Die AAA-Formel sorgt für beschlagfreie Gläser: Anpassung der Maske, Anti-Beschlag-Spray und kontrolliertes Ausatmen.

Die AAA-Formel sorgt für beschlagfreie Gläser: Anpassung der Maske, Anti-Beschlag-Spray und kontrolliertes Ausatmen. (Foto: © KGS e.V./www.sehen.de)

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Brillen: Durchblick mit der AAA-Formel

Eine Schutzmaßnahme, die in Corona-Zeiten vor Ansteckung schützen soll. Doch besonders Brillenträger haben beim Tragen eines Mund- und Nasenschutzes zu mancherlei Problem. Das Kuratorium Gutes Sehen gibt Tipps.

Seit der Einführung der Maskenpflicht haben Brillenträger mit beschlagenen Gläsern zu kämpfen. Das "Kuratorium Gutes Sehen e.V." verspricht mit der AAA-Formel den mehr als 41 Millionen Fehlsichtigen einen besseren Durchblick. Vor allem in der Herbst- und Winterzeit. Denn je kälter es wird, umso schneller kondensiert die warme Atemluft auf den ­Gläsern. Die drei A’s stehen für Anpassen der Maske, Anti-Beschlag-Spray und Atemrichtung.

A wie Anpassen: Die Maske muss richtig sitzen

Wirksamen Infektionsschutz bietet eine Maske nur dann, wenn sie Mund und Nase möglichst gut bedeckt. Wird der warmen Atemluft dabei der Weg nach oben versperrt, profitieren Brillenträger von beschlagfreien Gläsern. So geht’s!

So geht es richtig: Die Brille wird über den Mund-Nasen-Schutz angezogen. So kann ich die Brille nicht beschlagen. Foto: © KGS e.V./www.sehen.deSo geht es richtig: Die Brille wird über den Mund-Nasen-Schutz angezogen. So kann ich die Brille nicht beschlagen. Foto: © KGS e.V./www.sehen.deDer Draht, der in den meisten käuflichen Masken verarbeitet ist, sollte sorgfältig an die Nasenform anpasst werden. Für einen festeren Sitz der Maske werden die Bänder über Kreuz am Hinterkopf befestigt bzw. die Gummis vor den Ohren gekreuzt. So umschließt der obere Maskenrand die Nase noch besser. Doch Vorsicht: Die Maske darf an den Seiten nicht abstehen. Bei Bedarf ist sie so zu korrigieren, dass die seitlichen Maskenränder wieder am Gesicht anliegen. Nun wird die Brille auf den Mundschutz gesetzt – und zwar so, dass der untere Fassungsrand und die Nasenauflage den Stoff an das Gesicht drücken. Endet der obere Maskenrand "außerhalb" der Brille, ist das Beschlagen der Gläser vorprogrammiert.

A wie Anti-Beschlag-Spray benutzen

Viele Brillenträger schwören in der kalten Jahreszeit auf spezielle Anti-Beschlag-Sprays. Das Spray wird auf die Innen- und Außenseite der Gläser gesprüht und mit einem weichen Tuch verteilt. Es gibt Produkte, die dabei auch gleich die Gläser reinigen. Besonders schonend zu Glas und Fassung sind wiederum Anti-Beschlag-Sprays, die ohne Alkohol und Silikone auskommen. Wer den Neukauf einer Brille plant, sollte am besten gleich über Gläser mit einer dauerhaften Anti-Beschlag-Beschichtung nachdenken.

A wie Atemrichtung nach unten

Bewusstes Ausatmen nach unten verhindert das Beschlagen der Brillengläser. Foto: © KGS e.V./www.sehen.deBewusstes Ausatmen nach unten verhindert das Beschlagen der Brillengläser. Foto: © KGS e.V./www.sehen.deTrotz optimaler Anpassung der Maske muss die Atemluft irgendwohin entweichen. Das tut sie zumeist nach oben, vorbei an den äußeren Rändern. Ist es draußen kalt, kann die Brille trotz angepasster Nasenauflage und Anti-Beschlag-Spray anlaufen. Doch auch hier gibt es einen effektiven Trick: Bewusstes Ausatmen nach unten.

Kontaktlinsen statt Brille

Für alle, denen die "3-mal A-Regel" zu kompliziert ist, bieten Kontaktlinsen eine garantiert beschlagfreie Alternative. Und sicher sind sie auch: Entgegen der ersten Corona-Verlautbarungen gibt es laut einer aktuellen Bekanntmachung der Vereinigung Deutscher Contactlinsen-Spezialisten und Optometristen e.V. keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Kontaktlinsen und der Ausbreitung von COVID-19. Allerdings sollten, wie sonst auch, die Hygieneregeln genau eingehalten werden: Vor dem Einsetzen und Entfernen von Kontaktlinsen sind die Hände gründlich zu waschen. Die Kontaktlinsen müssen außerdem regelmäßig desinfiziert werden. Eine korrekte Reinigung und Lagerung der Linsen und die rechtzeitige Entsorgung sind Pflicht.

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Was tun bei Desinfektionsmittel in den Augen?

Wer sich versehentlich mit frisch desinfizierten Händen in die Augen fasst, merkt schnell, dass das nicht empfehlenswert ist. In diesem Fall sollten die Augen mehrere Minuten mit klarem Wasser ausgespült werden. Auch die Rückstände unter den Augenlidern sind zu entfernen, da sie sonst durch Blinzeln wieder auf die Netzhaut gelangen. Bei einigen Desinfektionsmitteln ist es sogar ratsam, umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Informationen hierzu können der Produktbeschreibung entnommen werden. Auch bei anhaltendem Brennen, Lichtempfindlichkeit oder Reizungen ist es ratsam, einen Augenarzt zu konsultieren.

Kann eine Brille vor der Ansteckung mit COVID-19 schützen?

Da die Brillengläser wie ein Schirm vor den Augen liegen, stellt die Brille eine gewisse Barriere dar. Außerdem erschwert das Tragen einer Brille das oft unbewusste Augenreiben. So gelangt das Virus weniger wahrscheinlich auf diesem Weg ins Auge. Trotzdem bietet eine Brille keinen verlässlichen Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus. Wichtig ist und bleibt auch, auf eine gute Hygiene der Brille zu achten. Durch eine regelmäßige Reinigung wird einer eventuellen Schmierinfektion vorgebeugt. Hierzu reichen fließendes Wasser und Spülmittel aus. Eine zusätzliche Desinfektion ist laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung nicht notwendig.

Quelle: Kuratorium Gutes Sehen e.V.

Text: / handwerksblatt.de