Bei einem Rotweinfleck im Teppich sollten Sie nicht reiben, denn Sie massieren die Verschmutzung buchstäblich in das Gewebe ein.

Bei einem Rotweinfleck im Teppich sollten Sie nicht reiben, denn Sie massieren die Verschmutzung buchstäblich in das Gewebe ein. (Foto: © stylephotographs/123RF.com)

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Nicht reiben - nur tupfen!

Kleckern gehört zum Alltag. Ob Salatdressing oder Lippenstift, möglichst schnell wird versucht, den Fleck zu entfernen. Oft ohne Erfolg. Der Deutsche Textilreinigerverband zeigt, wie Flecken entfernt werden können.

Wie ärgerlich. Ein Tropfen Rotwein auf der Bluse. Tomatensoße auf dem Hemd. Hier hilft nur ein Tipp zur Wäschepflege aus Großmutters Zeiten. Ob Backpulver oder Salmiakgeist, Salz oder Nagellack: rein theoretisch könnten einige der gepriesenen Hausmittelchen funktionieren. Praktisch aber scheitern die meisten Selbstversuche. Selbst Textilpflege-Experten können dann nur selten etwas retten. Der Deutsche Textilreinigungsverband weiß Rat. In einem Notfallplan erklären Experten in drei Schritten, was im Fall der Fälle zu tun ist. 

Unsere Anleitung: Akuter Notfallplan in drei Schritten

Ob Lippenstift oder Rotwein, Tomatensauce oder Salatdressing. Alle Flecken haben es in sich. Und keiner kommt jemals gelegen! Unsere Tipps:

1. Nicht ärgern! Auf keinen Fall reiben! Allenfalls tupfen!

Nehmen Sie den groben Schmutz oder feuchte Flecksubstanzen, wie Rotwein oder Sauce, möglichst mit einem sauberen Tuch – auf keinen Fall mit einer farbigen Serviette – von der Oberfläche des Textils ab. Im Idealfall umgehend!

Aber Achtung: Niemals reiben! Dadurch "massieren" Sie Schmutzpartikel oder Farbstoffe buchstäblich in das Gewebe ein. Zudem strapaziert die Mechanik die textile Oberfläche, empfindliche Drucke oder Färbungen. Ist der Schmutz erst einmal tief in die Faser eingedrungen, lässt er sich außerdem weitaus schwerer entfernen. Leuchtet ein, oder?

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2. Ab in die Reinigung Ihres Vertrauens!

Experimentieren Sie nicht, lassen Sie den Experten ran! Bringen Sie Ihr Kleidungsstück nach dem Missgeschick oder dem Tragen umgehend in einen DTV-Fachbetrieb. Damit sich Flecksubstanzen, insbesondere Farbstoffe, gar nicht erst im Gewebe einnisten können. Je frischer der Fleck, umso schneller lässt er sich komplett und rückstandsfrei entfernen!

Die ausgebildeten Textilreiniger/innen im Fachbetrieb bringen ausreichend Wissen aus der Textil- und Faserkunde mit und kennen sich mit den Pflegeeigenschaften aller Textilien bestens aus. Außerdem erkennen sie die Zusammensetzung von Flecksubstanzen und können so all ihre Bestandteile rückstandslos eliminieren. Die lokale Fleckentfernung, die Detachur, ist die hohe Kunst ausgebildeter Textilreiniger/innen, die sich ihren guten Ruf als einstige "Fleckputzer" bewahrt haben. Im Rahmen einer umfassenden Ausbildung lernen sie ihr Handwerk von der Pike auf.

3. Vorbeugen spart Zeit und Geld!

Fragen Sie nach einem professionellen Faserschutz für Ihre Kleidung, einer professionellen Imprägnierung oder einer speziellen Fleckschutzausrüstung. Mit diesen nachträglich aufgebrachten Gewebeveredelungen schützen Sie Ihre Garderobe vor schneller Neuverschmutzung und bewahren sie davor, dass Feuchtigkeit ungehindert in das Gewebe eindringen kann. Sie können nahezu sämtliche Textilien im Fachbetrieb ausrüsten lassen: von der Krawatte über den Smoking bis zur Outdoor-Jacke. Einen DTV-Fachbetrieb in Ihrer Nähe finden Sie hier.

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Text: / handwerksblatt.de