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HWK des Saarlandes | Juni 2025
Kurs: Meistervorbereitung Teil IV
Die Handwerkskammer des Saarlandes bietet im Rahmen der Meistervorbereitungen auch einen Kurs zum Thema Berufs- und Arbeitspädagogik an.
Das Interesse am Thema 3D-Druck ist groß und geht quer durch die Gewerke des Handwerks. (Foto: © Benjamin Hilmer / HwK der Pfalz)
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Juni 2025
Das Interesse am 3D-Druck im Handwerk ist groß. Das zeigt eine Workshopreihe der Handwerkskammer der Pfalz gemeinsam mit Wissenschaftlern der RPTU.
Der 3D-Druck ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern hat sich als vielseitiges Werkzeug auch im Handwerk etabliert. Dies wurde bei einer Workshop-Reihe deutlich, die die Handwerkskammer der Pfalz in Zusammenarbeit mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) im Rahmen der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz organisierte.
In insgesamt fünf Veranstaltungen, die im innovativen engineering 4.0 lab (e4lab) der RPTU in Kaiserslautern stattfanden, nahmen fast 60 Teilnehmer aus mehr als 20 verschiedenen Handwerksberufen teil. Von der Elektrotechnik bis zum Goldschmiedehandwerk: Die Vielfalt der Gewerke, die am Workshop teilnahmen, zeigte, dass der 3D-Druck weit über die Grenzen der klassischen Industrie hinausgeht. Anwesend waren unter anderem auch Betriebe aus dem KFZ-Handwerk, dem SHK-Handwerk und auch Fotografen. Das unterstreicht das wachsende Interesse an der additiven Fertigung im Handwerk.
In dreistündigen Sessions erhielten die Teilnehmer nicht nur einen tiefen Einblick in die technischen Grundlagen des 3D-Drucks, sondern konnten die Technologie auch praktisch erproben. Unter Anleitung von Experten der RPTU, darunter Dipl.-Ing. Kristine Klaeger und Kevin Wiegand, B.Sc., lernten die Handwerker, wie sie 3D-Modelle erstellen, die richtigen Materialien auswählen und den Druckprozess selbst steuern können.
Das Highlight war der praktische Teil des Workshops, bei dem jeder Teilnehmer sein eigenes Bauteil drucken konnte. "Faszinierend ist, dass man nach kurzer Zeit bereits ein individuelles, selbst gedrucktes Produkt in den Händen halten kann", sagte ein Teilnehmer begeistert.
Diese unmittelbare, greifbare Erfahrung verdeutlichte, wie innovativ und zeitsparend der 3D-Druck in Handwerksprozessen sein kann. Die Teilnehmer berichteten von zahlreichen Ideen, wie sie die Technologie für die Entwicklung von Prototypen, Ersatzteilen oder sogar für kreative Designlösungen nutzen möchten.
Benjamin Hilmer, Berater für Innovation und Technologie der Handwerkskammer der Pfalz, zog ein positives Fazit: "Diese Workshopreihe war ein gelungenes Transferprojekt zwischen Wissenschaft und Handwerk. Sie zeigte, dass 3D-Druck nicht nur für große Industriebetriebe interessant ist, sondern auch für kleine Handwerksunternehmen ein großes Potenzial bietet – sei es für Prototypenbau, Ersatzteile, Werkzeuge oder gestalterische Anwendungen. Besonders das breite Spektrum der Gewerke und der Austausch mit den Teilnehmern war für mich persönlich hochinteressant. So wurde die Veranstaltung auch zur Vernetzung untereinander genutzt."
Die Handwerkskammer der Pfalz und die RPTU planen bereits weitere gemeinsame Projekte, um den digitalen Austausch und die Vernetzung zwischen Handwerk und Wissenschaft weiter zu fördern.
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