu

Bei den Schlichtungsverhandlungen im Baugewerbe liegt ein Schiedsspruch vor. Der sieht unter anderem eine Lohnerhöhung von 250 Euro ab Mai und ein einheitliches Azubigehalt vor. Die Gewerkschaft IG Bau hat schon zugestimmt. Die Arbeitgeber haben Zeit bis zum 3. Mai.

Die jüngsten Bau-Tarifverhandlungen zwischen dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) waren ergebnislos abgebrochen worden. Vergangene Woche hat dann Schlichter Prof. Dr. Rainer Schlegel, früherer Präsident des Bundessozialgerichts, einen Schiedsspruch vorgelegt. Die Bundestarifkommission der IG BAU hat diesem am 23. April 2024 zugestimmt.

Nach dem Vorschlag des Schlichters werden die Tariflöhne und Gehälter ab 1. Mai 2024 um 250 Euro und ab 1. April 2025 - also elf Monate später -  im Tarifgebiet West noch einmal um 4,15 Prozent und im Tarifgebiet Ost um 4,95 Prozent erhöht.

Ausbildungsvergütung soll einheitlich werden

Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen der gewerblichen und kaufmännisch/technischen Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr ab Mai 2024 bundeseinheitlich auf 1.080 Euro angepasst werden. Für die darauffolgenden Ausbildungsjahre sind weitere Erhöhungen vorgesehen.

Über den Schiedsspruch wird nun beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie abgestimmt. Bis 3. Mai, 14 Uhr, muss das Abstimmungsergebnis der Arbeitgeberseite vorliegen.

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 "Eins ist klar, wenn die Bauunternehmen ablehnen, dann ist Streik angesagt. Das haben die knapp 100 Delegierten der Bundestarifkommission mehr als deutlich gemacht", so IG BAU-Chef Robert Feiger.

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Text: / handwerksblatt.de

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