Vollversammlung Trier

Handwerkskammerpräsident Rudi Müller, Isabell und Bernhard Kaster, Botschafter Dr. Heinrich Kreft (v. l.). (Foto: © Constanze Knaack-Schweigstill)

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Botschafter Kreft plädiert für starkes Europa

Auf der Vollversammlung der Handwerkskammer Trier spricht sich Botschafter Dr. Heinrich Kreft für ein starkes Europa aus. CDU-Politiker Bernhard Kaster erhält die Goldene Ehrennadel.

Mit zwei Höhepunkten wartete die Vollversammlung der Handwerkskammer auf. Erstes Highlight war die Ansprache des deutschen Botschafters in Luxemburg, Dr. Heinrich Kreft. Im Mittelpunkt seiner Rede stand die Frage, wie Europa sich heute im internationalen Spannungsfeld zwischen Russland unter Putin, Amerika unter Trump und dem expandierenden China behaupten kann. "Wir wollen ein einiges und starkes Europa! Es darf nicht in verschiedene Gruppen zerfallen!", forderte Dr. Kreft.


Als die drei wichtigsten Herausforderungen Europas nannte der Ehrengast die Migrations-, die Außen- sowie die Sicherheitspolitik. Die EU müsse sich im gemeinsamen Schulterschluss schützen, erklärte der Botschafter. "Fluchtursachen besser bekämpfen, mehr gegen Jugendarbeitslosigkeit tun und die Digitalisierung vorantreiben" seien die vordringlichsten Ziele. Deutschland müsse in der Außen- und Sicherheitspolitik handlungsfähiger werden und Stabilität in unmittelbarer Nachbarschaft schaffen, sagte Kreft. In 20 Jahren würden neun Milliarden Menschen auf der Erde leben, davon nur fünf Prozent in Europa und weniger als ein Prozent in Deutschland. Daher sollte Deutschland schon heute dafür sorgen, in Europa und der Welt eine wichtige Rolle zu spielen: Die Antwort Europas auf Trumps "America first" laute daher: "Europe united – einiges Europa!"

Einsatz für Erhalt des Meisterbriefs

Diesem flammenden Plädoyer folgte ein weiterer Höhepunkt: Kammerpräsident Rudi Müller würdigte die Verdienste von Bernhard Kaster um das regionale Handwerk mit der Goldenen Ehrennadel. Kaster habe dazu beigetragen, dass sich die Region Trier und das Handwerk in den vergangenen Jahren gut entwickelt hätten: "Zum Handwerk hat Bernhard Kaster eine sehr enge Beziehung. Unermüdlich, mit viel Schwung und Kompetenz hat er sich für die regionale Wirtschaft und das Handwerk eingesetzt." Damit habe der ehemalige Bundestagsabgeordnete viel in der Region verbessert und in Bewegung gebracht.


Als Beispiele nannte Müller etwa regionale Bauvorhaben, den Moselaufstieg und den Erhalt des Meisterbriefes. Kaster habe den Meisterbrief immer wieder als Garant für hohe Ausbildungsqualität herausgestellt, so Müller: "Damit hat er genau den Punkt getroffen!"

Text: / handwerksblatt.de