Kürbisse: Harte Schale, weicher Kern – und manchmal tonnenschwer.

Kürbisse: Harte Schale, weicher Kern – und manchmal tonnenschwer. (Foto: © Oleksandr Lytvynenko/123RF.com)

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Eine Panzerbeere mit über einer Tonne Gewicht

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Für Botaniker sind sie Panzerbeeren, es gibt sie in allen Größen und Formen und manchmal tonnenschwer. Als Kulturpflanze kennen Menschen sie schon seit 12.000 Jahren.

Wer die Peanuts mag, kennt die Geschichte vom großen Kürbis. Linus glaubt fest an den Großen Kürbis, eine Kürbis-Gestalt, die jedes Jahr zu Halloween Kindern Geschenke bringt. 55 Jahre wird dieser 25-minütige Zeichentrick im Oktober und hat nichts von seinem Charme verloren. Nicht nur Linus fasziniert diese Kulturpflanze, die Menschen bereits seit 12.000 Jahren als Kulturpflanze nutzen, in dem Fall der Flaschenkürbis, der fest zum Bestandteil der Nahrung im alten Peru gehörte. Das belegen archäologische Funde, ebenso die Kultivierung vor 9.000 Jahren in Mexiko und vor 5.000 Jahren in Ägypten.

Ursprünglich kommt der Flaschenkürbis aus Afrika und kam vermutlich über Meeresströmungen nach Südamerika. Das ist nur eine von Hunderten von Arten, die vom kleinen Zierkürbis bis zum 1,2 Tonnen schweren Giganten reichen. 2016 holte sich der Belgier Mathias Willemijns mit einer Cucurbita maxima, wie Riesenkürbisse auch heißen, den Weltrekord. Wer solche Ambitionen hegt, sollte im nächsten Jahr auf die Spielart "Atlantic Giant" unter den Riesenkürbissen setzen. Es lohnt sich, die Samen für ein paar Stunden in kaltes Wasser zu legen, raten die Rekordgärtner. Nur die Kerne, die danach oben treiben, sind tatsächlich keimfähig.

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Cucurbita, Kurbitz – oder Kürbis

Der Name Kürbis leitet sich aus dem lateinischen Cucurbita ab. Die Menschen verballhornten ihn zur Kurbitz, aus dem schließlich der gängige deutsche Name wurde. Bei Botanikern laufen diese alten Nutz- und Kulturpflanzen unter der Bezeichnung Panzerbeere. Das liegt an der harten Schale und wer einmal einen Kürbis aufgeschnitten hat, weiß, dass der Name berechtigt ist.

Essbar sind auch nicht alle Kürbisse, wie die vielen Zierkürbisse, die gerne als herbstliche Dekoration zum Einsatz kommen, belegen. Als Speisekürbisse sind übrigens die Hokkaido sehr beliebt. Sie haben eine sehr dünne Schale, die beim Kochen weich wird und mitgegessen werden kann. Der Name verrät ihre Herkunft: Sie stammen von der gleichnamigen japanischen Insel und heißen in ihrem Land Uchiki KuriFunfact: Mit einem Gewicht zwischen einem und drei Kilogramm zählt der leckere Kürbis (empfehlenswert: als Suppe mit Ingwer, Chili und Sahne!) schon zu den Riesenkürbissen.

Text: / handwerksblatt.de

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