Microsoft, Betrug, Abzocke

Betrüger tarnen sich als angebliche Microsoft-Techniker. (Foto: © stevanovicigor/123RF.com)

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Achtung: Wieder tarnen sich Abzocker als "Microsoft"

Betriebsführung

Derzeit häufen sich wieder Versuche falscher Microsoft-Techniker, mit einer angeblichen Virusinfektion des Rechners Kasse zu machen. Nicht darauf reinfallen! warnt die Verbraucherzentrale.

Privatleute und Unternehmen werden per Bildschirm-Nachricht aufgefordert, den angeblichen Microsoft-Support anzurufen, um ihren Rechner von Viren befreien zu lassen.  Betrüger überzeugen ihre Opfer dann, bis zu 400 Euro zu zahlen und ihnen Zugriff auf den Rechner zu geben.

Dem Marktwächter-Team vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) liegen aktuelle Fälle aus sechs Bundesländern vor. Verbraucher berichten, sie hätten im Internet gesurft als sich plötzlich eine "Sicherheitswarnung" öffnete, die den ganzen Browser-Bildschirm ausfüllte und sich nicht schließen ließ. Darin wird gewarnt, der Rechner sei von Viren befallen und deshalb gesperrt worden. Verbraucher sollten umgehend den Microsoft-Support kontaktieren, um das Problem zu lösen.

Betrüger verlangen 400 Euro

Verunsicherte Verbraucher rufen daraufhin den vermeintlichen Support an. Scheinbare Microsoft-Mitarbeiter überzeugen sie davon, ein angebliches Software-Wartungspaket gegen Viren zu kaufen. Dafür verlangen sie bis zu 400 Euro.

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"Verbrauchern wird hier vorgegaukelt, ihr Rechner und ihre gesamten persönlichen Daten seien in Gefahr", so Manfred Schwarzenberg, Teamleiter Marktwächter Digitale Welt der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "So schaffen es die vermeintlich hilfsbereiten Support-Mitarbeiter, die Verbraucher dazu zu bewegen, hohe Beträge für angebliche Wartungsverträge zu überweisen."

Die angeblichen Mitarbeiter lassen sich zudem während des Telefonats per Fernwartung Zugriff auf den vermeintlich befallenen Rechner geben. Die Betrüger können damit die Kreditkartendaten der Verbraucher einsehen, wenn diese direkt online für das Software-Zusatzpaket bezahlen. 

"Wir können Verbraucher nur davor warnen, dieser Meldung Glauben zu schenken oder gar die angezeigte Telefonnummer anzurufen", sagt Schwarzenberg. 

Abzocke melden

Wer seinen Browser nicht mehr schließen kann, weil die gefälschte Meldung den ganzen Bildschirm einnimmt, sollte die Tastenkombination Strg+Alt+Entf drücken, den Task-Manager aufrufen, unter Prozesse den Eintrag mit dem Namen seines Browsers auswählen und dann auf "Prozess beenden" klicken, rät die Computerzeitschrift Chip. Notfalls kann man den Rechner auch immer einfach ausschalten. Beim Notebook muss man dazu den Ein-Aus-Schalter so lange gedrückt halten, bis das Gerät ausgeht. Nach dem Wiedereinschalten lohnt es sich, eine Virenschutzssoftware über den Rechner laufen zu lassen. 

Um die Betrugsmasche auffliegen zu lassen, ist es auf alle Fälle ratsam, den Vorgang zu melden. Das können Sie über das Beschwerdeformular der Marktwächter tun.

Text: / handwerksblatt.de

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