Wenn es in der Ausbildung schlecht läuft, können sich Ausbilder, Auszubildende, Eltern und Lehrkräfte in Baden-Württemberg an rund 20 Ausbildungsbegleiterinnen und Ausbildungsbegleiter wenden. Ihre Aufgabe ist es, bei drohenden Ausbildungsabbrüchen zu vermitteln, aber auch die Qualität der Ausbildung zu verbessern.

Wenn es in der Ausbildung schlecht läuft, können sich Ausbilder, Auszubildende, Eltern und Lehrkräfte in Baden-Württemberg an rund 20 Ausbildungsbegleiterinnen und Ausbildungsbegleiter wenden. Ihre Aufgabe ist es, bei drohenden Ausbildungsabbrüchen zu vermitteln, aber auch die Qualität der Ausbildung zu verbessern. (Foto: © suwinai sukanant/123RF.com)

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Ausbildungsbegleiter helfen weiterhin, Abbrüche zu verhindern

Betriebsführung

In Baden-Württemberg wird das Programm "Erfolgreich ausgebildet – Ausbildungsqualität sichern" fortgesetzt. Gefährdete Ausbildungsverhältnisse sollen stabilisiert, die Zahl der Vertragslösungen verringert werden.

Das vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium geförderte Programm "Erfolgreich ausgebildet – Ausbildungsqualität sichern" startet in die vierte Runde. Es hat zum Ziel, gefährdete Ausbildungsverhältnisse zu stabilisieren und die Zahl der Vertragslösungen zu verringern. "In Baden-Württemberg werden jährlich mehr als 20 Prozent der Ausbildungsverhältnisse vorzeitig aufgelöst. Insbesondere für kleine und mittlere Betriebe ist dies eine finanzielle Belastung und die Auszubildenden finden nicht immer ein neues Ausbildungsverhältnis", begründet Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz die Fortführung von "Erfolgreich ausgebildet – Ausbildungsqualität sichern". Das Programm zeige, dass es bei Schwierigkeiten nicht gleich zur Vertragsauflösung kommen muss. Jeder einzelne erhaltene Ausbildungsvertrag sei ein Gewinn – "für die berufliche Zukunft junger Menschen und die Fachkräftesicherung in Baden-Württemberg". 

Unabhängige Anlaufstelle

Die rund 20 Ausbildungsbegleiterinnen und Ausbildungsbegleiter des Programms unterstützen als unabhängige Anlaufstelle landesweit Auszubildende und Betriebe, aber auch Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte, wenn es in der Ausbildung einmal kritisch wird. Ist ein Abbruch nicht zu vermeiden, so werden gemeinsam geeignete Anschlussperspektiven entwickelt und umgesetzt. Zudem unterstützen die Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter kleine und mittlere Betriebe so, dass eine qualitativ hochwertige Ausbildung gelingt.

In der vorangegangenen  Förderphase haben mehr als 1.500 Auszubildende die Hilfe der Ausbildungsbegleiter in Anspruch genommen. Über die Hälfte von ihnen konnte die Ausbildung nach Informationen des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums fortsetzen und erfolgreich abschließen. "Bereits seit fünf Jahren gelingt es uns durch das Programm erfolgreich, Auszubildende und Betriebe zu unterstützen. Dabei stehen die individuelle Beratung und Begleitung im Mittelpunkt", so Schütz weiter.

Unterstützte Auszubildende und beteiligte Betriebe bestätigen den offenen und vertrauensvollen Kontakt sowie die hilfreichen Tipps und Lösungsmöglichkeiten, die mit allen beteiligten Parteien gemeinsam erarbeitet werden. "Insbesondere in dieser herausfordernden Zeit ist es wichtig, dass wir Auszubildende und Betriebe bei Schwierigkeiten unterstützen. Dank flexibler Kommunikationswege konnte dieses wertvolle Beratungsnetzwerk auch in den schwierigen Zeiten des Corona-Lockdowns aufrechterhalten werden", betont Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz. Denn immer mehr Programmträger bieten – nun auch dauerhaft – zusätzlich Onlineberatungen an, um zeitgemäß und unkompliziert auf Anfragen reagieren zu können.

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Landesweite Koordinierung

Gefördert wird auch eine landesweite Koordinierungsstelle beim Baden-Württembergischen Handwerkstag. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, branchenspezifische Angebote im Hinblick auf die Qualität der Ausbildung zu erarbeiten und den Erfahrungsaustausch sowie Fortbildungen für die Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter anzubieten.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg

Text: / handwerksblatt.de

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