Nordrhein-Westfalen könne nur dann Erfolg haben, wenn es sich als offener, innovativer, wettbewerbsfreundlicher Standort mitten in Europa positioniert und Unternehmen gute Rahmenbedingungen bietet, so die Verbände.

Nordrhein-Westfalen könne nur dann Erfolg haben, wenn es sich als offener, innovativer, wettbewerbsfreundlicher Standort mitten in Europa positioniert und Unternehmen gute Rahmenbedingungen bietet, so die Verbände. (Foto: © chelovek/123RF.com)

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Das erwartet die NRW-Wirtschaft von der künftigen Landesregierung

Unter dem Titel "NRW stark machen für die Zukunft" formulieren die Spitzenverbände der nordrhein-westfälischen Wirtschaft ihre Forderungen für die nächste Legislaturperiode.

Die Spitzenverbände der nordrhein-westfälischen Wirtschaft, Handwerk.NRW, die Industrie- und Handelskammern in NRW und die Landesvereinigung der Unternehmerverbände NRW, haben ihre Erwartungen an die künftige Landesregierung vorgelegt. Sie müsse den Standort so weiterentwickeln, dass erfolgreiches Wirtschaften in NRW im weltweiten Wettbewerb dauerhaft möglich ist. Wirtschaftliche Stärke sei die Basis für Freiheit, Sicherheit und Wohlstand. Dafür gebe es vier Kernforderungen:

  1. Mut für NRW: In Zeiten der Umbrüche sollte das Land auf die Kreativität seiner Menschen vertrauen. Mit Mut zur Innovation muss Nordrhein-Westfalen zum Vorreiter im technologischen und digitalen Wandel werden. Mit mehr Zutrauen in den Wettbewerb der Ideen muss Nordrhein-Westfalen zum besten Standort für Unternehmer und Gründer werden.
  2. Tempo für NRW: Die Umbrüche, die wir erleben, erfordern schnelles Handeln. Noch brauchen Veränderungen zu viel Zeit. Wir benötigen Verfahren und Entscheidungsprozesse, mit denen wir im Wandel schnell handeln und Vorhaben tatsächlich umsetzen können.
  3. Talente für NRW: Für den Wandel braucht das Land alle Talente. Wir müssen den Menschen in NRW die besten Bildungs- und Zukunftschancen bieten und attraktiv für Zuwanderung sein.
  4. Verantwortung für NRW: Die Umbrüche erfordern nachhaltiges Handeln mit einer langfristigen Perspektive. Wir müssen Nordrhein-Westfalen enkelfit machen – durch Erfolge im Klimaschutz und im Umgang mit endlichen Ressourcen. Dazu gehören auch tragfähige Staatsfinanzen und niedrige Abgabenlasten im Land und in den Kommunen.

Nordrhein-Westfalen könne nur dann Erfolg haben, wenn es sich als offener, innovativer, wettbewerbsfreundlicher Standort mitten in Europa positioniert, Unternehmen gute Rahmenbedingungen bietet und den Anspruch hat, ganz vorne mitzuspielen. "Hierfür muss das Land auch die Weichen in Berlin und Brüssel stellen. Die nordrhein-westfälische Wirtschaft steht als Partner bereit, um die Zukunft unseres Landes erfolgreich mitzugestalten", so die Verbände.

PositionspapiereHier finden Sie das ausführliche Positionspapier der Verbände und die einzelnen Vorschläge von Handwerk.NRW, den Industrie- und Handelskammern NRW und der Landesvereinigung der Unternehmerverbände NRW.

"Wir müssen ökologische Nachhaltigkeit mit wirtschaftlicher Vernunft und finanzpolitischer Tragfähigkeit verbinden", sagt der Präsident von Handwerk.NRW, Andreas Ehlert. "Wettbewerb und Technologieoffenheit sind der Schlüssel dazu, dass wir nachhaltige Erfolge in der Transformation erzielen – zum Beispiel für mehr Energie- und Ressourceneffizienz oder bei der Erschließung von Zukunftstechnologien. Wir haben Verantwortung für unsere Zukunft, und dazu gehört aktuell ganz besonders, dass wir die Versorgungssicherheit für Energie und Rohstoffe gewährleisten, einseitige Abhängigkeiten reduzieren und die öffentliche Verschuldung im Zaum halten."

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"Jetzt geht es darum, den Weg der Modernisierung und Erneuerung fortzusetzen. Dafür braucht es politischen Mut – Mut, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Investitionen am Standort NRW ermöglichen", betont Margarete Haase, die Vizepräsidentin der Landesvereinigung der Unternehmerverbände. Politik müsse noch stärker auf die kreativen Kräfte des Wettbewerbs setzen. "Unser Land braucht Offenheit für Innovationen, Wertschätzung für Unternehmertum und eine Kultur des Ermöglichens und Entlastens etwa durch Bürokratieabbau."

Der Präsident von IHK NRW, Ralf Stoffels, erklärt: "Um den Wandel in Nordrhein-Westfalen erfolgreich zu gestalten, reicht es nicht, an den bestehenden Strukturen und Verfahren festzuhalten. Wir müssen uns wieder die Fähigkeit erarbeiten, schnell und flexibel auf die bevorstehenden Herausforderungen reagieren zu können.“ Die Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft könne nur mit ausreichenden Fachkräften gelingen. "Wir brauchen dringend Fachkräfte und Unternehmernachwuchs. Daher sollte Nordrhein-Westfalen jedem Talent die bestmöglichen Entfaltungschancen bieten."

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Text: / handwerksblatt.de

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