Mal eben kurz den Kontostand checken: Auszubildende haben 2019 durchschnittlich eine höhere Ausbildungsvergütung erhalten als im Vorjahr.

Mal eben kurz den Kontostand checken: Auszubildende haben 2019 durchschnittlich eine höhere Ausbildungsvergütung erhalten als im Vorjahr. (Foto: © Asawin klabma/123RF.com)

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Azubis haben wieder mehr Geld auf dem Konto

Betriebsführung

Bundesweit sind die tariflichen Ausbildungsvergütungen voriges Jahr um durchschnittlich 3,8 Prozent auf 939 Euro brutto im Monat gestiegen. Die Bezahlung der Azubis in Ost und West nähert sich allmählich an.

Jedes Jahr untersucht das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen. Die Ergebnisse für 2019: Bundesweit lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen bei durchschnittlich 939 Euro brutto im Monat. Das entspricht einem Plus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ähnlich hoch war schon die Steigerung von 2017 auf 2018 ausgefallen - sie lag bei 3,7 Prozent.

In Westdeutschland wurde dem BIBB zufolge ein durchschnittlicher Betrag von 941 Euro erreicht. In Ostdeutschland waren es 905 Euro. Prozentual wurden die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2019 im Osten (5,1 Prozent) deutlicher erhöht als im Westen (3,7 Prozent). Der Abstand im Tarifniveau verringerte sich daher leicht: Im Osten werden nun 96 Prozent der westdeutschen Vergütungshöhe erreicht. Im Vorjahr waren es noch 95 Prozent gewesen.

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Deutliche Unterschiede zwischen den Berufen

Zwischen den Ausbildungsberufen bestanden erneut erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe. Besonders hoch lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im Handwerksberuf Zimmerer mit monatlich 1.240 Euro im gesamtdeutschen Durchschnitt (Westdeutschland: 1.263 Euro, Ostdeutschland: 965 Euro). Hohe tarifliche Vergütungen wurden beispielsweise auch in den Berufen Bankkaufmann (gesamt: 1.098 Euro, West: 1.098 Euro, Ost: 1.089 Euro), Industriemechaniker (gesamt: 1.074 Euro, West: 1.079 Euro, Ost: 1.003 Euro) und Industriekaufmann (gesamt: 1.022 Euro, West: 1.026 Euro, Ost: 934 Euro) gezahlt.

Vergleichsweise niedrig waren die tariflichen Vergütungsdurchschnitte nach Beobachtungen des BIBB dagegen etwa in den Berufen Maler und Lackierer (gesamt: 749 Euro, West: 750 Euro, Ost: 739 Euro), Florist (gesamt: 718 Euro, West: 733 Euro, Ost: 572 Euro), Bäcker (einheitlich: 711 Euro), Friseur (gesamt: 610 Euro, West: 625 Euro, Ost: 413 Euro) sowie Schornsteinfeger (gesamt: 608 Euro, West: 607 Euro, Ost: 610 Euro).

Zwischen den Ausbildungsbereichen habe es 2019 ebenfalls deutliche Unterschiede gegeben: Überdurchschnittlich hohe tarifliche Ausbildungsvergütungen seien im Öffentlichen Dienst (gesamt: 1.052 Euro, West: 1.052 Euro, Ost: 1.048 Euro) sowie in Industrie und Handel (gesamt: 997 Euro, West: 1.001 Euro, Ost: 944 Euro) erreicht worden. Unter dem Gesamtdurchschnitt hätten dagegen die Vergütungen in der Landwirtschaft (gesamt: 871 Euro, West: 880 Euro, Ost: 793 Euro), im Bereich der freien Berufe (gesamt: 859 Euro, West: 862 Euro, Ost: 816 Euro) sowie im Handwerk (gesamt: 821 Euro, West: 826 Euro, Ost: 755 Euro) gelegen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Text: / handwerksblatt.de

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