Frauen sind auch beim Maler- und Lackiererhandwerk noch eher selten zu finden.

Frauen sind auch beim Maler- und Lackiererhandwerk noch eher selten zu finden. (Foto: © auremar/123RF.com)

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Nur sehr langsam mehr Frauen im Handwerk

Betriebsführung

80,8 Prozent der Handwerker sind noch immer männlich. Allerdings befinde sich das Handwerk seit etwa zehn Jahren in dieser Hinsicht im Wandel, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen.

Der Frauenanteil in den großen handwerklichen und technischen Berufen ist seit 1998 kontinuierlich gestiegen. Mit einigen Jahren Verzögerung gelte dies ebenfalls für die Gesellen- und Meisterprüfungen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Der Bericht enthält detaillierte Statistiken zu Ausbildung und Anstellung von Tischlern, Elektronikern, Malern und anderen Berufen. Dabei hat sich die Bundesregierung auf das Zahlenmaterial des Zentralverbands Deutschen Handwerks (ZDH) bezogen. Insgesamt seien weiterhin 80,8 Prozent der Handwerker männlich, allerdings befinde sich das Handwerk seit etwa zehn Jahren in dieser Hinsicht im Wandel. Derzeit gebe es etwa 66.000 arbeitslose Frauen mit einem technisch-handwerklichen Berufsabschluss. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit nahmen 2018 etwa 224.000 Arbeitslose eine Stelle in diesem Bereich an, darunter waren 26.000 Frauen.

Hürden am Arbeitsmarkt abbauen

Es gilt nach Ansicht der fragenden Grünen-Fraktion, bestehende Hürden für Frauen am Arbeits-, Aus- und Fortbildungsmarkt abzubauen. Neben der Förderung von weiblichen Vorbildern, die andere Frauen ermutigen, ungewöhnliche Wege zu gehen, und der Förderung von Frauen-Netzwerken gilt es auch, Sexismus und Klischeevorstellungen abzubauen. Auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es nach Ansicht der Fragesteller viel zu tun.

Weibliche Selbstständige müssten sich mangels Arbeitnehmerstatus auf andere Weise für berufliche Unterbrechungen durch Schwangerschaft und Mutterschaft absichern. Dies stellt auch deshalb ein besonderes Problem dar, weil sich verhältnismäßig viele Handwerkerinnen für die Selbstständigkeit entscheiden, um überhaupt den erlernten Beruf ausüben zu können. Denn eine abhängige Beschäftigung zu finden, ist für Frauen in diesem Bereich nach wie vor schwieriger.

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Hier kann die Antwort der Bundesregierung kostenlos heruntergeladen werden.

Quelle: hib

Text: / handwerksblatt.de

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