Sommer der Berufsausbildung: Berufsorientierung im Fokus

Beim Auftakt zum Sommer der Berufsausbildung haben Handwerkspräsident Jörg Dittrich und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger den Wert der beruflichen Bildung hervorgehoben. Im Mittelpunkt in diesem Jahr steht die Berufsorientierung.

Der Start in den vierten Sommer der Berufsbildung ist gemacht. Bei der Auftaktveranstaltung mit dem Titel "Fähigkeiten entdecken, Talente fördern: mit passgenauer Orientierung zum #AusbildungSTARTEN" betonten Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), wie wichtig es ist, junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu gewinnen. Ein essenzieller Faktor sei dabei eine gute Berufsorientierung, um junge Menschen passgenau auf den Weg in ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.

In diesem Jahr stehen die unterschiedlichen Facetten der Berufsorientierung und Unterstützungsangebote im Fokus, die nicht nur Jugendlichen bei ihrer Berufswahl helfen sollen, sondern die auch Lehrkräften und Eltern informieren. Ziel ist es, über die Vielfalt der dualen Ausbildungsberufe, über die Informations- und Förderangebote sowie über Praktikums- und Ausbildungsplatzangebote zu informieren. Bei der Auftaktveranstaltung haben Dittrich und Stark-Watzinger über bildungspolitische Handlungsansätze, Lösungen für die Matching-Problematik am Ausbildungsmarkt sowie über analoge und digitale Informationsangebote diskutiert.

Berufsorientierung als Schlüssel zur Fachkräftesicherung

Die Berufsorientierung spiele eine essenzielle Rolle bei der Berufswahl. Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern und so die Fachkräftesicherung im Handwerk zu stärken, sei es deswegen entscheidend, dass eine Berufsorientierung gleichwertig und an allen Schulformen über die Chancen der dualen Ausbildung informiert. Das liege ebenso im gesamtgesellschaftlichen Interesse wie ein Bildungsversprechen, das die Chance auf eine selbstbestimmte Bildungskarriere in den Vordergrund rückt, so Dittrich.

Es sei ein "wichtiges Signal", dass in diesem Sommer der Berufsausbildung die Kooperation der unterschiedlichsten Akteure in der beruflichen Bildung in den Vordergrund rücke. "Auf diesem Weg müssen wir weitergehen: mit mehr regionalen und bundesweiten Kooperationen und mit mehr Angeboten, wirklich Handwerksluft zu schnuppern – durch Praktika, durch Orientierungszeiten und durch noch besseren Austausch." Die Passungs- und Rekrutierungsschwierigkeiten würden immer deutlicher. Rund 20.000 im Handwerk angebotene Ausbildungsplätze blieben Ende November 2023 unbesetzt.

Berufsorientierung an Schulen gezielt verbessern

Das liege auch daran, dass viele junge Menschen gar nicht das ganze Spektrum an Berufen und die vielfältigen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk kennen. Angesichts des wachsenden Fachkräftebedarfs forderte Dittrich, die Berufsorientierung dahingehend noch gezielter zu verbessern.

"Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, vor der unser Land steht", erklärte Stark-Watzinger. "Mit dem Sommer der Berufsausbildung wollen wir daher gemeinsam mehr junge Menschen für eine Ausbildung gewinnen. Die berufliche Bildung ist ein super Sprungbrett für ein erfolgreiches Berufsleben und absolut gleichwertig zum Studium." Besonders wichtig sei, dass junge Menschen schon frühzeitig die Möglichkeit erhalten, sich beruflich zu orientieren. Das heißt, eigene Stärken und Interessen zu entdecken sowie Einblicke in die vielfältige Welt der Berufe zu bekommen.

Neue Plattform Zynd

"Deswegen stärken wir die berufliche Orientierung mit unserer Exzellenzinitiative Berufliche Bildung. Dazu gehören auch attraktive digitale Angebote für Jugendliche wie die heute gestartete Berufsorientierungsplattform Zynd, die sie auf moderne, jugendgerechte und interaktive Weise auf ihrem Weg von der Schule ins Berufsleben begleiten." Zynd ist ein neues Informationsangebot, das unter Einbeziehung von Jugendlichen entwickelt wurde. Die Plattform enthält interaktiv-spielerische Lernmodule und Gamification-Elemente.

Quelle: ZDH

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