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Weg ins Handwerk ebnen

Handwerkspolitik

Wie das Handwerk dem Fachkräftemangel begegnet: Bei ihrer Herbsttagung erarbeiteten DHKT-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten die "Reutlinger Erklärung". Sie setzt auf Ausbildung und Berufsorientierung.

Mit guter Ausbildung Fachkräfte gewinnen und mit guter Arbeit Fachkräfte im Handwerk halten – diese beiden Ziele standen bei der Herbsttagung der Arbeitnehmer-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten zwei Tage lang im Fokus.

Joachim Noll, Vizepräsident der Handwerkskammer Koblenz und des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT) begrüßte an beiden Tagen Teilnehmer aus ganz Deutschland zu der Veranstaltung, die im Kammerbezirk Reutlingen stattfand. Spannende Vorträge und ein intensiver thematischer Austausch mit hochrangigen Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Handwerk bereiteten den Weg zu einer gemeinsamen "Reutlinger Erklärung".

Konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

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"Tatsächlich haben wir weniger diskutiert, als die Fragestellungen gemeinsam besprochen", berichtete Joachim Noll. So erarbeitete die Tagung konkrete Forderungen und Ideen, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Dabei ging es um nahbare Berufsorientierung, Übergangsmanagement von der Schule in den Beruf und Begleitung, um den Abschluss einer Ausbildung zu unterstützen, sowie sinnvolle Mobilitäts- und Wohnkonzepte für Auszubildende, damit der Schritt ins Handwerk nicht an logistischen Problemen scheitert.

Auch Ausbildungsmarketing und Möglichkeiten für den Späteinstieg ins Handwerk sowie das geplante Bundestariftreuegesetz wurden gemeinsam erörtert. Den Austausch mit Arbeitsmarktpolitikern aus dem Bundestag (siehe unten) nutzten die DHKT-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten, um die Situation des Handwerks persönlich und anschaulich darzulegen. Die Reutlinger Erklärung im Wortlaut ist hier zu finden.

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Lebendige Vorträge und Austausch

"Die Klage über die Lage: Passungsprobleme am Ausbildungsmarkt" war Thema von Prof. Dr. Detlef Buschfeld (Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk). Über "Begleitung in der Ausbildung – Was die Assistierte Ausbildung (AsA flex) leisten kann!" sprachen Susanne Nowak (IN VIA) und Kai Sählhoff (Kolping Berufsbildung). Julia Schiller und Elias Rohrmann (Kolpinghaus Reutlingen) erklärten, dass fehlende Bewerber oft eine Frage der Mobilität in der Ausbildung sind.

Über "Ausbildungsmarketing" sprach Christiane Nowottny (HwK Reutlingen). Einen lebendigen Austausch gab es mit den Arbeitsmarktpolitikern des Deutschen Bundestags MdB Beate Müller-Gemmeke (Grüne), MdB Dr. Martin Rosemann (SPD) und MdB Jessica Tatti (Linke). Berichte von Kammern und DHKT, Ehrungen und Terminplanung rundeten die Tagung ab.

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Text: / handwerksblatt.de

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