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Kaffee-Vollautomaten: Der perfekte Koffein-Kick

Tiefschwarz, heiß und mit haselnussbrauner Crema – der perfekte Kaffee gelingt am besten mit einem Vollautomaten. Handwerksunternehmer, die ihre Mitarbeiter und Kunden mit frisch gemahlenem Kaffee verwöhnen will, müssen tief in die Tasche greifen.

Doch was leisten aktuelle Geräte und worauf sollte man beim Kauf achten?  

Kaffee ist mit 146 Litern pro Kopf und Jahr noch vor Mineralwasser und Bier das beliebteste Getränk der Deutschen. Kein Wunder also, dass sich Vollautomaten immer größerer Beliebtheit erfreuen: Diese mahlen den Kaffee immer frisch vor dem Brühvorgang, und einige Top-Modelle produzieren mit nur einem einzigen Knopfdruck verführerisch duftenden Cappuccino inklusive Milchhaube – ganz ohne manuelles Aufschäumen per Dampfdüse. Aktuelle Geräte verfügen außerdem über neuartige Bedienkonzepte per Touch-Screen.

Weitere Vorteile: Der Kaffee ist so nicht nur schneller zubereitet als mit einer Filtermaschine, sondern auch gesünder. Denn Vollautomaten pressen das Wasser mit bis zu 19 bar durch das Kaffeemehl, so dass sich durch den kurzen Kontakt sehr viel weniger Koffein sowie Gerb- und Bitterstoffe lösen können. Bei identischen Einstellungen perlt der kreislaufanregende Bohnentrank immer mit der gleichen Stärke, Qualität und Konsistenz in die Tasse. Dabei sind alle Einzelheiten von der Tassengröße über die Kaffee-Menge bis hin zum Mahlgrad bequem programmierbar.

Vollautomaten sind komfortabler

Bessere Modelle kosten zwischen 500 und 12.000 Euro. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf darüber im Klaren sein, welche Funktionen wirklich benötigt und welche Komfort-Merkmale erwartet werden. Denn je leistungsfähiger ein Gerät ist, desto höher der Preis.

Wenn es im eigenen Betrieb vor allem Espresso-Trinker gibt, genügt ein Vollautomat mit einer Heißdampf-Düse. Über diese lassen sich bei Bedarf auch leckere Milch-Spezialitäten wie Cappuccino oder Latte Macchiato zubereiten, dies ist allerdings mit sehr viel Handarbeit verbunden. Sehr viel komfortabler – aber auch teurer – sind Vollautomaten, die Milchspezialitäten vollautomatisch mit nur einem Tastendruck zubereiten.

Zu diesem Zweck verfügen einige Modelle über eine andockbare Milchkanne oder einen elastischen Gummi-Schlauch, der einfach in einen Milchbehälter getunkt wird. Wenn täglich viele Milchspezialitäten für Mitarbeiter und Kunden zubereitet werden sollen, ist ein Gerät mit vollautomatischer Milch-Zubereitung die bessere Wahl. Falls es keine Kühlmöglichkeit für Frisch-Milch gibt, können Liebhaber von Milchspezialitäten trotzdem auf ihre Kosten kommen: Einige Modelle arbeiten mit Instant-Milchpulver.

Blick ins Innere des Gerätes lohnt sich

Für kleine Betriebe mit bis zu sechs Mitarbeitern genügt meist ein Vollautomat, der auch für Privathaushalte angeboten wird. Diese sind preisgünstiger (bis ca. 2.500 Euro), dafür aber auch nicht so leistungsfähig. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, dass Bohnen- und Wasserbehälter ausreichend groß sind, damit das Nachfüllen nicht nur Sisyphusarbeit wird.

Außerdem lohnt sich ein Blick ins Innere des Gerätes: Ist der Trester-Behälter ausreichend dimensioniert, und lässt sich der Innenraum leicht reinigen? Die Brühgruppe lässt sich bei den meisten Modellen herausnehmen und einfach unter fließendem Wasser reinigen. Ausnahme sind Geräte der Firma Jura: Diese verfügen über eine "wartungsfreie Brühgruppe", die nur per automatischem Reinigungsprogramm gesäubert werden kann.

Professionelle Geräte mit Festwasseranschluss

Professionelle Kaffee-Automaten, die für größere Betriebe und die Gastronomie angeboten werden, bereiten problemlos bis zu 100 Tassen pro Tag zu, Top-Modelle schaffen sogar bis zu 500 Tassen pro Stunde. Die Stunden- oder Tagesleistung sollte so bemessen sein, dass der Kaffee-Durst von Kunden und Mitarbeitern auch zu Stoßzeiten wie in der Frühstückspause ohne Wartezeiten abgedeckt werden kann. Damit der Wassertank nicht ständig nachgefüllt werden muss, verfügen professionelle Geräte über einen Festwasseranschluss.

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Die Grundpreise für solche Modelle liegen zwischen ca. 3.000 und 12.000 Euro, mit optionalen Anbaumodulen wie Milchkühler, Tassenwärmer, Schoko-Dispenser oder Schnittstellen zu Zahlungssystemen lassen sich die Modelle individuell erweitern. Einige Hersteller haben darüber hinaus interessante Service-Leistungen im Programm: Diese reichen von der Ersteinrichtung und Wartung der Maschine bis hin zur regelmäßigen Lieferung von Kaffee.

Vor-Ort-Service oder Leihgeräte

Vor dem Kauf sollte man sich auch unbedingt erkundigen, welcher Kunden-Service geboten wird: Denn wenn das Gerät bei einem Defekt eingeschickt werden muss, sind längere Kaffee-Ausfallzeiten zu befürchten. Deshalb bieten einige Hersteller und Händler einen Vor-Ort-Service oder Leihgeräte für die Dauer der Reparatur.

Text: / handwerksblatt.de