Lockdown: Starker Umsatzrückgang im Friseurhandwerk
Die corona-bedingten Geschäftsschließungen haben dem Friseurhandwerk stark zugesetzt. Die Salons hatten in den ersten drei Quartalen 2020 11,8 Prozent weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahr meldet das Statische Bundesamt.
Ab dem 1. März dürfen die Friseure nach fast elf Wochen ohne Umsatz wieder öffnen. Die Branche hat unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Schon der erste Lockdown im Frühjahr 2020 hat dem Friseurhandwerk im Vergleich mit anderen zulassungspflichtigen Handwerken stark zugesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, machten die Friseurunternehmen in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 11,8 Prozent weniger Umsatz.
Bereits im ersten Quartal 2020 sanken die Umsätze um 9,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2019. Im zweiten Quartal 2020, damals war der erste Lockdown, erwirtschafteten die Friseurunternehmen sogar 24,8 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, berichtet das Bundesamt. Im dritten Quartal, also von Juli bis September 2020 verzeichneten die Salons einen Umsatzrückgang von 1,2 Prozent.
Höhere Preise, weniger Beschäftigte
Friseurbetriebe mussten einen enormen Aufwand für Hygiene und Infektionsschutz betreiben, weshalb sie zum Teil ihre Preise erhöht haben. Im Mai 2020, also im Anschluss an den ersten Lockdown, mussten die Kundinnen und Kunden für Friseurdienstleistungen 5,4 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Im September 2020 lagen die Preise um 6,3 Prozent über denen des Vorjahresmonats.
Als Gründe für die Preissteigerungen nennt die Statistiker neben den gestiegenen Nebenkosten zur Umsetzung der Hygieneauflagen auch den Anstieg der Mindestlöhne im Januar 2020.
In den ersten drei Quartalen 2020 sank die Zahl der Beschäftigten im Friseurhandwerk um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor allem im dritten Quartal 2020 nahm die Beschäftigtenzahl um 5,8 Prozent ab.
Quelle: Destatis
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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