"Die Handwerksberatung zukunftssicher aufgestellt", sagt der Zentralverband des Deutschen Handwerks. 600 Beraterinnen und Berater gibt es bundesweit. Das Angebot ist für die Betriebe kostenfrei.

"Die Handwerksberatung zukunftssicher aufgestellt", sagt der Zentralverband des Deutschen Handwerks. 600 Beraterinnen und Berater gibt es bundesweit. Das Angebot ist für die Betriebe kostenfrei. (Foto: © stylephotographs/123RF.com)

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Bund fördert Beratungsnetzwerk für Handwerksbetriebe auch 2024

Betriebsführung

Der Bund unterstützt auch im kommenden Jahr das bundesweite Beratungsangebot für Handwerksbetriebe. 600 Stellen bei Handwerkskammern und -verbänden werden gefördert. 15 Millionen Euro stehen jährlich zur Verfügung.

Die Förderung des Beratungsnetzwerks für Handwerksbetriebe wird fortgesetzt, das meldet das Bundeswirtschaftsministerium. Rund 600 Stellen für Beraterinnen und Berater bei Handwerkskammern und -verbänden werden darüber finanziell unterstützt. Für das Programm stehen jährlich bis zu 15 Millionen Euro zur Verfügung.

Handwerksbetriebe können sich bei den Kammern und Verbänden neutral und kostenfrei zu allen Fragen der Unternehmensführung, zu neuen Technologien oder zur Digitalisierung beraten lassen. "Dadurch werden ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie ihre Innovationskraft gestärkt und die Bereitschaft zu Existenzgründungen und Betriebsübernahmen im Handwerk erhöht", sagt Michael Kellner, Mittelstandsbeauftragter und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.

Dem Handwerk komme eine Schlüsselrolle bei der ökologischen Transformation der Wirtschaft zu, betont Kellner. "Die veränderten Rahmenbedingungen durch Dekarbonisierung, Digitalisierung und demographischen Wandel, aber auch durch gestiegene Material- und Energiekosten, stellen die Handwerksbetriebe vor große Herausforderungen. Deshalb unterstützen wir mit unserer Förderung die Bereitstellung eines bundesweiten und flächendeckenden Beratungsnetzwerks für alle Handwerksbetriebe."

Weniger Bürokratie 

Es sei erfreulich, dass die finanzielle Unterstützung für die Beratung im Handwerk fortgeführt wird, erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH)Positiv sei auch, "dass diese Beratung in Zukunft für Handwerksbetriebsinhaberinnen und – inhaber wieder einfacher zugänglich und mit weniger bürokratischem Aufwand sowohl für Unternehmer wie die Handwerksberater verbunden sein wird."

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Der bürokratische Aufwand konnte laut ZDH verringert werden. "Handwerksbetrieben wird wieder ein komplett schwellenfreier Zugang zu neutralen und unabhängigen Beratungsleistungen vor Ort ermöglicht."

Die neue Förderrichtlinie tritt am 1. Januar 2024 in Kraft. 

Beraterinnen und Berater finden Mit der Beratersuche unter www.bisnet.de können Betriebe passende Expertinnen und Experten des Informations- und Beratungsnetzwerkes bei Handwerkskammern in ihrer Region oder bei den Fachverbänden in ihrem Gewerk finden.

Breites Beratungsangebot 

Bei den Handwerkskammern und Verbänden steht den Betrieben ein breites Angebot an Beratung von Ausbildung bis Umweltberatung und Denkmalpflege (Quelle: ZDH):

Ausbildungsberater

Sie informieren die Betriebe zu allen Fragen der Ausbildung, Lehrvertrag, Berufsschule, Überbetriebliche Lehrunterweisung (ÜLU), Ausbildungspläne, Fördermöglichkeiten, Rechte und Pflichten von Ausbildungsbetrieb und Lehrling sowie bei Konflikten in der Ausbildung.

Außenwirtschaftsberater

Die Außenwirtschaftsberater behandeln Fragen zu grenzüberschreitenden Dienstleistungen, Erschließung neuer Märkte im Ausland, Export von Waren und Dienstleistungen und Außenwirtschaftsförderung.

Betriebswirtschaftliche Berater

Die Betriebsberaterinnen und Berater beschäftigen sich mit allen Fragen der Unternehmensführung, etwa Finanzierung, Kostenanalyse, Marketing, Personalmanagement, Betriebsorganisation und auch Planung von Gründungen und Betriebsnachfolgen einschließlich der Unternehmensbewertung.  

Innovations- und Technologie-Beauftragte

Sie kümmern sich um die Einführung von innovativen Produktions- und Ablaufprozessen in Handwerksunternehmen, sie unterstützen bei der Entwicklung neuer Verfahren und dem Einsatz neuer Materialien, stellen Kontakt zu Forschungseinrichtungen her und sind in der Erfinderförderung aktiv.

Technische Berater

Die technischen Berater unterstützen die Betriebe bei allen technischen und technologischen Fragestellungen, insbesondere hinsichtlich Maschineneinsatz sowie deren Bewertung, Investitionsplanung, Produktionsverfahren, Materialverwendung, Informationstechnologien und Arbeitsschutz. Aber auch Fragen des Umweltschutzes und der Energieeinsparung werden behandelt.

Messeberater

Sie beraten bei Planung und Organisation von Unternehmensauftritten und Gemeinschaftsständen auf nationalen und internationalen Messen und Ausstellungen sowie um die Förderung.

Umweltberater

Sie bearbeiten unternehmerische Fragen des Umweltschutzes und der Energieeinsparung, dazu gehört auch die Unterstützung bei der Beantragung einer finanziellen Förderung von Maßnahmen zur Senkung des Energie- und Materialeinsatzes.

Formgebungs- und Denkmalpflegeberater 

Diese Berater unterstützen bei der Gestaltung von handwerklichen Produkten und beraten Betriebe zur historisch orientierten Sanierung von Gebäude.

Hintergrund: Seit  2017 fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ein Innovationscluster im Handwerk durch ein Informations-, Beratungs- und Technologietransfernetzwerk. Die rund 600 geförderten organisationseigenen Beratungs- und Informationsstellen sind in Handwerkskammern, Zentralfachverbänden, Landesfach- und Landesinnungsverbänden sowie in weiteren Handwerksorganisationen bundesweit angesiedelt. Quelle: ZDH

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Text: / handwerksblatt.de

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