Niemand hat wohl damit gerechnet, dass so etwas mal passiert: Frisure dürfen aktuell nicht arbeiten.

Niemand hat wohl damit gerechnet, dass so etwas mal passiert: Frisure dürfen aktuell nicht arbeiten. (Foto: © kzenon/123RF.com)

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NRW sagt dem Handwerk schnelle, unbürokratische Hilfe zu

Das Handwerk steht momentan vor einer enormen Herausforderung. Besonders betroffen sind Friseure, Kosmetiker, Augenoptiker, Schneider, Orthopädieschuhmacher, Bäcker oder Konditoren. Die Landesregierung NRW sichert Spitzenvertretern des Handwerks Hilfe zu.

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart sowie Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann tauschten sich am Freitag, 27. März, per Videokonferenz mit den Spitzenvertretern des nordrhein-westfälischen Handwerks aus und versicherten vom Land schnelle, unbürokratische Hilfe für das Handwerk.

Große Herausforderungen für Handwerksunternehmen

Die Corona-Pandemie stellt auch viele Handwerksunternehmen vor große Herausforderungen: "Sorgen machen sich vor allem das Lebensmittelhandwerk, die Gesundheitshandwerke sowie Unternehmen, die personenbezogene Dienstleistungen anbieten wie Kosmetikstudios und Friseursalons", schreibt das Ministerium.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart Foto: © MWIDE NRW/F. WiedemeierProf. Dr. Andreas Pinkwart Foto: © MWIDE NRW/F. Wiedemeier

Seit Freitag, 27. März, können kleine Unternehmen und Solo-Selbstständige die Soforthilfe des Landes NRW beantragen. Lesen Sie hier mehr zur NRW-Soforthilfe 2020

In der Konferenz ging es unter anderem darum, wie Engpässe überbrückt und Arbeitsplätze erhalten werden können. Wirtschaftsminister Pinkwart betonte, dass Bund und Land mit schnellen und unbürokratischen Soforthilfen derzeit alle Hebel in Bewegung setzen, damit der Schaden für Unternehmen und Beschäftigte so gering wie möglich bleibt.

"Nur gemeinsam mit unseren Partnern schaffen wir es, die Folgen für Beschäftigte und Unternehmen zu begrenzen. Wir wollen mit neuen Initiativen die Wettbewerbsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Handwerksunternehmen weiter verbessern und damit gestärkt aus der Krise kommen", so der Minister.

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"Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz und jeden Betrieb"

Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann betonte, dass man den Beschäftigten und den Betrieben des Handwerks in dieser außergewöhnlichen Krisensituation beistehen werde. "Wir kämpfen gemeinsam mit allen verfügbaren Mitteln um jeden Arbeitsplatz, um jeden Betrieb, um jedes Bildungszentrum." Denn die Landesregierung wisse: "Was heute in der Krise kaputt geht, wird später nur schwer wieder aufgebaut werden können."

 

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"Wir brauchen eine ordnungspolitische Exit-Strategie"

Foto: © Ingo LammertFoto: © Ingo Lammert

Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk.NRW erklärte in der Videokonferenz, dass es viel einfacher sei, das Wirtschaftsleben herunterzufahren als es wieder hochfahren. Er fordert nach der akuten Krisenbewältigung eine Strategie, "wie wir zum richtigen Zeitpunkt Schritt um Schritt wieder in normale Leben zurückfinden".

Das Handwerk brauche eine ordnungspolitische Exit-Strategie, um eigentümergeführte Unternehmen wieder auf die Spur zu bringen. 

"Das Handwerk will arbeiten und ausbilden"

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Hans Hund, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT) versicherte, dass die Handwerkskammern in diesen Tagen gemeinsam an der Seite der Betriebe stehen. "Das Handwerk hilft nach Kräften bei der Umsetzung der wichtigen Rettungsmaßnahmen. NRW hält zusammen. Das Handwerk hält zusammen."

Wichtig sei, so Hund, dass die Hilfen unbürokratisch sind und schnell ankommen. "Das Handwerk will vor allem arbeiten und ausbilden. Dafür brauchen wir gerade jetzt Kunden und Aufträge." Hier habe die öffentliche Hand jetzt eine besondere Verantwortung - auch für schnelle Baugenehmigungen. 
Quelle: Wirtschaftsministerium NRW 

Text: / handwerksblatt.de