Ein Videofilm kann auch ohne großen Aufwand produziert werden. Oft reicht ein einfacher Hintergrund.

Ein Videofilm kann auch ohne großen Aufwand produziert werden. Oft reicht ein einfacher Hintergrund. (Foto: © FilmOrbit)

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Social-Media-Marketing: Sie haben Ihr Ziel erreicht

Jeden Tag werden Tausende Videos im Netz hochgeladen. Wie mit dem eigenen Firmenprofil aus dem Gros hervorstechen? Imposante Klickzahlen allein versprechen keinen Marketingerfolg.

Bei allen Bits und Bytes! Eine Million Views auf einem Imagefilm bei YouTube, TikTok & Co. Jede Menge Likes für die Präsentation des Unternehmens in den sozialen Kanälen.

Also alles richtig gemacht! "Es ist eher wahrscheinlich, dass etwas falsch gemacht wurde", lautet die überraschende Antwort von Sarah Wieck und dämpft damit schnörkellos die vorherrschende Begeisterung über hohe Aufrufzahlen. Für die Expertin für Social-Media-Marketing sind hohe Klickzahlen zwar ein Hinweis, dass der Film gut gemacht ist. Aber erfüllt er auch seinen Zweck? "Was nutzt es einem Dachdecker aus Dorsten, wenn einem Bauherrn aus Berlin der Film gefällt? Der wird wohl kaum nach Dorsten reisen, geschweige denn einen Auftrag erteilen."

Zielgruppen orientiertes Marketing

Foto: © FilmOrbitFoto: © FilmOrbit

Und genau das ist es, was Sarah Wieck und Niklas Michalik mit ihrem jungen Unternehmen FilmOrbit erreichen wollen. Mit einer gut vorbereiteten Social-Media-Marketingstrategie eben die User ansprechen, die exakt der Zielgruppe des Unternehmens angehören. Die Dorstener kennen sich schon seit der Schulzeit. Beide studierten Film- und Fernsehproduktion sowie Regie. Mit vielen coolen Ideen im Kopf gründen sie 2020 ihr Unternehmen. "Die Entscheidung für eine eigene Firma fiel uns leicht und gleichzeitig war es ein Sprung ins kalte Wasser", sagt Niklas Michalik. Der Sprung hat sich gelohnt. Im Februar erhalten die Jungunternehmer vom Mediengründerzentrum NRW eines von zwölf begehrten Stipendien für innovative Medien-Unternehmen.

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Mit ihrem videogestützten Social-Media-Marketing haben beide eine Nische für sich entdeckt. Aus Erfahrung wissen sie, dass diese Kombination ergänzt mit der Filmproduktion ein starkes Instrument für jedes Unternehmen sein kann. Doch bevor die erste Klappe für das Video fällt, wird gemeinsam mit dem Inhaber und den Mitarbeitern an einer Strategie gearbeitet. Die Kerndaten werden erarbeitet. Was ist das übergeordnete Ziel? Was will ich erreichen? Es sollen nicht nur bestehende Kunden erreicht, sondern auch neue Kunden gewonnen werden. Wie sieht es mit den demografischen Zahlen im Umfeld der Firma aus? Reicht ein einziges Video oder wird der Chef gar zum Serienhelden in einer ganzen Reihe kurzer, prägnanter Filme? Es ist immer eine gute Idee, sich selbst im Video zu präsentieren. "Ja, es ist Arbeit", bestätigen die Filmschaffenden und versprechen, "vor der Kamera zu stehen ist dagegen eine reine Übungssache."

"Videos sind beliebt. Sie geben einfach, schnell und verständlich Informationen weiter und wirken authentisch. Oft lohnt es sich, gleich mehrere Videos zu drehen und über einen längeren Zeitraum in Verbindung mit Beiträgen zu vermarkten."

Regelmäßig Content liefern

Das A und O für einen guten Film: die Vorbereitungen. Foto: © FilmOrbitDas A und O für einen guten Film: die Vorbereitungen. Foto: © FilmOrbit

Videos sind beliebt. Sie geben einfach, schnell und verständlich Informationen weiter und wirken authentisch. Oft lohnt es sich, gleich mehrere Videos zu drehen und über einen längeren Zeitraum in Verbindung mit Beiträgen zu vermarkten. Dabei muss ein Video nicht gleich im Stil großer Filmproduktionen mit aufwendiger Lichttechnik und Kulisse an verschiedenen Orten produziert werden.

Oft reicht es schon, wenn eine Person vor einem Hintergrund in guter Bild- und Tonqualität in einfachen Worten bestimmte Arbeitsschritte oder ein Produkt erläutert. "Was zählt, ist der Inhalt", bevorzugen die Filmemacher aus dem Kammerbezirk Münster ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Aufwand und dem inhaltlichen Mehrwert. Gleichzeitig geben sie eine Faustregel mit: Wer dauerhaft Erfolge in der Social-Media-Welt erzielen möchte, der muss regelmäßig Content liefern, immer Ausschau nach neuen Kanälen und dem aktuellen Mainstream halten. Bei diesem Zeitaufwand braucht es einfach Experten.

Wie Sarah und Niklas. Sie sind täglich im World Wide Web unterwegs. Immer auf der Suche nach einer angesagten Plattform und aktuellen Anforderungen der bestehenden Medien. "Drei Reels, zwei IGTVs, jeden Tag ein neues Posting und sieben bis zehn Stories pro Tag", listet Sarah Wieck kurz den gegenwärtigen Anspruch von Instagram auf. "Das können selbst Influencer nicht leisten", betont die Marketingfrau, dass beide Jungunternehmer mindestens einen halben Tag und mehr damit beschäftigt sind, aus Tausenden von Daten die herauszufiltern, die für ihren Kunden wichtig sind.

Gab es in der analogen Ära für jeden Pott einen Deckel, gibt es auch im digitalisierten Zeitalter für jedes Handwerksunternehmen eine passende Plattform. Noch sind diese Betriebe eher rar im Social-Media-Bereich unterwegs. "Deshalb wäre ein Einstieg jetzt goldrichtig." Wohin der Weg führen wird, das wissen auch Sarah Wieck und Niklas Michalik nicht. Ihre Prognose: "Wir gehen fest davon aus, dass es immer weiter geht. Ob es Facebook oder Instagram noch in einem Jahr gibt? Keine Ahnung!" Aber das Schöne: Es wird mit Sicherheit irgendetwas Neues am virtuellen Horizont auftauchen. Und das Gute daran: Seine Reichweiten kann jeder dorthin mitnehmen. Denn die Plattform selbst spielt keine so große Rolle. Also, auf zu neuen Ufern!

FILM ORBIT

Jungunternehmer Sarah Wieck und Niklas Michalik Foto: © FilmOrbitJungunternehmer Sarah Wieck und Niklas Michalik Foto: © FilmOrbit

Sie möchten mehr über das Social-Media-Marketing, FilmOrbit sowie Sarah Wieck und Niklas Michalik erfahren? Dann finden Sie einen Videofilm mit den erfolgreichen Firmengründern auf YouTube.

Text: / handwerksblatt.de

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