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Jeder dritte Deutsche hat schon einmal Naturismuserfahrungen gesammelt. Um die nackte Freiheit zu genießen, sollte man sich allerdings an ein paar Regeln halten.

Jeder dritte Deutsche hat schon einmal Naturismuserfahrungen gesammelt. Um die nackte Freiheit zu genießen, sollte man sich allerdings an ein paar Regeln halten. (Foto: © GetNakedGermany)

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Freikörperkultur: Tipps zum Welt-Naturisten-Tag

Am kommenden Sonntag, dem 1. Juni, ist Welt-Naturisten-Tag. GetNakedGermany e. V. (GNG) hat in einem kleinen "Knigge" zusammengestellt, worauf es bei der FKK ankommt.

Für Naturisten ist der 1. Juni ein Feiertag: Auf der Nordhalbkugel beginnt der meteorologische Sommer – und es ist Welt-Naturisten-Tag. Den hat der Interessenverband INF, die Internationale Naturisten Föderation, bereits 2006 ins Leben gerufen: Jeden ersten Sonntag im Juni will der Verband die Aufmerksamkeit auf die Werte von FKK (Freikörperkultur) lenken und dafür werben.

"Bei FKK stehen Toleranz, Respekt und Rücksichtnahme an erster Stelle", sagt Jeannette Langner, Vorsitzende von GetNakedGermany e.V. (GNG). Der Verein hat sich auf die Fahnen geschrieben, in Deutschland das Image von Naturismus und FKK zu verbessern. Denn leider wird FKK und Nacktsein immer wieder mit sexuellen Aktivitäten gleichgesetzt, allen voran von der Sexbranche oder einschlägig Interessierten. Dadurch wird die über 100-jährige Kulturform in Misskredit gebracht. Langner: "Wir wollen dem Nacktsein als natürlicher Zustand der Menschen eine breitere Akzeptanz verschaffen, ohne missverstanden zu werden." GNG hat daher acht Regeln für Naturismus/FKK anlässlich des kommenden Welt-Naturisten-Tag als kleinen "Knigge" zusammengefasst, um das Nacktsein in der Natur unbeschwert zu genießen.

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Acht Regeln für die FKK-Erfahrung

"Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unseren Kleidern", formulierte einst Heinrich Heine in seinen Reisebildern. Am FKK-Strand fallen die Hüllen und damit die sozialen und gesellschaftlichen Schranken. Daher ist es wichtig, sich an Regeln zu halten, um gemeinsam den Naturismus zu genießen.

  1.  Respekt: Es gilt grundsätzlich, andere zu respektieren und nicht zu verurteilen – unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Aussehen. Jeder Mensch ist einzigartig.
  2. Toleranz: Jeder Mensch ist unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Aussehen gleichwertig und entsprechend respektvoll zu behandeln.
  3. Höflichkeit: Gutes Benehmen zeugt von Anstand und Respekt – ein FKK-Bereich ist kein Gaffergebiet, die anderen sind keine Anschauungsobjekte.
  4. Auszeit: Das Naturismuserlebnis dient der Entspannung. Man darf sich mit seinem Handy beschäftigen, absolut tabu sind aber Film- und Fotoaufnahmen.
  5. Abstand: Wo Platz herrscht, sollte man dem Nachbarn nicht zu nahe rücken, um so anderen eine gewisse "Privatsphäre" zu gewährleisten.
  6. Etikette: Ein gemeinsames FKK-Erlebnis dient nicht dem Austausch von intensiven Zärtlichkeiten oder gar Sex – dafür gibt es Platzverweis.
  7. Textilfreiheit: Eine textilfreie Zone ist wirklich textilfrei. Ausnahmen sind zum Beispiel Sonnenhüte.
  8. Hygiene: Ein Handtuch gehört immer dazu, vor allem, wenn man sich auf Bänke oder Stühle setzen möchte.

Übrigens: GNG versucht gerade mit einer Online-Umfrage herauszufinden, wie es die Deutschen 2025 mit der Freikörperkultur und dem Naturismus halten. Sie haben fünf Fragen zusammengestellt, um den aktuellen Stand zu erheben. Wer mitmachen will, kommt hier zur Umfrage Stellenwert Naturismus von GetNakedGermany.

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Text: / handwerksblatt.de

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