Foto: © kzenon/123RF.com
HWK Koblenz | November 2024
Letzte-Hilfe-Kursus in Koblenz
Einige Plätze für den Termin am 6. November sind noch frei – Anmeldungen sind bei der HwK Koblenz möglich. Für 2025 sind weitere Termine geplant
Die Jobsuche im Internet nimmt immer stärker zu. (Foto: © stokkete/123RF.com)
Vorlesen:
Der Stellenmarkt hat sich zu großen Teilen ins Internet verlagert. Heute suchen Bewerber vor allem im Web nach interessanten Job-Angeboten.
Auch Betriebe im Handwerk haben deshalb gute Chancen, in Online-Jobbörsen passende Mitarbeiter zu finden. Bis vor wenigen Jahren waren klassische Stellenanzeigen in Printmedien noch Standard bei der Bewerber-Suche. Doch mit der rasanten Verbreitung des Internets hat sich dies geändert: Das wichtigere Medium bei der Personalsuche sind heute Online-Jobbörsen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 1.500 Firmen aller Branchen. Demnach veröffentlichten rund 79 Prozent aller Unternehmen im Jahr 2011 ihre offenen Stellen in Jobbörsen wie Monster, StepStone oder Jobscout24.
"Die meisten Firmen fahren heute mehrgleisig, um geeignete Bewerber zu finden", erläutert BITKOM-Präsident Professor Dieter Kempf die Ergebnisse der Studie. Denn gleichzeitig publizierte ein Drittel aller Unternehmen ihre offenen Stellen in Online-Communitys wie Facebook oder XING. Hier können sie sich direkt ein umfassendes Bild von potenziellen Bewerbern und deren soziales Umfeld verschaffen.
Ein weiterer Grund für den Erfolg der Online-Mitarbeitersuche: Über das Internet werden nicht nur Menschen aus einer Region angesprochen, sondern Wechselwillige aus dem ganzen Bundesgebiet. Außerdem sind Online-Stellenanzeigen jederzeit kostenlos von daheim abrufbar. Ein weiterer Vorteil: Interessenten können sich im Internet ausführlich über einen Betrieb informieren und anschließend direkt online bewerben. Und der Arbeitgeber hat den Vorteil, dass seine Anzeige nicht nur in einer Print-Ausgabe erscheint – was durchaus eine sinnvolle Ergänzung zur Online-Ausschreibung sein kann –, sondern beliebig lange online verfügbar bleibt.
Die Funktionsweise von Online-Stellenbörsen ist einfach: Betriebe können ihre Stellenausschreibungen online formulieren und diese anschließend einer oder mehreren Kategorien zuordnen, die sich später von Interessenten durchsuchen lassen. Die Schaltungsdauer einer Anzeige lässt sich individuell festlegen. Die Preise pro Stellenausschreibung schwanken von kostenlos, wie zum Beispiel bei der Jobbörse der Arbeitsagentur, bis hin zu mehreren Hundert Euro. Darüber hinaus stehen oft viele Zusatz-Optionen oder Gestaltungspakete zur Verfügung, die noch einmal einen entsprechenden Aufpreis kosten.
Für Jobsuchende ist die Nutzung grundsätzlich kostenfrei: Bewerber können alle Anzeigen nach beliebigen Stichwörtern filtern und so passende Angebote finden. Außerdem bieten viele Jobbörsen den kostenlosen Service, Interessenten regelmäßig per E-Mail über neu eingestellte Jobs auf dem Laufenden zu halten, die zum eigenen Suchprofil passen.
Aber das Internet ist auch Vorreiter für einen ganz neuen Trend: Viele Bewerber suchen nicht mehr aktiv, sondern lassen sich lieber entdecken. "Immer mehr Karriere-Interessierte erstellen auf entsprechenden Plattformen – wie zum Beispiel monster.de – ein personalisiertes Bewerberprofil sowie alle korrespondierenden Unterlagen, beispielsweise den Lebenslauf, und lassen sich so von passenden Unternehmen finden", erklärt Bernd Kraft, Vice President General Manager CE bei der Jobbörse monster.de. "Aus Sicht der Bewerber bietet dieser Weg die Chance, mit nur einem Upload viele Unternehmen zu erreichen." Doch wird dieser Trend auch von Unternehmen angenommen? Bernd Kraft: "Auf jeden Fall! Jeden Monat rufen Arbeitgeber über 300.000-mal Lebensläufe in der Datenbank ab."
Online-Stellenanzeigen können also schnelle Erfolge bringen – doch worauf sollten Betriebe achten, wenn sie im Internet auf Mitarbeitersuche gehen? "Für Firmen wird es immer wichtiger, den Bewerbern rasch Feedback zu geben und sie über den Status der Bewerbung auf dem Laufenden zu halten", erklärt Bernd Kraft von monster.de: "So hinterlässt man einen guten ersten Eindruck als potenzieller Arbeitgeber und verliert relevante Kandidaten nicht an Mitbewerber."
Zudem sollte man bei der Formulierung einer Online-Stellenausschreibung genauso viel Sorgfalt walten lassen wie bei Print-Anzeigen. Denn jede Stellenausschreibung ist gleichzeitig ein Aushängeschild des Betriebs. Wenn Texte Rechtschreibfehler enthalten oder andere formale Standards nicht eingehalten werden, könnten Bewerber das Unternehmen als unseriös einstufen.
Auf welchem Weg sich die meisten Bewerber präsentieren wollen, ist bei Online-Stellenanzeigen eindeutig: Papierkram ist nicht gewünscht – heute sind Bewerbungen per E-Mail der Standard. Dies belegt auch eine aktuelle Studie der Jobbörse Step Stone, für die rund 6.600 Fach- und Führungskräfte in Deutschland zu ihrem Bewerbungsverhalten befragt wurden: Demnach bewerben sich heute 72 Prozent der Kandidaten per E-Mail – das sind 33 Prozent mehr als noch im Jahr 2006. Nur noch zwölf Prozent der Jobsuchenden versuchen ihr Glück heute noch traditionell per Post.
Geordnet nach einzelnen Kategorien gibt es hier einen Überblick der Bundesagentur für Arbeit über viele Stellenbörsen im Internet. Berufs- und branchenspezifische Stellenbörsen sowie regionale Angebote sind in Unterkategorien eingeteilt.
Kommentar schreiben