Vorsicht, Paketbetrüger!
Kriminelle, die unter falschem Namen im Netz einkaufen, nutzen die Hilfsbereitschaft von Nachbarn aus. Wer ein Paket annimmt, sollte den Empfänger kennen.
Kurz vor Weihnachten passiert das jetzt oft: Der Postbote klingelt und bittet, eine Sendung für den Nachbarn anzunehmen. Aus Gefälligkeit machen das natürlich die meisten. Aber Vorsicht: Diese Hilfsbereitschaft nutzen auch Kriminelle für sich aus. Betrüger, die unter falschem Namen im Netz einkaufen, versuchen auf diesem Wege geklaute Ware abzugreifen.
Das Problem: Nimmt man die Ware per Unterschrift an und übergibt sie danach einem unbekannten Abholer, ist man für den Versender der letzte nachvollziehbare Empfänger des Pakets. Die Berliner Polizei warnt aktuell vor dieser üblen Masche: "Seien Sie misstrauisch bei der Paketannahme für Personen, die Sie nicht kennen!" Für Shops sind Betrüger, die unter falscher Identität einkaufen, ein wachsendes Problem.
Strafanzeige stellen
Verbraucher, die Opfer dieser Masche geworden sind, bemerken das oft erst, wenn ihnen Rechnungen oder Mahnungen über niemals bestellte Produkte ins Haus flattern. Der Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen rät Betroffenen: "Setzen Sie unbedingt die jeweiligen Händler und gegebenenfalls das mahnende Inkassounternehmen darüber in Kenntnis!"
Die Polizei empfiehlt zudem eine Strafanzeige gegen den Täter, zum Beispiel bei der Internetwache: "Der Verweis auf eine bereits erstattete Strafanzeige ist für die Betroffenen oftmals hilfreich."
Text:
Anne Kieserling /
handwerksblatt.de
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